Gleichstrom wan und wo?
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Gleichstrom wan und wo?
Wie war das eigentlich in den Jahren, als die Radios mit Gleichspannung betrieben wurden. War die Spannung 110 Volt?
Oder 55 V und wurde Verdoppelt? Wo und wann gab es Gleichstrom?
Oder 55 V und wurde Verdoppelt? Wo und wann gab es Gleichstrom?
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm
"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“
Matthias Claudius
Grüsse Georg
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Re: Gleichstrom wan und wo?
Hi,
was ich so im Kopf habe ist, dass es Städte gab wo der Strom der Strassenbahn (Gleichstrom) auch verwendet wurde um die Häuser zu versorgen.
Eigentlich sollte aber dann eine Spannungsanpassung irgendwo gewesen sein. 600V DC für die Hausinstallation wäre ja auch etwas viel.
Gruß
Oliver
was ich so im Kopf habe ist, dass es Städte gab wo der Strom der Strassenbahn (Gleichstrom) auch verwendet wurde um die Häuser zu versorgen.
Eigentlich sollte aber dann eine Spannungsanpassung irgendwo gewesen sein. 600V DC für die Hausinstallation wäre ja auch etwas viel.
Gruß
Oliver
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- Kuba Komet
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Re: Gleichstrom wan und wo?
Hallo Georg,
die Spannung lag bei 110V, aber es gab Lampen mit 55V, da mussten dann logischerweise 2 in Reihe geschaltet werden.
Unsere Radios können auch nur auf 110 Volt gestellt werden und nicht etwa auf 55V. Oder hast Du schonmal eins gesehen mit Umschaltung auf 55V?
Edison war ja bekanntlich ein Verfechter des Gleichstroms, seine Glühlampen waren damals schon für 100V ausgelegt.
Freundliche Grüße Otto
die Spannung lag bei 110V, aber es gab Lampen mit 55V, da mussten dann logischerweise 2 in Reihe geschaltet werden.
Unsere Radios können auch nur auf 110 Volt gestellt werden und nicht etwa auf 55V. Oder hast Du schonmal eins gesehen mit Umschaltung auf 55V?
Edison war ja bekanntlich ein Verfechter des Gleichstroms, seine Glühlampen waren damals schon für 100V ausgelegt.
Freundliche Grüße Otto
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Re: Gleichstrom wan und wo?
....eine Spannungsverdopplerschaltung funktioniert nicht mit Gleichstrom.
Da müsste man dann einen Umformer (Gleichstrommotor und Generator als Maschinensatz ) verwenden.
Meint Henning
Da müsste man dann einen Umformer (Gleichstrommotor und Generator als Maschinensatz ) verwenden.
Meint Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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- Kuba Komet
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Re: Gleichstrom wan und wo?
Guten Abend,
Bei uns im Nachbarstädtchen in meiner Geburtsregion im Vogtland gab's bis in die 1950er Jahre Gleichstrom von 110v.
Liebe Grüße
Holger
Bei uns im Nachbarstädtchen in meiner Geburtsregion im Vogtland gab's bis in die 1950er Jahre Gleichstrom von 110v.
Liebe Grüße
Holger
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Re: Gleichstrom wan und wo?
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass in der Düsseldorfer Altstadt bis in die 60er Gleichspannung verwendet wurde.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.
RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
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Re: Gleichstrom wan und wo?
Otto, ich mußte schmunzeln, als ich Deine lustigen Zeilen las, bei den Radios kam mir der Gedanke, zwei 55 Volt - Radios in Reihe zu schalten...Otto hat geschrieben:Hallo Georg,
die Spannung lag bei 110V, aber es gab Lampen mit 55V, da mussten dann logischerweise 2 in Reihe geschaltet werden.
Unsere Radios können auch nur auf 110 Volt gestellt werden und nicht etwa auf 55V. Oder hast Du schonmal eins gesehen mit Umschaltung auf 55V?
Edison war ja bekanntlich ein Verfechter des Gleichstroms, seine Glühlampen waren damals schon für 100V ausgelegt.
Freundliche Grüße Otto

Ich selbst kenne keinen Gleichstrom im Netz, d.h. aber nicht, dass es dieses nicht gegeben hätte.
Grüße vom
-charlie-
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Re: Gleichstrom wan und wo?
Aber ähnlich gibt es:
All American Five, Farmer.
Grüss
Matt
All American Five, Farmer.
Quelle WikiFarm radio
A "farm radio" modification (usually done at the point of sale) allowed an AA5 to run off 32 volt DC, commonly generated by farm windmills. With a relatively simple rewiring, the tube heaters could be put in series-parallel to run off 32 volts, with the three twelve-volt heaters in series and a 25L6, 35L6 or 43 in parallel; the tubes would still function with the heater voltage somewhat out of specification. If run from a 32-volt supply the radio had a substantially reduced performance because the B+ voltage would only be 32 volts compared with 160-170 volts when operated from AC. With 32 volts on the plate, the radio tended to be insensitive.[8] Sometimes only the tube heater power was derived from a windmill, and dry batteries were retained for the plate voltage supply. The advantage was that the heaters were a high and continuous load on the battery, whereas the plate voltage battery drain was smaller and intermittent. Often a wet-cell rechargeable battery was used for tube heaters, recharged by a local garage or by exchanging with a vehicle battery.
Many 32-volt farm radios were factory-built for the purpose. They usually had two type 48 power tetrodes that could operate with B+ voltages as low as 28 volts. The type 48 pairs were parallel connected, or connected in push-pull as shown in this schematic of a 1936 farm radio from Sears Roebuck. Some factory 32-volt radios used an electromechanical vibrator power supply to provide increased voltage. Vibrator power supplies could also be made to work from a 6 volt supply from a dedicated wind-charger or from a car battery borrowed from a farm vehicle.
Grüss
Matt
"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt
"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson
"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."
unbekannt
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Re: Gleichstrom wan und wo?
Hallo Matt!
Amerika ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das sieht man nun auch an der Betriebsspannung. Dieses war mir neu, wundert mich aber nicht. Interessant zu wissen, dass es das auch gab.
Grüße
-charlie-

Grüße
-charlie-
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Re: Gleichstrom wan und wo?
Früher benutzte man in der Industrie viele Gleichstrommaschinen. Ich kenne das auch noch, in den 80er Jahren hatten wir auch noch Gleichstrommaschinen in unserem Betrieb.
Der dafür erzeugte Gleichstrom wurde häufig auch ins Netz eingespeist, so auch früher bei uns im Städtchen.
Der dafür erzeugte Gleichstrom wurde häufig auch ins Netz eingespeist, so auch früher bei uns im Städtchen.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
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RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
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Röhre gut, alles gut
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Re: Gleichstrom wan und wo?
Hallo,
welchen Gleichstrom es gab hing vom örtlichen E-Werk ab. Im Prinzip gab es die gleichen Spannungen wie bei Wechselstrom: 110 V, 125 V, 150 V, 220 V und 240 V. Die Versionen 220 V und 110 V waren aber die häufiger anzutreffenden.
Radiogeräte für Gleichstrom wurden meist als 110 V-Gerät oder 220 V-Gerät angeboten (ohne Umschaltung wie bei moderneren Allstromgeräten), bei anderen Spannungen mußte man sich was einfallen lassen.
Gruß
Roland
welchen Gleichstrom es gab hing vom örtlichen E-Werk ab. Im Prinzip gab es die gleichen Spannungen wie bei Wechselstrom: 110 V, 125 V, 150 V, 220 V und 240 V. Die Versionen 220 V und 110 V waren aber die häufiger anzutreffenden.
Radiogeräte für Gleichstrom wurden meist als 110 V-Gerät oder 220 V-Gerät angeboten (ohne Umschaltung wie bei moderneren Allstromgeräten), bei anderen Spannungen mußte man sich was einfallen lassen.
Gruß
Roland
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Re: Gleichstrom wan und wo?
In unserer Region war das wie folgt:
Die ersten Stromversorgungen wurden Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet, es waren zumindest zum Teil Gleichstromnetze mit meist 110 oder 220 Volt, die ein begrenztes Gebiet wie zum Beispiel einen Industriebetrieb, eine Stadt oder ein Dorf versorgten und noch nicht miteinander verbunden waren. Ungefähr um die Zeit des ersten Weltkriegs begann man, die Stromnetze miteinander zu verbinden. Dabei wurde vielfach von Gleich- auf Wechselstrom umgestellt. Die Netze waren aber noch nicht flächendeckend, manche kleinen Dörfer erhielten erst nach dem 2. Weltkrieg eine Stromversorgung.
In Celle war die Umstellung von Gleich- auf Wechselstrom in den 30er Jahren etwa zur Hälfte erfolgt, sie dauerte aber noch bis nach dem 2. Weltkrieg.
In Braunschweig war die Umstellung von Gleich- auf Wechselstrom am 24.10.1955 abgeschlossen, an diesem Tag wurde die Erzeugung von Gleichstrom eingestellt (nachzulesen in der Stadtchronik Braunschweig).
Lutz
Die ersten Stromversorgungen wurden Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet, es waren zumindest zum Teil Gleichstromnetze mit meist 110 oder 220 Volt, die ein begrenztes Gebiet wie zum Beispiel einen Industriebetrieb, eine Stadt oder ein Dorf versorgten und noch nicht miteinander verbunden waren. Ungefähr um die Zeit des ersten Weltkriegs begann man, die Stromnetze miteinander zu verbinden. Dabei wurde vielfach von Gleich- auf Wechselstrom umgestellt. Die Netze waren aber noch nicht flächendeckend, manche kleinen Dörfer erhielten erst nach dem 2. Weltkrieg eine Stromversorgung.
In Celle war die Umstellung von Gleich- auf Wechselstrom in den 30er Jahren etwa zur Hälfte erfolgt, sie dauerte aber noch bis nach dem 2. Weltkrieg.
In Braunschweig war die Umstellung von Gleich- auf Wechselstrom am 24.10.1955 abgeschlossen, an diesem Tag wurde die Erzeugung von Gleichstrom eingestellt (nachzulesen in der Stadtchronik Braunschweig).
Lutz