Ducretet Thomas D.20

Allgemeines und was sonst nirgendwo reinpasst zum Thema "Dampfradios".
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Phalos Southpaw
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Ducretet Thomas D.20

Beitrag von Phalos Southpaw »

Dieses Radio habe ich von einem befreundeten Trödelhändelr bekommen.
Leider habe ich keine "Vorher"-Bilder gemacht aber das Gehäuse war in einem erbärmlichen Zustand, zumindest vom Lack her. Dieser war abgeblättert und rissig.
Auch einnen Wasserschaden hatte das Gehäuse im Sinn eines Fleckes.
Die Teerkondensatoren waren alle wortwörtlich ausgelaufen und blasig. Das Radio musste irgendwo gestanden haben wo es sehr warm und sehr feucht war. Der ganze Teer der Kondis ist innen auf den Boden getropft.

Also habe ich das Gehäuse abgeschliffen und neu lasiert.
Momentan steht es noch draußen damit der Klarlack trocknen kann.

Die Kondensatorkur hat es gut überstanden und spielt nun wieder sehr gut (was man mit einer kleinen Antenne eben auf L, M und K reinbekommt.).

Das nächste war dann das magische Auge, dieses blieb komplett dunkel. Laut Beschriftung war es eine 6E5. Ich hatte aber noch eine russische 6E5C die vom Aufbau und den Betriebsspannungen ja gleich mit der 6E5 ist.
Also habe ich die Kabel einfach mal direkt an die Pins gelötet und geschautwas passiert. Es leuchtet und schlägt bei erreichen eines Senders dementsprechend aus!
Nun habe ich (noch) keine passende Fassung für diese Röhre und so habe ich sie nun mit Kabelbindern an den Stegen befestigt. Man kann es alson alles wieder rückgänig machen wenn ich eine passende Fassung habe.

Weitere Bilder gibt es wenn das Radio wohnfertig zusammengebaut ist.
Achja, anscheinend wurde einmal die Gleichrichterröhre ersetzt, da dort eine andere Fassung eingebaut ist als die anderen Röhren haben (dittes Bild linke obere Ecke). Sieht mir aber sehr gut und fachmännisch aus - keine krasse Bastelei.

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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von saarfranzose »

ein Topfsockel gehört da wirklich nicht rein. Wenn das eine AZ1 ist dann ist diese auch noch um 1V überheizt. Das die AZ1 im Gegensatz zur 5Y3GB direkt geheizt ist dürfte kein Problem sein wenn ich die Schaltung richtig interpretiere.

PS: falls noch nicht vorhanden hier die Schaltung:

Ducretet_Thomson_D20.zip
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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von klausw »

"2 Amperes" scheint mir eine stramme Eingangssicherung zu sein.... Ziehen die Röhren derartig viel Strom?

k.

k. steht für klaus

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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von Phalos Southpaw »

Mag sein, dass es evtl. nicht die originale Röhre ist aber ich habe weder Originalröhre noch Sockel.

Die Sicherung, ja, die ist etwas viel, das Radio zieht weniger als ein halbes Ampere aber auch hier: Ich habe keine Stecksicherung die dort rein passt in dieser Bauart.
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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von saarfranzose »

Klaus, das ist für uns Deutsche etwas ungewöhnlich. Die steckbare Sicherungsbrücke ist bis 2A geeignet. Da man aber selbst den Sicherungsdraht reinklemmt bestimmt man selbst wie stark die Sicherung ist. Ich benutze dafür einen einzelnen Draht einer flexiblen Litze und man kann den Wert natürlich nur schätzen.
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Phalos Southpaw
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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von Phalos Southpaw »

Hier mal ein Bild von unten.

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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von saarfranzose »

ich war das nicht, ich schwöre :!:
rondo_897.jpg
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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von Vagabund »

Perfekt gelöst... :mrgreen:

Aber mal im Ernst, was macht man in dem Fall des Verlustes? Oder allgemein, wenn der Sicherungshalter flöten geht? Hab ich selbst schon gehabt, was kann man da rein rechtlich und fachlich korrekt machen?

Um es vorneweg zu nehmen, ich habe geschlossene Sicherungshalter zum Schrauben an die entsprechenden Lötstellen gesetzt und den originalen, aber defekten Halter belassen, sollte Ersatz zu bekommen sein, kann rückgerüstet werden.
Viele Grüße
Philipp

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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von saarfranzose »

Vagabund hat geschrieben:Perfekt gelöst... :mrgreen:

Aber mal im Ernst, was macht man in dem Fall des Verlustes? Oder allgemein, wenn der Sicherungshalter flöten geht? Hab ich selbst schon gehabt, was kann man da rein rechtlich und fachlich korrekt machen?

Um es vorneweg zu nehmen, ich habe geschlossene Sicherungshalter zum Schrauben an die entsprechenden Lötstellen gesetzt und den originalen, aber defekten Halter belassen, sollte Ersatz zu bekommen sein, kann rückgerüstet werden.
In grenznahen Gegenden hat man Ersatz in der Krabbelkiste. Einen durchgebrannten Draht ersetzt man durch eine Litzenfaser.
Rechtlich und fachlich gibt es nicht. Wir bewegen uns in Frankreich wo die Stromleitungen im Zickzack von Fenster zu Fenster gespannt sind und als Wäscheleine benutzt werden
Gruß,
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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von saarfranzose »

Einem Freund von mir sind noch ein paar Dinge aufgefallen:

- die Skalenbeschriftung ist weitgehend eingedeutscht, auch die Bezeichnung der Wellenbereiche, abweichend von der Abbildung bei rm.org. Sowas findet man im Saarland öfters. Aber wenn dieses Gerät für das Saarland umgestrickt wäre dann müsste zumindest Saarbrücken auf der Skala vorkommen, tut es aber nicht. Also äußerst mysteriös!

- die Gleichrichterröhre könnte auch eine 1883 sein, dann würde es passen.
Gruß,
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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von Walterh »

Hallo

Ja, die Skala ist wirklich interessant. AFN drauf, aber noch nicht nach Kopenhagener Wellenplan (1950).

Also der Skala nach zu urteilen ein Nachkriegsfabrikat vor 1950.

Die Röhren und der el.-dyn.-Lautsprecher würden eine frühere Fabrikation vermuten lassen.....

Gruss, Walter
Phalos Southpaw
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Re: Ducretet Thomas D.20

Beitrag von Phalos Southpaw »

Also zu der Skala kann ich nichts sagen da bin ich zu wenig bewandert.
Die erstzte Röhre ist eine AZ1. Aber da wir ja 230V im Netz haben und der Spannungswähler auf 240V gesteckt ist wird das Röhrli auch nicht zu stark beansprucht.

So sieht das Gerät nun aus. Ich habe es extra nicht hochglanz und ganz glatt gemacht, denn ich finde in dem Alter darf man ruhig etwas matt sein. Es soll ja kein verkaufsneues Radio sein!
Mir gefällt es so und es darf nun unter meinen anderen Radios weilen.

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