Röhrenprüfgerät Selbstbau
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Röhrenprüfgerät Selbstbau
Hallo Leute, beim Ausmisten in der Firma, ist mir ein Kasten in die Hände gefallen, der sich wunderbar für ein Röhrenprüfgerät eignet.
https://picasaweb.google.com/1156671958 ... nprufgerat
Also habe ich entschieden das ein Prüfer daraus werden soll.
Schaltung für eine regelbare Anodenspannung ist vorhanden. Mehrere digitale Panelmeter habe ich auch, ebenfalls einige Röhrenfassungen.
Ich könnte aber noch Anregungen brauchen. Ich denke das System der Karten für die einzelnen Röhren wäre nicht verkehrt. Buchsen sind in der Kiste ja genug verbaut und genug Stecker dafür habe ich auch.
Wie sollte man am besten die Heizspannung erzeugen, Gleich- oder Wechselspannung.
https://picasaweb.google.com/1156671958 ... nprufgerat
Also habe ich entschieden das ein Prüfer daraus werden soll.
Schaltung für eine regelbare Anodenspannung ist vorhanden. Mehrere digitale Panelmeter habe ich auch, ebenfalls einige Röhrenfassungen.
Ich könnte aber noch Anregungen brauchen. Ich denke das System der Karten für die einzelnen Röhren wäre nicht verkehrt. Buchsen sind in der Kiste ja genug verbaut und genug Stecker dafür habe ich auch.
Wie sollte man am besten die Heizspannung erzeugen, Gleich- oder Wechselspannung.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.
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- Kuba Komet
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Für mein Röhrenprüfgerät benutze ich eine recht einfache Schaltung mit LM317 + 2x2N3055. Also Gleichspannung.
Ich habe aber auch schon Lösungen gesehen, die mit einem Dimmer den Heiztrafo regeln.
Ich habe aber auch schon Lösungen gesehen, die mit einem Dimmer den Heiztrafo regeln.
Grüße
Christoph
Christoph
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- Kuba Komet
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Hallo Stephan!
Schau mal hier, da kannst Du sicher ein paar Anregungen finden:
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=13534
Viele Grüße
Frank
Schau mal hier, da kannst Du sicher ein paar Anregungen finden:
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=13534
Viele Grüße
Frank
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Danke für den Link.
Beim Prüfgerät auf Jogis Seite wird die Spannung für G2 von der Anodenspannung über einen 100 Ohm Widerstand erzeugt. Ist das denn praktikabel? Beim Gerät auf der zweiten Seite wird die Spannung mit einem eigenen Spannungsregler erzeugt. Die Spannung sollte doch einstellbar sein?
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... ruefer.htm
http://www.roehrenkramladen.de/epr/epr.htm
Beim Prüfgerät auf Jogis Seite wird die Spannung für G2 von der Anodenspannung über einen 100 Ohm Widerstand erzeugt. Ist das denn praktikabel? Beim Gerät auf der zweiten Seite wird die Spannung mit einem eigenen Spannungsregler erzeugt. Die Spannung sollte doch einstellbar sein?
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Gruß Stephan
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Bei meinem RPG ist auch die G2 Spannung extra einstellbar.
Damit ist man flexsiebler und kann auch Röhren prüfen bei denen die Anoden und G2 Spannung unterschiedlich ist.
Damit ist man flexsiebler und kann auch Röhren prüfen bei denen die Anoden und G2 Spannung unterschiedlich ist.
Grüße
Christoph
Christoph
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Welche Werte sind für die Begutachtung der Röhren wichtig, Ia alleine, oder benötigt man noch Ig2. Bei welchem Ia ist die Röhre noch brauchbar. Gibts da klare Richtwerte?
Gruß Stephan
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
wieder einmal die Gretchenfrage.
Manche Röhren fast am Ende tun Ihren Dienst noch im Radio, aber bei anderen Anwendungen sind sie Tot.
Gruß Frank
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Strom macht klein schwarz und häßlich
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Ich messe hauptsächlich nur den Anodenstrom.
Wenn man ein ausreichend empfindliches Messgerät hat, kann man noch den Gitterstrom (G1) messen. Daran kann man erkennen ob das Vakuum noch gut ist.
Für G2 habe ich ein einfaches analoges Messgerät (Klasse 2,5) das ist aber eher zum überwachen, wirklich messen kann man das nicht nennen.
Irgendwo in den tiefen von Jogis Röhrenbude (ich glaube bei den selbst gebauten RPGs) stehen irgendwo die Prozentzahlen wann eine Röhr Gut/Brauchbar/Schlecht ist.
Ich finde es jetzt auf Anhieb aber auch nicht.
Wenn man ein ausreichend empfindliches Messgerät hat, kann man noch den Gitterstrom (G1) messen. Daran kann man erkennen ob das Vakuum noch gut ist.
Für G2 habe ich ein einfaches analoges Messgerät (Klasse 2,5) das ist aber eher zum überwachen, wirklich messen kann man das nicht nennen.
Irgendwo in den tiefen von Jogis Röhrenbude (ich glaube bei den selbst gebauten RPGs) stehen irgendwo die Prozentzahlen wann eine Röhr Gut/Brauchbar/Schlecht ist.
Ich finde es jetzt auf Anhieb aber auch nicht.
Grüße
Christoph
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
So, das RPG ist nun endlich fertig.
Das Gerät sollte natürlich nicht viel kosten, deshalb habe ich fast alle Teile aus meinem Fundus entnommen.
Ich habe zwei identische Ringkerntrafos (230V-2*19V) aus dem Elektroschrott verwendet. Je eine 19V Wicklung habe ich zusammen geschaltet, sodass ich die Sekundärwicklung des einen Trafo mit der eigentlichen Sekundärwicklung des anderen Trafo verbunden ist. An der Primärwicklung des zweiten Trafo kommen so wieder ca. 230V heraus.
Als nächstes benötigte ich eine einstellbare Anodenspannung. Hierfür habe ich auf eine Schaltung aus dem Netz zurückgegriffen.
http://www.roehrenkramladen.de/hboexp4/hboexp4.htm
Diese Schaltung musste noch im Bereich der Z-Dioden leicht an die von mir verwendeten Dioden angepasst werden. Der Vorwiderstand musste geändert werden, um den Z-Strom auf ca. 5mA zu bringen. In der Vorlage ist das entsprechend beschrieben und es stimmt auch tatsächlich.
Die anderen Regelschaltungen für -Ug1 und Uf ließen sich einfach mit dem LM317 realisiert.
Die Anpassung an die verschiedenen Röhren erfolgt dann über Kabelbrücken.
Als Messinstrumente standen mir Panelmeter aus einer alten demontierten Anlage (Elektroschrott) zur Verfügung, die für die entsprechenden Messbereiche angepasst werden mussten.
Für die Stromversorgung (5V) wurde ein 7805er Regler verwendet.
Es gab nur ein Problem mit dem Messinstrument für den Anodenstrom. Diese Panelmeter benötigen für das Messsignal einen Bezugspunkt, in der Regel ist das die Masse. Da ich den Anodenstrom aber über einen Widerstand an der Anode messe (logisch), konnte ich für den Bezugspunkt nicht die Masse nehmen. Ich brauchte also eine Betriebsspannung deren Minuspol von der übrigen Masse getrennt ist. Eine freie Trafowicklung hatte ich nicht mehr und für einen zusätzlichen Trafo war kein Platz mehr da. In meinem Fundus hatte ich aber einen DC/DC Wandler von 9-36V zu 5V von Traco Power, mit galvanischer Trennung bis 1kV. Nun konnte mein Bezugspunkt für das Messgerät an der Anode liegen.
Foto - Netzteil Panelmeter:
https://picasaweb.google.com/lh/photo/s ... directlink
Hier nun die Pläne für das ganze:
RPG-Blatt-1.pdf
RPG-Blatt-2.pdf
Für die Messungen habe ich mir jetzt noch Exceltabellen angefertigt, in denen ich für die einzelnen Röhren die Pinbelegungen und einzustellenden Spannungswerte eingetragen habe. Die daraus angefertigten Karten, konnte ich dann gut am RPG befestigen. Diese Tabellen sind aber noch nicht ganz fertig.
Das Gerät funktioniert sehr zufriedenstellend. Es ist nicht so komfortabel wie vielleicht ein Funke W irgendwas, aber es ist für mich vollkommen ausreichend.
Was in den Plänen jetzt noch nicht eingetragen ist, sind die Sicherungen für die einzelnen Spannungen. Die habe ich auch recht knapp dimensioniert.
Für einige Röhren benötigt man ja auch noch eine einstellbare Ug2. Diese Spannung erzeuge ich mit dem Regler LR8. Dieser Regler schafft aber nur eine sehr geringe Leistung, hat aber eine Sicherheitsschaltung.
Die Heizspannungen greife ich über eine Stufenschaltung ab, welche die gängigen Heizspannungen liefert. Für Sonderfälle gibt es auch eine Stufenlose Einstellmöglichkeit.
Um die Wärme der teilweise hohen Verlustleistungen weg zu bekommen, musste ich noch einen Lüfter einbauen (PC-Lüfter).
Hier nun alle Fotos meines RPGs.
https://picasaweb.google.com/1156671958 ... directlink
Nun bin ich mal auf eure Kommentare gespannt. Kritik wird auch gerne angenommen.
Edit: Links aktualisiert!

Das Gerät sollte natürlich nicht viel kosten, deshalb habe ich fast alle Teile aus meinem Fundus entnommen.
Ich habe zwei identische Ringkerntrafos (230V-2*19V) aus dem Elektroschrott verwendet. Je eine 19V Wicklung habe ich zusammen geschaltet, sodass ich die Sekundärwicklung des einen Trafo mit der eigentlichen Sekundärwicklung des anderen Trafo verbunden ist. An der Primärwicklung des zweiten Trafo kommen so wieder ca. 230V heraus.
Als nächstes benötigte ich eine einstellbare Anodenspannung. Hierfür habe ich auf eine Schaltung aus dem Netz zurückgegriffen.
http://www.roehrenkramladen.de/hboexp4/hboexp4.htm
Diese Schaltung musste noch im Bereich der Z-Dioden leicht an die von mir verwendeten Dioden angepasst werden. Der Vorwiderstand musste geändert werden, um den Z-Strom auf ca. 5mA zu bringen. In der Vorlage ist das entsprechend beschrieben und es stimmt auch tatsächlich.
Die anderen Regelschaltungen für -Ug1 und Uf ließen sich einfach mit dem LM317 realisiert.
Die Anpassung an die verschiedenen Röhren erfolgt dann über Kabelbrücken.
Als Messinstrumente standen mir Panelmeter aus einer alten demontierten Anlage (Elektroschrott) zur Verfügung, die für die entsprechenden Messbereiche angepasst werden mussten.
Für die Stromversorgung (5V) wurde ein 7805er Regler verwendet.
Es gab nur ein Problem mit dem Messinstrument für den Anodenstrom. Diese Panelmeter benötigen für das Messsignal einen Bezugspunkt, in der Regel ist das die Masse. Da ich den Anodenstrom aber über einen Widerstand an der Anode messe (logisch), konnte ich für den Bezugspunkt nicht die Masse nehmen. Ich brauchte also eine Betriebsspannung deren Minuspol von der übrigen Masse getrennt ist. Eine freie Trafowicklung hatte ich nicht mehr und für einen zusätzlichen Trafo war kein Platz mehr da. In meinem Fundus hatte ich aber einen DC/DC Wandler von 9-36V zu 5V von Traco Power, mit galvanischer Trennung bis 1kV. Nun konnte mein Bezugspunkt für das Messgerät an der Anode liegen.
Foto - Netzteil Panelmeter:
https://picasaweb.google.com/lh/photo/s ... directlink
Hier nun die Pläne für das ganze:
RPG-Blatt-1.pdf
RPG-Blatt-2.pdf
Für die Messungen habe ich mir jetzt noch Exceltabellen angefertigt, in denen ich für die einzelnen Röhren die Pinbelegungen und einzustellenden Spannungswerte eingetragen habe. Die daraus angefertigten Karten, konnte ich dann gut am RPG befestigen. Diese Tabellen sind aber noch nicht ganz fertig.
Das Gerät funktioniert sehr zufriedenstellend. Es ist nicht so komfortabel wie vielleicht ein Funke W irgendwas, aber es ist für mich vollkommen ausreichend.
Was in den Plänen jetzt noch nicht eingetragen ist, sind die Sicherungen für die einzelnen Spannungen. Die habe ich auch recht knapp dimensioniert.
Für einige Röhren benötigt man ja auch noch eine einstellbare Ug2. Diese Spannung erzeuge ich mit dem Regler LR8. Dieser Regler schafft aber nur eine sehr geringe Leistung, hat aber eine Sicherheitsschaltung.
Die Heizspannungen greife ich über eine Stufenschaltung ab, welche die gängigen Heizspannungen liefert. Für Sonderfälle gibt es auch eine Stufenlose Einstellmöglichkeit.
Um die Wärme der teilweise hohen Verlustleistungen weg zu bekommen, musste ich noch einen Lüfter einbauen (PC-Lüfter).
Hier nun alle Fotos meines RPGs.
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Nun bin ich mal auf eure Kommentare gespannt. Kritik wird auch gerne angenommen.

Edit: Links aktualisiert!
Zuletzt geändert von radiobastler am Mo Jan 06, 2014 17:22, insgesamt 4-mal geändert.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Hallo Stephan,
Glückwunsch, sehr gelungene Lösung. Mir gefallen die Anzeigeinstrumente und wie Du sie den Meßbereichen zugeordnet hast.
Ich habe mir ein ähnliches RPG gebaut. Aus Ermangelung eines geeigneten Trafos habe ich die gleiche Lösung wie Du gewählt. Mir standen 2 RIM-Trafos M 102 mit sekundär 2 x 20 V zur Verfügung. Die Schaltung nach Borngräber für die Anodenspannungsversorgung habe ich doppelt aufgebaut, um so Ua und Ug2 getrennt einstellen zu können. Zur Spannungseinstellung am MOSFET ohne 10-Gang-Poti habe ich drei Z-Dioden ( 2x 75V, 1x 100V) verwendet. Mit einem Stufenschalter wird jeweils die Spannung über einer der Z-Dioden abgegriffen und dem Einstellpoti zugeführt. Somit habe ich drei Bereiche (1-100V, 100-175V und 175-255V), die mit einem 100 k-Poti eingestellt werden. Erleichtert die genaue Spannungseinstellung ungemein.
Für die Heizspannung und Ug1 habe ich ebenfalls Lösungen mit dem LM 317/LM 350 bzw. B 3370 (Negativregler) verwendet.
In meinem RPG habe ich noch eine Schlußprüfung eingebaut. Somit werden Röhren mit internen Schlüssen schon vor der eigentlichen Emissionsprüfung aussortiert und man vermeidet damit eventuelle Schäden an den Netzteilen. Denn bei einem Schluß im Anodenspannungsbereich sterben die MOSFET sehr, sehr schnell (eigene, leidvolle Erfahrung).
Ich wünsche Dir viel Spass mit dem RPG und nur zu prüfende Röhren mit mindestens 90 % Emission.
Beste Grüße
Jürgen
Glückwunsch, sehr gelungene Lösung. Mir gefallen die Anzeigeinstrumente und wie Du sie den Meßbereichen zugeordnet hast.
Ich habe mir ein ähnliches RPG gebaut. Aus Ermangelung eines geeigneten Trafos habe ich die gleiche Lösung wie Du gewählt. Mir standen 2 RIM-Trafos M 102 mit sekundär 2 x 20 V zur Verfügung. Die Schaltung nach Borngräber für die Anodenspannungsversorgung habe ich doppelt aufgebaut, um so Ua und Ug2 getrennt einstellen zu können. Zur Spannungseinstellung am MOSFET ohne 10-Gang-Poti habe ich drei Z-Dioden ( 2x 75V, 1x 100V) verwendet. Mit einem Stufenschalter wird jeweils die Spannung über einer der Z-Dioden abgegriffen und dem Einstellpoti zugeführt. Somit habe ich drei Bereiche (1-100V, 100-175V und 175-255V), die mit einem 100 k-Poti eingestellt werden. Erleichtert die genaue Spannungseinstellung ungemein.
Für die Heizspannung und Ug1 habe ich ebenfalls Lösungen mit dem LM 317/LM 350 bzw. B 3370 (Negativregler) verwendet.
In meinem RPG habe ich noch eine Schlußprüfung eingebaut. Somit werden Röhren mit internen Schlüssen schon vor der eigentlichen Emissionsprüfung aussortiert und man vermeidet damit eventuelle Schäden an den Netzteilen. Denn bei einem Schluß im Anodenspannungsbereich sterben die MOSFET sehr, sehr schnell (eigene, leidvolle Erfahrung).
Ich wünsche Dir viel Spass mit dem RPG und nur zu prüfende Röhren mit mindestens 90 % Emission.
Beste Grüße
Jürgen
Zuletzt geändert von TKOFreak61 am Mo Jan 06, 2014 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Das mit den 90% hat sich leider schon erledigt. Bei einem Radio bei dem die Empfangsleistung nicht gut war, hat sich eine verbrauchte ECC85 als Übeltäter heraus gestellt, mit ca. 40% Emission.TKOFreak61 hat geschrieben:
In meinem RPG habe ich noch eine Schlußprüfung eingebaut. Somit werden Röhren mit internen Schlüssen schon vor der eigentlichen Emmisionsprüfung aussortiert und man vermeidet damit eventuelle Schäden an den Netzteilen. Denn bei einem Schluß im Anodenspannungsbereich sterben die MOSFET sehr, sehr schnell (eigene, leidvolle Erfahrung).
Ich wünsche Dir viel Spass mit dem RPG und nur zu prüfende Röhren mit mindestens 90 % Emmision.
Beste Grüße
Jürgen
Wie überprüfst du einen Schluss mit deinem RPG?
Gruß Stephan
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Hallo Stephan,
ist ja schade mit der Röhre. Aber das ist bei solch älteren Geräten leider manchmal so.
Die Schlußprüfung habe ich mich an eine Schaltung von einem Herrn Müller angelehnt. Er hat sein Eigenbau-RPG bei Jogi beschrieben. Das ist von der Gestaltung einem Funke W 20 nachempfunden.
Hier habe ich mal die Schaltung des Stufenschalters der Schlußprüfung, die Relaissteuerung dazu und die Schaltung meiner Stromversorgung Ua/Ug2 angefügt.
Falls Fragen sind, dann melde dich bitte nochmals.
Schaltung des Stufenschalters mit 4 Ebenen. Die rot eingezeichnete Relaisschaltung schaltet die Wechselspannung für die Schlußprüfung ab, wenn die Emissionsprüfung erfolgt und der Drehschalter wieder auf "Aus" zurückgedreht wird.
Relaisteuerung Schlußprüfung / Emissionsmessung
Netzteil Ua /Ug2
Vielleicht hilft Dir die Schaltung.
Beste Grüße
Jürgen
ist ja schade mit der Röhre. Aber das ist bei solch älteren Geräten leider manchmal so.
Die Schlußprüfung habe ich mich an eine Schaltung von einem Herrn Müller angelehnt. Er hat sein Eigenbau-RPG bei Jogi beschrieben. Das ist von der Gestaltung einem Funke W 20 nachempfunden.
Hier habe ich mal die Schaltung des Stufenschalters der Schlußprüfung, die Relaissteuerung dazu und die Schaltung meiner Stromversorgung Ua/Ug2 angefügt.
Falls Fragen sind, dann melde dich bitte nochmals.
Schaltung des Stufenschalters mit 4 Ebenen. Die rot eingezeichnete Relaisschaltung schaltet die Wechselspannung für die Schlußprüfung ab, wenn die Emissionsprüfung erfolgt und der Drehschalter wieder auf "Aus" zurückgedreht wird.
Relaisteuerung Schlußprüfung / Emissionsmessung
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Vielleicht hilft Dir die Schaltung.
Beste Grüße
Jürgen
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Es handelt sich praktisch um eine normale ISO-Prüfung, bei dem alle Elektroden gegeneinander geprüft werden, eigentlich ganz einfach.
Gruß Stephan
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Hallo Stephan,
ein paar Fragen zu Deinem
-Röhrenprüfgerät:
- Machst Du auch eine Vakuumprüfung?
- Wie sind die Abmessungen?
- Wieviel hast Du übern Daumen für die Einzelteile ausgegeben?
- Angesichts der vielen parallel liegenden Leitungen: Hast Du noch keine Probleme mit Schwingneigung gehabt, speziell bei Röhren mit hoher Steilheit?
Gruß, Frank
ein paar Fragen zu Deinem

- Machst Du auch eine Vakuumprüfung?
- Wie sind die Abmessungen?
- Wieviel hast Du übern Daumen für die Einzelteile ausgegeben?
- Angesichts der vielen parallel liegenden Leitungen: Hast Du noch keine Probleme mit Schwingneigung gehabt, speziell bei Röhren mit hoher Steilheit?
Gruß, Frank
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Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.
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- Kuba Komet
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Re: Röhrenprüfgerät Selbstbau
Mein RPG hat auch keine Schlussprüfung.
Nachdem mich das ganz am Anfang einen Satz Messgeräte (Anoden und G2 Strom messe ich über analog Instrumente) gekostet hat, drehe ich seitdem bei jeder Röhre die Anode und G2 Spannung vorsichtig von 0V hoch. So kann man auch rechtzeitig merken wenn was nicht OK ist.
Nachdem mich das ganz am Anfang einen Satz Messgeräte (Anoden und G2 Strom messe ich über analog Instrumente) gekostet hat, drehe ich seitdem bei jeder Röhre die Anode und G2 Spannung vorsichtig von 0V hoch. So kann man auch rechtzeitig merken wenn was nicht OK ist.
Grüße
Christoph
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