Wo ist der Fehler?

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achim1
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von achim1 »

Die Schaltung gab es früher bals Bausatz bei Conrad. Hab die vor vielen Jahren sehr häufug verwendet und funktionierte immer tadellos. Im Original war da aber ein großer Kühlkörper dran mit mind. 6x6cm und 6 Rippen. Ich tippe auch auf Hitzetod.

Gruß,
Achim
Christoph
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von Christoph »

GeorgK hat geschrieben:ja schon, aber die Schaltung soll 1,5 A können.
Das ist richtig, ABER: das gillt nur wenn eine bestimmt Temperatur nicht überschritten wird. Soweit ich beim Überfliegen das Datenblatts verstanden habe, sollten das max. ca. 125°C sein. Wobei damit 125°C im IC auf dem Siliziumchip gemeint sind. Ohne Kühlung kann auch bei nur 5W eine kritische Temperatur erreicht werden!
Bei mir sind auch schon einige Teile gestorben, bis ich das endlich mal verstanden habe....

Das einzige was mich etwas wundert: nomral sollte der LM317 auch gegen Übertemperatur geschütz sein.

Zur Schwingungsunterdrückung sind wenn eher 10-100nF, am besten Keramik direkt am LM317 sinnvoll.
Grüße
Christoph
Martin
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von Martin »

guten Morgen alle,

es ist ausdrücklich erlaubt die hohe Eingangsspannung mit einem Drahtwiderstand auf die Hälfte zu reduzieren bevor der LM damit gefüttert wird. Der Widerstand kann das schadlos verwärmen, dem LM gehts dann auch richtig gut 8_)

Taschenrechnerfutter gem. Ohmsches Gesetz,

U/I = R
U*I = Leistung

Widerstand in Ohm = abzubauende Spannung / Strom der fließt
die Mindestbelastbarkeit des Widerstands ist die Spannung die er abbaut * den Strom der fließt

lG Martin
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von radiobastler »

Wirklich interessant wird es, wenn man den Regler LR8 nimmt. Der Verträgt am Eingang 350V und kann von 1,25-350V eingestellt werden. Den habe ich in mein RPG, für Ug2 eingebaut. Bei den niedrigen Strömen am g2 muss man schon aufpassen, dass Ptot nicht überschritten wird. Das geht da ganz schnell.
Die Sicherheitsschaltung hat aber Grenzen, wenn es zu schnell geht, ist es vorbei.
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von Ultraschall »

Punkt 1 würde ich die Eingangsspannung auf maximal 15 V reduzieren. Punkt 2 würde ich dickere Dioden einsetzen. Punkt 3 nur eine Greatzbrücke. Hinter der Greatzbrücke rechne ich nachweislich 24 V mal 1,75 = 42 V. Wenn du nur 9 V brauchst, schmeiß den Trafo raus. U mal I = P. Jetzt weißt du, warum deine Schaltung zur Kochplatte wird.
So ist das.

Grüße Ultraschall
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Elektrostefan158
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von Elektrostefan158 »

Hi Ultraschall.
Wo kommt denn der Faktor 1,75 her? :?:
Grüße,
Stefan
Christoph
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von Christoph »

Zum Widerstand ist aber noch zu sagen:
Der Verstärker kann bei großer Aussteuerung auch mehr als 0,3A ziehen, der Widerstand darf also nur so groß sein, das auch bei max. möglicher Stromaufnahme noch genügend Spannung am Eingang übrig ist.
Auch ist beim Widerstand wieder auf die Kühlung zu achten. Es gibt zwar schöne 5W Widerstände, allerdings gelten die 5W bei manchen nur bei 25°C! Verheizt so ein Widerstand aber 5W hat er ohne zusätzliche Kühlung auch schnell eine kritische Temperatur erreicht.

Den Faktor 1,75 kenne ich allerdings auch nicht...
Höchstens das es irgend so eine Faustformel ist. Ein 24V Trafo bringt im Leerlauf ja möglicherweise auch etwas über 24V. Außerdem kann ja auch aus der Steckdose mehr als 230V kommen.
Möglich das man mit diesem Faktor auf der sicheren Seite ist.

@Gerorg
"Überlebt" die Schaltung im Leerlauf ohne Last?
Hat der Verstärker aber schonmal (kurz) funktioniert? Wenn ja ohne Brummen und so? Wenn er grundsätzlich funktioniert, würde ich vermuten das die Siebung und der Gleichrichter OK sein sollten.

Was noch wichtig ist: die Kühlfahne des LM317 ist mit irgend einem der drei Anschlüsse verbunden. Da der Trafo ja am Schutzkontakt liegt, solltest du aufpassen, das die Kühlfahne keinen Kontakt mit dem Trafokern bekommt.
Grüße
Christoph
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GeorgK
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von GeorgK »

Hi Christoph,

ja die hat funktioniert und überlebt auch noch weiter.......ICH HORN!!! :wut: Der Spindeltrimmer war hinüber, also lagen immer etwa 27-30 Volt am Ausgang.
Den Kühl-Anschluss hatte ich dick gegen das Trafo Gehäuse Isoliert. Jetzt ist ein Poti mit 5 Kohm - Extern- drann, und funktioniert.

Und das ziehe ich mir noch mals rein......

http://www.meg-glaser.biz/geo/txt/dcdc.html


:danke: Alle

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Der Arbeitsplatz
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Die Homepage
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"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius
Grüsse Georg
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von Ultraschall »

Ja, wo kommen die 1,75 her ? Selber ausgemessen. Also, ich hatte vor einiger Zeit ein Netzteil für meine Aktivantennen konstroiert. Leider hatte ich nur den 24 V Trafo zur Hand. Hatte dann dahinter die Greatzbrücke und 2000 µF. Im Leerlauf habe ich dann die 42 V gemessen. Da ich nur einen Strom von 60mA benötige, wird sich da auch kaum etwas verändern. Der Trafo bringt 1 A. Also passt das schon mal. Im Anschluß hatte ich einen 7824 eingesetzt und dahinter den LM 317. Meine benötigte Spannung ist 18 V. Da wo der 5 K Regler zum verändern der Spannung sitzt, kann man noch etwas mit Vorwiderständen jonglieren, um nach oben und unten etwas zu begrenzen. Den Regler kann man dann mit 100 Ohm schön präzise einstellen. Für größere Ströme, z.B. für Router ( 0,6 A ), verwende ich die 7812 im TO 3 Gehäuse. Mit schönem großen Kühlkörper werden die überhaupt nicht mehr warm. So einen Kühlkörper würde ich auch für so ein Netzteil einsetzen. Ein einfaches Kuchenblech reicht da leider nicht mehr aus. Muss ja nicht immer alles Grenzwertig gefahren werden. Wir sind ja nicht die Industrie.

Grüße Ultraschall
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von BugleBoy »

Boh, wieder ein kaffeesatzleserei

Vergisst aber nicht an Leerlaufspannung von Trafo
Inbesonders Trafo unter 50VA hat höhere Leerlaufsspannung, liegt eben an Kupferwiderstand und so, was ich weiss..:roll:

deswegen ist da 1,75 Faktor gänzlich falsch.. bitte mit Last messen, dann weiss du Bescheid -

Grüss
Matt

(Tippfehler beseitigt)
Zuletzt geändert von BugleBoy am Sa Nov 23, 2013 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wo ist der Fehler?

Beitrag von Elektrostefan158 »

Hi Matt.
Danke!
Ich dachte schon, ich hätte vor 28 Jahren was falsches gelernt!!!
Aber es scheint ja doch zu stimmen: U spitze = U eff mal Wurzel 2!! (1,414)
Nach der Gleichrichtung wird ein Kondensator auf den Spitzenwert minus der Spannung an den Dioden aufgeladen.
Schönes We,
Grüße,
Stefan