Geradeausempfänger - Superhetempfänger

Grundlagenwissen für Anfänger und Fortgeschrittene. Alles was man über alte Radios wissen sollte und kann.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios, Gute und böse Kondensatoren
Forumsregeln
Regeln
Impressum
Benutzeravatar
areses
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 155
Registriert: Fr Okt 21, 2005 23:07
Wohnort: Trier an der schönen Mosel

Geradeausempfänger - Superhetempfänger

Beitrag von areses »

Hallo,

kann mir (Laie) jemand - wenn Zeit ist - die Bedeutung und den Unterschied zwischen "Geradeausempfängern" und "Superhet" erklären.
Was sind Vorzüge / Nachteile? Was hat die Zahl der "Kreise" damit zu tun? Was gibt es sonst noch an Empfängertypen? Gibt es "Geradeaus" auch bei UKW?

Bin etwas unbeholfen in der Formulierung dieser Frage. Danke für die Nachsicht.
Röhrenmann
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 114
Registriert: Fr Aug 11, 2006 21:25
Wohnort: Köln

Geradeausempfänger...

Beitrag von Röhrenmann »

Hallo,

als "Laie" solltest Du Dir vielleicht hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geradeausempf%C3%A4nger

mal einen ersten Überblick verschaffen!

Viel Spaß wünscht der Klaus ! 8)
Probleme sind lediglich Lösungen im Arbeitsanzug !
Benutzeravatar
Christopher
Administrator
Administrator
Beiträge: 3190
Registriert: Do Aug 18, 2005 17:40
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wohnort: bei Koblenz

Beitrag von Christopher »

Hallo!

Mal ganz grob gesagt, ein Superhetempfänger setzt die Empfangsfrequenz immer auf eine bestimmte Frequenz um. Das nennt sich dann Zwischenfrequenz, z.B. die berühmten 10,7Mhz bei UKW.
Ein Geradeausempfänger macht das nicht.

Dies hat einen gewichtigen Vorteil, man kommt bei einem normalen Superhet mit einem Doppeldreko aus. Bei Geradeausempfängern braucht man immer so viele Dreko-Pakete wie das Gerät Kreise hat.
Bei einem Superhet brauchen die ZF-Stufen keinen Dreko, das Gerät ist im Aufbau also einfacher.

Vorteil eines Superhets gegenüber eines Geradeausempfängers:
Höhere Trennschärfe und Empfindlichkeit (Fernempfang).
Allerdings ist zumindest im AM der Tonumfang beschnitten und es treten mehr Nebengeräusche auf.

Der einzige UKW-Geradeausempfänger ist der Pendler. Es gibt außer Superhet und Geradeaus z.B. noch das PLL verfahren, dies wird heute oft eingesetzt.

Ich hoffe ich habe keinen Stuss geschrieben, ansonsten bitte korrigieren. ;) Ansonsten muss ich leider auch auf die Texte von Wikipedia verweisen, die ich mir auch mal in einer ruhigen Minute zu gemüte führen werde. :o

Gruß Christopher :)
Benutzeravatar
Valvotek
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1271
Registriert: Di Okt 24, 2006 21:39
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wohnort: Hilden im Rheinland

Beitrag von Valvotek »

Hallo

Die ersten Radios mit eingebautem UKW hatten Pendelempfänger.Der Empfang war ziemlich mäßig.Mit der eingebauten Dipolantenne lassen sich meist nur Ortsender klar und deutlich empfangen empfangen.
Bei mir wars der Loewe-Opta Planet 52 mit U40 Röhren.Alle anderen Bereiche hatten Top Empfang mit Wurfantenne (2m Draht mit Bananenstecker)

Gruß
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman
Benutzeravatar
Rocco11
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Beiträge: 3354
Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Wohnort: Göppingen

Beitrag von Rocco11 »

Man kann noch ein wenig ergänzen. Es gibt auch Doppel- und Dreifachsuper. Hier wird dann die ZF der ersten Superhetstufe (diesmal mittels eines Oszillators mit konstanter Frequenz) auf eine weitere, deutlich niederere ZF umgesetzt und weiterverstärkt. Bei einem Dreifachsuper dann nochmals dasselbe.

@Christopher: In den ganz frühen Siebzigern gab es meines Wissens nach einen Marantz-Tuner, der hatte einen 13-fach Drehko eingebaut. War aber natürlich ein Superhet.

Ah ja, - noch was. Ein Superhet gibt (da er einen Oszillator besitzt) HF-Strahlung ab. Diese kann mit empfindlichen Meßgeräten angemessen werden. Aus diesem Grund wurden im 2. Weltkrieg auf U-Booten Geradeausempfänger verwendet.

Gruß

Rocco11
Munzel
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1867
Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09

Beitrag von Munzel »

.