Frage zu einem Batterieröhrenradio

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Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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dieter oehmig
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Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von dieter oehmig »

Guten Abend liebe Spezialisten,

Ich möchte zu einem Radio mit Batterieröhren etwas fragen. Der Typ ist Philips LS462AB.
Das Radio ist vom Flohmarkt und leider in einem, zumindest was das Netzteil und das Akku-Fach
betrifft, in einem sehr schlechten Zustand. Eigentlich hatte ich vor es zu reparieren, allerdings
ist der Akku (Kalilauge?) geborsten und die wohl dort noch befindlichen Heizbatterien sind auch ausgelaufen.
Dadurch ist der ganze Teil mit der Stromversorgung zerstört worden. Ich bin am überlegen mir eine
neue SV aufzubauen, allerdings habe ich keinen Stromlaufplan. Kann mir jemand einen Tip geben, wo
ich einen Stromlaufplan fuer das Radio bekommen kann. Ich suche schon seit Tagen im Netz, aber
gefunden habe ich nichts.

Schönen Dank Dieter Oehmig
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saarfranzose
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von saarfranzose »

Hallo Dieter,

zu dieser schwedischen Version ist schlecht was zu bekommen. Das LX452AB ist weitgehend identisch:

Philips_LX452AB.zip
Gruß,
Jupp
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von dieter oehmig »

Hallo lieber Saarfranzose,

Vielen Dank für die Hilfe, ich denke damit komme ich schon ein gutes
Stück weiter.
Hier sind noch einige Kanidaten, aber keines von den Radios ist in einem
solchen schlechten Zustand. Leider fehlt mir auch die Zeit, mehr dafür
zu tun.
Vielen Dank nochmal und liebe Grüsse Dieter Oehmig
grueni
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von grueni »

Hallo Dieter,

wir hatten hier im Forum auch schon einmal was zu dem Radio. Suche einmal unter
"Philips Annette". Ich habe das Radio selber auch, ein Familienerbstück.
Im Netz gibt es auch manches so zu dem Radio zu finden.

Bei mir war der Anodenakku auf seltsame Art verschwunden, den konnte wohl einmal eine
Radiowerkstatt, bei dem das Gerät in Reparatur war, "brauchen", oder er war technisch kaputt.
Die Röhrenheizung läuft bei mir daher nur noch im Netzbetrieb.
Da gibt es im Netz eine Umbauanleitung, nach der ich das gemacht habe.
Dass die Akkus nach all den Jahren herumstehen nicht besser werden, ist wohl klar.
So läuft das Gerät aber gut, für draußen wäre es mir ohnehin zu schade.

Eigentlich ein schönes Gerät, etwas eng zum Richten, wie alle Kofferradios.
Auch die Philips Bandfilter sind, wenn die Kerne nicht mehr gut fixiert sind, für Ärger gut.
Das Problem hatte ich bei meinem Radio nicht, da ist alles noch ok.

Wenn das also dein erstes Röhrenradio ist, würde ich mit etwas anderem beginnen.
Das Tastenaggregat ist ein wenig zickig. Die Kiste neigt etwas zum Brummen, wenn die Kontakte nicht gut sind, das hat mich damals ziemlich zur Verzweiflung gebracht.

Das Gerät, das du hast, ist wohl für den skandinavischen Markt gebaut worden und hat ein Holzgehäuse, bei dem man das Holz auch sieht. Für den deutschen Markt ist das mit Stoff bespannt worden. Der Schaltplan, den du von Saarfranzosen hast, dürfte passen, ich denke technisch ist es das gleiche Gerät.
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von dieter oehmig »

Guten Abend Grueni,

Vielen Dank für die Tipps, nein mein erstes Röhrenradio ist das nicht.
Ich werde mal nach der Umbauanleitung suchen. Zumindest habe ich schon
mal die Heizung wieder zum laufen bekommen. Jede Röhre zieht den Strom, den sie
laut Datenblatt ziehen soll. Was noch fehlt ist die Anodenspannungsversorgung,
da ist ausser dem Trafo nichts mehr zu gebrauchen. Den Trafo will ich richtig säubern,
vom messen her sieht es gut aus und dann mal am Trenntrafo probieren.
Aber das mit dem skandinavischen Markt ist gut, ich wohne in Schweden.
Vielen Dank nochmals und schöne Grüsse. Dieter
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von saarfranzose »

Das LX452AB hat zumindest mal eine andere Endstufenröhre als das LS462AB (DL96 contra DL94), deshalb hab ich geschrieben "weitgehend identisch".

Eine Schaltung zur Anodenspannungserzeugung würde mich auch mal interessieren, da ich mich zur Zeit ebenfalls mit 2 Batterieradios beschäftige. Ich hätte gedacht es gibt z.B. im Telekommunikationsbereich kleine Module die aus einer Batteriespannung eine brauchbare Anodenspannung erzeugen, aber ich bin bei meinen Recherchen nicht fündig geworden.
Gruß,
Jupp
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von rettigsmerb »

Hallo Jupp,

da gibt es etwas: elektronische Anodenspannungsbatterie nach DB1NV http://www.radiomuseum.org/forumdata/us ... tterie.pdf

Schau doch einfach dort einmal... :bier: :D
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von saarfranzose »

...Der Wandlertrafo verwendet einen EF20-Kernsatz von EPCOS mit 0,08mm Luftspalt und Material N27...
da war doch jemand im Forum der Trafos wickeln kann? wer war das noch mal?? :wink:
Gruß,
Jupp
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von rettigsmerb »

saarfranzose hat geschrieben:
...Der Wandlertrafo verwendet einen EF20-Kernsatz von EPCOS mit 0,08mm Luftspalt und Material N27...
da war doch jemand im Forum der Trafos wickeln kann? wer war das noch mal?? :wink:
hehe - ick lach mir kapott :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von paulchen »

Ich hätte gedacht es gibt z.B. im Telekommunikationsbereich kleine Module die aus einer Batteriespannung eine brauchbare Anodenspannung erzeugen, aber ich bin bei meinen Recherchen nicht fündig geworden.
Bezieht sich Deine Frage auf die alten Kisten, oder meintest Du eher was neueres?

Früher hat das zB Akkord so gemacht im Trifels (ua)

http://www.radiomuseum.org/r/akkord_trifels_alt.html

Da wird generell mit 6V als Versorgungsspannung gearbeitet um dann eine 80V Anodenspannung im Transverter zu basteln. Habe das Modell hier (war eines meiner ersten Röhrenkoffergeräte). Und ich kann sagen - toll!

paulchen
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von saarfranzose »

es geht mir um diese beiden Radios:

Tonfunk U-80M

und

Philips 631B

hab mir den Sperrschwinger im Trifels angeschaut. Ist zwar schon eine wesentlich einfachere Schaltung als in der pdf von rm aber wegen den Induktivitäten bestimmt nicht nachbausicher.
Gruß,
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Re: Frage zu einem Batterieröhrenradio

Beitrag von paulchen »

Nachbauen...? Mhm.
Und wenn Du das Teil einfach so in der Hand hälst und es einfach hast?
Die 80V beziehen sich auf max. 7mA Spitze. Im Betrieb sind da nur 5,2mA beim Trifels gefordert. Reicht das bei Dir überhaupt?

paulchen