Hallo!
Das von mir verwendete Philips-Datenblatt gibt 1 / 10 / 10 mA als maximalen Diodenstrom an:
http://frank.pocnet.net/sheets/030/e/EABC80.pdf
Was jetzt richtig ist sei dahingestellt.
Ich bin der Meinung, dass zum Prüfen von Röhren auch ein gewisses Hintergrundwissen dazugehört.
Man kann eine Röhre in ein x-beliebiges Testgerät einstecken, aufs Knöpfchen drücken und dann das Ergebnis anschauen. Dann sieht man gut / brauchbar / schlecht oder grün / gelb / rot oder sonst eine Einteilung. Danach kann man die Röhren selektieren. Allerdings ist wie Du selbst ja schon erkannt hast rot oder unbrauchbar nicht immer = geht nicht mehr. Nochmal dazu ein Beispiel: Ich habe letztens ein völlig müde EL84 mit 22 mA (Grenze hier 27 mA) in ein Radio gesteckt. Die spielte immer noch. Man konnte zwar nicht mehr ganz so weit aufdrehen, aber es funktionierte. Oder eine müde ECC85 mit 4 mA. Man merkte sofort, dass der Empfang schlechter wurde, das Magische Auge zeigte weniger an. Aber mein Lieblingssender war immer noch rauschfrei zu hören. Man mußte etwas lauter stellen aber es funktionierte. Jetzt stellt sich die Frage was Du willst? Die Röhren bis zum Ende verwenden oder immer gute Röhren verwenden? Für ersteres baucht man kein Testgerät, das ginge wiederum mit Referenzröhren. Einen Satz davon einstecken und dann Stück für Stück die zu prüfende Röhre dagegen austauschen.
Wenn man einen Röhrenprüfer verwendet, sollte man aber auch wissen, was man da gerade misst um den Zusammenhang zu verstehen. Darum sind die Datenblätter für mich unverzichtbar. Das gilt auch für die Spannungen und Ströme mit denen gemessen wird.
Ich frage mich immer noch, warum Du Referenzröhren willst. Du hast ein Messgerät, dass luxuoriöser gar nicht sein kann. Es zeigt Dir binnen kürzester Zeit alles über eine Röhre. Du kannst Dir Kurven anzeigen lassen und lauter andere nette Dinge. Ein schöneres "Spielzeug" kann sich der Röhrenfreund nicht vorstellen.
Viele Grüße
Frank