Mal nicht vom Flohmarkt, sondern aus dem Container des Wertstoffhofs (habe meine Frau, die immer den Grünabfall wegbringt, angestiftet, nach entsorgten Röhrengeräten zu Ausschlachtzwecken zu stöbern und sie den dortigen "Aufpassern" abzuschwatzen):
Siemens Regalsuper RG44
http://www.drm-berlin.de/ausstellung-ra ... 11046.html
Allerdings in desolatem Zustand, als da wäre:
- völlig verdreckt
- Skala gerissen und mit Tesafilm sowie Paketband "gerichtet",
- abschließend schwerer Sturz- oder Wurfschaden mit Einschlagtreffer genau unterhalb des Tastenaggregats: dieses somit von unten mittig massiv verbogen. Gehäuse dort zersplittert.
- fehlende Rückwand, ansonsten komplett
Fotos vermeide ich mal, es ist ja eh' nur an Ausschlachten gedacht... ABER:
neugierig, wie ich bin, Stecker montiert und Gerät eingestöpselt: Läuft, und dies mit
astreinem UKW-Empfang (die anderen Wellenbereiche lassen sich wegen des verbogenen Tastenaggregats nicht mehr schalten),
hervorragendem Klang (das hätte ich den beiden "Staubsaugerlautsprechern" gar nicht zugetraut),
erheblicher Lautstärke.
Alle Regler sind gangbar, die Klangtasten funktionieren.
Und der Blick ins Innere? Starke Fett-/Schmutzschicht, aber: keinerlei Teerkondensatoren. Es sind fast ausschließlich keramische oder EROFOL-Kondensatoren verbaut.
Würde ich, wenn das Gerät restauriert würde, genauso belassen.
Röhrenprüfung: es ist noch die Originalbestückung von Siemens drin. Alle wurden auf W19 geprüft und alle Systeme wanderten in den Gut-Bereich.
Ich finde das Gerät optisch häßlich. Die Farbkombination aus braunem Gehäuse, waldmeistergrüner Skala mit beigem Mittelteil und basaltgrauen Tasten erfordert schon einen besonderen Geschmack. Auf Grund der Leistung bin ich allerdings dergestalt überrascht, dass ich einen Moment lang überlegte, mir sowas in besserem Zustand zuzulegen.
k.