Müder Selengleichrichter

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werners
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Müder Selengleichrichter

Beitrag von werners »

Hallo,
mein Problem betrifft zwar ein Messgerät, wird aber eher bei Radios auftreten. Sollte es trotzdem zum Mess-Abschnitt verschoben werden hat der Admin freie Hand.
Mein Neuzugang ist ein älteres Ohmmeter/Isolationsmessgerät bis 50 MOhm mit Prüfspannungen bis 300 Volt, mit dem ich deshalb Kondensatoren zu Prüfen beabsichtige. Leider ist der oder sind beide Selengleichrichter etwas müde und es lässt sich erst auf 0 hinunter abgleichen, wenn es so in der Grössenordnung einer Stunde "vorgeheizt" wird, danach funktioniert es tadellos und erstaunlich präzise.
Wegen des ganz famosen Zustandes, eine wahre Augenweide mit dem sorgfältigen Aufbau und alle Lötstellen sind noch mit Farbe "plombiert", alle Widerstände folgen noch sehr engen Toleranzen, will ich die Gleichrichter weder ersetzen noch umgehen noch überhaupt etwas löten.
Gibt es eine Möglichkeit, solche Gleichrichter wieder aufzumuntern oder ist da weiterhin Geduld vor dem Messen angesagt?

Besten Dank für Ratschläge, Erfahrungen - und Warnungen vor zerstörerischen Massnahmen.

werners
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo werners,

wie willst Du den Gleichrichter "aufmuntern" ohne auch nur den geringsten Eingriff durchzuführen?

Soweit ich mich erinnere, war im RMOrg und als Wiederveröffentlichung im razyboard mal eine Beschreibung zum Wiederbeleben von Selen-Säulengleichrichtern mit Platten. Möglicherweise ließe sich das Verfahren auch bei den schwarzen Stabgleichrichtern durchführen oder zumindest versuchen. Allerdings war nicht die Rede davon, daß das im eingebauten Zustand gemacht worden wäre.
Somit kann man es in Deinem Fall vergessen.

Nach Stand der Dinge wirst Du wohl mit dem derzeitigen Verhalten des Gerätes leben müssen.

Gruß

Rocco11
werners
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Beitrag von werners »

Hallo miteinander,
besten Dank erst mal für die prompten Reaktionen.

Ein Elko ist da nicht drin. Irgendwo erinnere ich mich auch eine Seite über die Reparatur dieser Gleichrichter gesehen zu haben, aber da wurden die ganzen Stangen auseinandergeschraubt und einzelne Platten ersetzt. So weit möchte ich aber nicht gehen, denn das ist alles "wie aus einem Guss" und wenn ich zu demontieren beginne kann ich es zwar wieder gleich hinbekommen, aber dann ist kaum mehr ein ursprüngliches Farbsiegel des Herstellers auf den Lötstellen vorhanden.
Meine schwache Hoffnung ging eher in der Richtung dass vielleicht eine kleine Möglichkeit besteht, beispielsweise mit Spannungsimpulsen, Starkstromspitzen, Spannung in Sperrichtung oder so über Krokodilklemmen ohne bleibende Spuren etwas mehr Leben einzuhauchen. Allerdings habe ich schon ziemlich damit gerechnet, dass ich da auch weiterhin eine Messung werde vorausplanen müssen.

Gruss:
werners