Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit Anderer

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Fuxs
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von Fuxs »

Guten Abend Martin, Lutz und Klaus,

motiviert durch Eure Zusprüche und für ein weiteres, vertieftes Verständnis der Schaltung habe ich mir den DKE nochmals ganz in Ruhe und bei schönem Sonnenschein angeschaut. Der Glaskondensator bekam größte Aufmerksamkeit von mir. Nach genauer Betrachtung sind mir minimale Reste eines Logos aufgefallen. Nachdem ich den C etwas gedreht habe und die Jahrzehntealte Staubschicht entfernt habe, sind mir Fragmente einer Aufschrift aufgefallen. Ich muss dazu sagen, dass das Teer wie Vogelleim klebt und die Schrift ganz leicht wegzuwischen geht. Wenn ich das richtig lese ist es ein 100pF mit einer Prüfspannung von 1500V. Das würde auch mit den Vermutungen von Klaus übereinstimmen. Der C ist in Reihe zwischen Metallgehäuse und einem 2M R an dem mittleren Kontakt der Röhre gelötet.

Liebe Grüße
Holger
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klausw
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von klausw »

Prima Holger,

ich füge Dir hier einen link bei, den ich auf die Schnelle ergoogelt habe:
http://www.rhoenradfun.de/ToLus_Seiten/elec/Radio.htm

Den Ersatz der VCL11 durch 2x RV12P2000 gab's häufig. Oft wurde sogar ein Sockeladapter verwendet, d.h. der Austausch konnte durch bloßes Stecken erfolgen.
In der Schaltplansammlung von Regelien (Empfänger Vademecum) sind Beispiele abgedruckt. Umbausätze tauchen manchmal bei eb... auf. Auch hier ein Beispiel:
http://www.radiomuseum.org/forum/adapte ... l_etc.html

Muss uns hier aber nicht interessieren.

Der von Dir beschriebene mittlere Anschluss (also der "Obenanschluss" der RV12P2000) ist das so genannte Gitter 1 (G1). Dieses ist brummempfindlich, weswegen dort angelötete Bauteile unter der Blechabschirmung sitzen. 100 pF ist, wie ich schon vermutete, passend für dieses Teil. Damit sollte diese RV12P2000 diejenige von beiden sein, die bei der VCL 11 das C ersetzt, also für die Triode der früheren VCL11 und ist damit für den "Empfang" zuständig. Die andere Deiner beiden RV12P2000 ersetzt nach meiner Theorie das L, also die "Endstufe" der VCL11. Das habe ich jetzt bewusst simpel erklärt.
Nun etwas komplexer: der C-Teil der VCL11 ist eine Triode, mithin nur begrenzt empfangsempfindlich. Die RV12P2000 ist eine Pentode, was mehr Empfangsempfindlichkeit garantiert.
Ich habe nun schon zweierlei Ersatz gesehen:
Einerseits wurde mitunter die RV12P2000 als Triode verschaltet, also quasi schaltungstechnisch kastriert.
Im anderen Fall wurde sie als Pentode verschaltet, was mehr Bauteile erforderte. Ich weiß noch nicht, wie es in Deinem Gerät ist, aber ich würde Dir empfehlen, die defekten Bauteile 1:1 zu tauschen und an der Schaltung nichts zu ändern, egal welcher "Bauplan" Dir in die Hände fällt. Es scheint so, also ob der Erbauer wusste, was er tat.

Hier findest Du übrigens schier unerschöpfliches Wissen zur RV12P2000, auch zu den "milchigen" Exemplaren:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... /P2000.htm


Gruß
k.

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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von Fuxs »

Guten Abend Klaus,

vielen Dank für die interessanten Links.
aber ich würde Dir empfehlen, die defekten Bauteile 1:1 zu tauschen und an der Schaltung nichts zu ändern
An dieser Schaltung werde ich bestimmt nix ändern. Ich habe mir nun eine Bestellliste zusammen gestellt. Ganz exakt passen die Werte nicht mehr, aber in großen Teilen komme ich nah heran.

4µF/ 385V (2x 4,7µF/630V)
10µF/ 15V (10µF/450V)
200pF/2250V (220pF/630V)
2x0,25µF/ 250V (0,47µF/630V)
10000pF/ 3000V (0,01µF/1000V)
5000pF/ 250V (belassen, da es ein KeramikC ist)
100pF/ 1500V (100pF/630V)

Kann ich das so machen? Gerade bei dem C mit der Beschriftung 2x0,25µF bin ich mir nicht sicher, ob dieser durch einen 0,47µF getauscht werden kann und 10000pF sind doch 0,01µF, oder?
Es scheint so, also ob der Erbauer wusste, was er tat.
Gerade aus diesem Grund möchte ich diesen DKE restaurieren. In diesem Umbau stecken bestimmt einige Stunden Arbeit. Wer weiß, wie schwer auch die Beschaffung der Ersatzteile war und das ganze nur, um Radio zu hören, was heutzutage mit ein paar wenigen Euros und Wegwerfelektronik möglich ist. Für mich hat dieser "Bastel-DKE40" genau den gleichen Wert, wie ein Originaler. Er symbolisiert ein Stück Zeitgeschichte.
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olli0371
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

sind denn die neiden 0,25 Haelften miteiander verbunden ? Also parallel geschaltet ?
Dann kannst du die 0,47 Version nehmen.

Gruss
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von klausw »

10000pF = 0,01 µF = 10nF.
Der weiße Keramik-C (5000 pF), der mit Isolierband isoliert ist, ist normalerweise ein hochwertiges Produkt. Ich persönlich würde ihn trotzdem tauschen, da ich in meiner langjährigen Reparaturpraxis, in der auch viele Nachkriegsbastellösungen vorkamen, auch (wenige) Ausreißer bei diesen Typen hatte.
Der grüne Röhrchen-C sollte bleiben können.
Der daneben liegende graue R ist, wenn er von der Firma NSF hergestellt wurde, berüchtigt wegen Veränderung seiner Werte (das geht bis zu 50% über Sollwert). Hier geht Probieren vor Studieren, d.h. ich würde ihn erstmal belassen, und wenn das Gerät dann läuft, probeweise durch einen ersetzen, der den aufgedruckten Originalwert hat.
Den 10 µF / 15 V (wo sitzt der Bursche?)musst Du nun wirklich nicht durch einen mit einer Belastbarkeit von 450 Volt ersetzen. Kann man machen, ist aber für meine Begriffe "Ressourcenverschwendung". Wahrscheinlich ist der Alte ein Elektrolytkondensator.

Du solltest, auch wenn Du nur Bauteile 1:1 ersetzen willst, dennoch anhand des Verdrahtungsplans einen Schaltplan zeichnen, bevor Du Bauteile ersetzt. Das erleichtert das Auffinden von selbst fabrizierten Fehlern beim Umlöten alt gegen neu.
Die Sockelschaltung der RV12P2000 ist in den obigen links zu finden.

Gruß
k.

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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von Fuxs »

Hallo Olli und Klaus,

erstmal möchte ich mich an dieser Stelle für Eure unendliche Geduld mit mir danken.

@Olli:
sind denn die neiden 0,25 Haelften miteiander verbunden ? Also parallel geschaltet ?
Dank Dir werde ich vor einigen Schusselfehlern bewahrt. Dieser C hat 3 Drähte. Einer der Drähte geht direkt zum Rückkopplungsdrehko, einer ist über eine Lötöse in Reihe mit einem R zum Rückkopplungsdrehko und Schirmgitter und der letzte an den Netzschalter. Das habe ich jedoch erst beim dritten genauen Prüfen erkannt. Damit hat sich meine Frage schon erübrigt und werde zwei radial 0,22µF/630V einbauen.
@ Klaus
Der weiße Keramik-C (5000 pF) ... würde ihn trotzdem tauschen

Ok, wird gemacht.
Den 10 µF / 15 V (wo sitzt der Bursche?)
Es ist ein alter ElektrolytC aus der Vorkriegszeit, der zwischen der RV12P2000 und Abstimmdrehko. Bei er Wahl des neuen Kondensators bin ich vorrangig nach der Kapazität und weniger nach der Spannungsfestigkeit gegangen. Dies wäre der einzige neue Elektrolytkondensator. Bei allen anderen habe ich darauf geachtet, dass ich die langlebigen Metall Polypropylen Film Kondensatoren einsetzen kann.

Liebe Grüße
Holger
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von uli12us »

Wegen der Drahtantenne von Elko. Aktuell gibts wieder ein Röhrensonderheft von Elektor, diesmal sind einige interessante Sachen dabei. Unter anderem eine Röhrengetriebene Universalverstärkerantenne. Je nachdem kann man die für jeden Empfangsbereich ausser UKW ausrüsten. Dafür wird eine Ef183, alternativ EF80 oder EF85 benutzt.
klausw
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von klausw »

Fuxs hat geschrieben:
Den 10 µF / 15 V (wo sitzt der Bursche?)
Es ist ein alter ElektrolytC aus der Vorkriegszeit, der zwischen der RV12P2000 und Abstimmdrehko. Bei er Wahl des neuen Kondensators bin ich vorrangig nach der Kapazität und weniger nach der Spannungsfestigkeit gegangen. Dies wäre der einzige neue Elektrolytkondensator. Bei allen anderen habe ich darauf geachtet, dass ich die langlebigen Metall Polypropylen Film Kondensatoren einsetzen kann.

Liebe Grüße
Holger

Hallo Holger, soweit ich das dem Foto entnehmen kann, hat man dort ein "Kathodenaggregat" (also einen C plus einen R) für eine der beiden RV12P2000 hergestellt.
Von einem Foto kann man sich leicht täuschen lassen, aber es sieht für mich konkret wie folgt aus:

Man hat 2 Widerstände in Reihe geschaltet, um auf den gewünschten Widerstandswert zu kommen. Parallel liegt der Elko 10µF. Diese RC-Kombination geht an ihrem (im Foto) rechten Ende an die RV12P2000, so wie es aussieht: an den Kathodenanschluss der Röhre.
Der andere Anschluss der RC-Kombination geht an den Schalter des Papierdrehko. Dieser Schalter schaltet MW zu LW und liegt einseitig an Masse. Das wäre dann der Masseanschluss dieser RC-Kombination und der Minuspol des Elkos.
Zu vermuten wäre, dass diese RV12P2000 die "Endstufe" des Geräts darstellt.
Die beiden Widerstände sollten dann, in etwa, zusammen 600-800 Ohm haben.
Erreichen würde man eine Sprechleistung von ca. 0,75 Watt (so sagt es mein historisches Büchlein "Verwendung der Telefunken-Röhre RV12P2000").
Insofern würde dort also ein Elko mit Spannungsfestigkeit 25 V reichen.

Gruß
k.

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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von Fuxs »

Hallo Klaus,

ich wollte mal vom Stand der Dinge berichten:

Deine Beschreibung passt sehr gut. Beide Rs haben zusammen 450 Ohm und der C wurde parallel dazu geschaltet.
Ich habe nun meine Bestellung soweit fertig. Für den 10µF habe ich leider keine passende Alternative gefunden. Des Weiteren werde ich vor die VY2 einen Schutzwiderstand von 470 Ohm löten. Leider ist dieser für 7W ausgelegt und etwas groß. Auch hier habe ich keine kleinere Alternative gefunden. Die jetzige 0,5A Feinsicherung werde ich gegen 0,1A tauschen, um die VY2 zu schützen.

Sobald die Ersatzteile geliefert wurden, berichte ich weiter.

Lg Holger

P.S.: Anbei ein seitlich aufgenommenes Foto des Kathodenaggregats.
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von Fuxs »

Ich bin´s nochmal kurz,

ich habe gerade in einem unrettbaren und völlig verbastelten Gerät einen 360 Ohm R gefunden, der laut Messung auch 364 Ohm besitzt. Leider kann ich keine Belastungsangaben finden? Könnte ich auch diesen R als Schutzwiderstand nehmen?

Lg Holger
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von klausw »

Ja. kannst Du. In Nachkriegsschaltungen des DKE sitzt an dieser Stelle ein Widerstand, der bis 1k groß ist. Aus Versuchen habe ich ermittelt, dass es dort keiner allzu hohen Widerstandsbelastbarkeit bedarf, also keiner 7 Watt. Allerdings ist bei dieser Widerstandsschaltung immer zu bedenken, dass man zwar die VY2 schützt, das Gerät aber an Leistung verliert. Bei einem stark einfallenden Sender war das nicht weiter schlimm.

Generell, jetzt mal von diesem Widerstand weg: Der DKE ist ein schwachbrüstiges Gerät, das bei den damals mit oft hoher Leistung abstrahlenden MW-Sendestationen in jedem Fall den "Deutschlandsender" und den Ortssender empfangen konnte.
Beim Umbau in Deinem Gerät hat man der Endstufe zudem noch Leistung gemopst, da die RV12P2000 in der Endstufe weniger Lautstärke bringt, als die originale VCL11. Das wurde in gewisser Weise dadurch kompensiert, dass die RV12P2000 im Empfangsteil, so sie als Pentode geschaltet ist, höhere Empfangsleistung ermöglicht, als die Originalröhre.

Was den 10µF anbelangt: es müsste sich doch ein etwa gleichwertiger Kondensator finden(?). Der muss ja nicht genau 10µF haben, 8 oder 15 tun's genauso.

Gruß
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von rettigsmerb »

Moin zusammen,

kurz etwas zur Empfindlichkeit des DKE 1938:

Kaum zu glauben, aber dieses Primitivradio wird mit 1,0mV angegeben!

(Quelle: http://www.welt-der-alten-radios.de/ges ... er-22.html )
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von röhrenradiofreak »

Diese Angabe wundert mich nicht.

Bei einem typischen Superhet hat man zwischen Antenne und Lautsprecher auf den AM-Bereichen 4 Verstärkerstufen. Beim DKE sind es nur 2, dafür hat das Audion eine sehr hohe Verstärkung, wenn es kurz vor Schwingungseinsatz arbeitet. Darauf bezieht sich vermutlich diese Angabe.

Der DKE ist somit immerhin etwa 35-40 dB unempfindlicher als ein typischer Superhet. Wäre er noch unempfindlicher, würde man kaum noch etwas empfangen, wenn man nicht gerade in Sichtweite eines Senders wohnt.

Lutz
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von Fuxs »

Es ging voran:

heute habe ich, möglichst ohne Spuren zu hinterlassen, die alten Cs ausgeleert und neue Cs eingebaut. Bis auf den kleinen C mit 220pF rechts neben der RV12P2000 sind nun alle neu. Bei dem Doppelkondensator mit 2x0,25µF bin ich mir nicht sicher, ob ich diesen richtig eingebaut habe.

Wenn ich den kleinen 220pF noch getauscht habe, werde ich mit einer Vorschaltlampe und erstmal ohne Röhren das Radio in Betrieb nehmen.

Da Bilder mehr als 1000 Worte sagen, gibt´s noch paar.

Lg Holger
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Re: Restauration Spar-DKE und der Respekt vor der Arbeit And

Beitrag von klausw »

Hallo Holger,

sieht wirklich gut aus :super: .
Beim Anschluss des 2x 0,25uF kann ich Dir auf Grund der gemachten Angaben leider nicht helfen, allerdings beschleicht mich ein Gefühl in der Magengrube.

Normalerweise ist der beiden Einzelkondensatoren gemeinsame Anschluss der, der an Masse geht. Bei Dir klebt da ein Plus. :?:
Wie gesagt: ich kenne weder das Schaltbild, noch konnte ich aus den Fotos die seinerzeitige Verschaltung des Doppelkondi herauslesen.

Gruß
k.
Zuletzt geändert von klausw am So Sep 01, 2013 12:17, insgesamt 1-mal geändert.

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