Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250C80

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250C80

Beitrag von Nostalgiker »

Hallo,
möchte den o.a. Brückengleichrichter in einem Schulrundfunkgerät 6 S ELA 5607 gegen einen neuen Brückengleichrichter austauschen. Welchen benötige ich? Außerdem suche ich auch neue 2x50uF Elkos und zuverlässige und günstige axiale Folienkonsatoren mit verschiedenen Werten. Kennt jemand einen guten Lieferanten für die o.a. Bauelemente. In der Bucht habe ich schon geschaut und war nicht besonders begeistert.
LG

Nazif
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Oldradio
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von Oldradio »

Gruß Helmut
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von Nostalgiker »

Hallo Helmut,
toller shop. Habe soeben Großbestellung getätigt, man findet ziemlich alles. Preise gehen auch. Brückengleichrichter gibt es nur einen, nehme an der geht in Ordnung?
LG

Nazif
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saarfranzose
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von saarfranzose »

Nostalgiker hat geschrieben:..man findet ziemlich alles..
Volker hat nur fast alles. Der Brückengleichrichter B380C1500RD 380V/1,5A ist für das ELA mehr als ausreichend. Vergiss den Vorwiderstand nicht, du tauschst Selen gegen Silizium.

Für Becherelkos kannst du zuerst den Jan fragen: fragjanzuerst
Gruß,
Jupp
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von Nostalgiker »

Hallo Franz-Josef,
danke, dass du mich daran erinnert hast. Hatte ich doch gleich vergessen.
Volker hat mehrere, welchen soll ich nehmen? Den 75 Ohm/5 Watt oder besser den 10 Ohm/5 Watt? Ich selber würde zum 75 Watt tendieren.
LG

Nazif
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saarfranzose
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von saarfranzose »

so wie ich das sehe wurde in dem ELA das Chassis des Qualitätssuper 53 SH823W verbaut. Dieser hat eine Einweggleichrichtung, so das du keinen Brückengleichrichter brauchst sondern eine einfache Diode 1N4007 oder BY255 o.ä.
Der Wert des Vorwiderstandes lässt sich fast nur experimentell ermitteln. An der Diode muss eine Spannung von 262V anstehen.

hier die Schaltung:

Siemens_Qualitaetssuper_53_SH823W.zip
Gruß,
Jupp
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von Nostalgiker »

Seltsam. Ich habe einen anderen Schaltplan - mit einem Brückengleichrichter - vom selbem Gerät. Außerdem steht das Gerät geöffnet auf dem Tisch vor mir und ich sehe einen Seelen Brückengleichrichter. Wahrscheinlich gibt es verschiedene Versionen von dem SH823W, mein ELA ist mit Brückengleichrichter. Welchen Lastwiderstand soll ich nun nehmen?
LG

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saarfranzose
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von saarfranzose »

kannst du mir deinen Plan einscannen? Der Widerstand ist wie gesagt experimentell zu ermitteln. Rein gefühlsmäßig ist 10 Ohm etwas wenig und 75 Ohm etwas viel. Du kannst z.B. mehrere 10 Ohm besorgen und zusammenschalten bis der Wert stimmt.
Gruß,
Jupp
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von Nostalgiker »

Hallo Franz-Josef,
du hast den Plan bereits oben zugemailt, es ist aber Bild Nr. 1, was aber bei dir FEHLT! Ich habe ihn hier eingescannt und entsprechend verkleinert, damit der Upload funktioniert, hoffe du kannst noch was drauf erkennen. Wie es scheint sind die Pläne unterschiedlich ab einer gewissen Chassis Nummer.
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
LG

Nazif
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von Nostalgiker »

Sorry, aber Tipps von anderen Mitgliedern sind ebenfalls willkommen. Ich bin noch neu hier im Forum und habe das Hobby erst kürzlich angefangen und dies ist mein erstes Projekt...
Ich hatte mit mehr Resonanz gehofft, vor allem weil es Wochenende ist. :cry:
LG

Nazif
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von olli0371 »

Hi,
Was erwartest du noch? Deine Fragen oben wurden beantwortet. Wo brauchst du noch Tipps?

Gruß
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von Nostalgiker »

Lieber Oliver,
Theorie und Praxis. Ich bin Theoretiker, die Forumsmitglieder (meist) Praktiker. Das Ohmsche Gesetz kenne ich auch und Gleichungen umstellen und Werte ausrechnen ist auch kein Problem. Aber ist das auch alles richtig so? Verschiedene Werte rumprobieren kann ich auch. Das bedeutet stundenlanges Experimentieren, Deuten, Auswägen. Ich möchte aber konkrete Fakten und Erfahrungswerte wissen. Und das habe ich vorgestern von einem auf Röhrengeräte spezialisierten Radiotechnikermeister erfahren und seine Erfahrung möchte hier weitergeben: Er nimmt, egal für welches Radio, immer einen 5-7W Widerstand mit 470 Ohm bei dem immer selben Brückengleichrichter! Und das ist das, was ich hören wollte! Damit kann ich was anfangen, zum Beispiel bestellen, einbauen und gut isses.
Hoffe, ich habe keine Diskussion angetreten habe und auch nicht gesteinigt werde, sondern eher hiermit was zur Praxis beigetragen habe. Im diesem Sinne, ohne überheblich zu klingen, auf den Lötkolben.
LG

Nazif
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von Binser »

Hallo zusammen,

steinigen würde ich eher den "spezialisierten Radiotechnikermeister", der so einen hanebüchenen Unsinn von sich gibt. Klar hatte man "früher", als Röhrenradios noch in Werkstätten repariert wurden, gewisse "Erfahrungswerte". Ziel war es, dem Kunden ein funktionierendes Gerät zu übergeben. Dem Techniker, der ein 30 (oder älter) jähriges Gerät reparierte, war es meist egal, ob die Anodenspannung exakt stimmte, oder nicht. In vielen Schaltplänen aus Schaltbildsammlungen waren zudem nicht einmal Spannungswerte angegeben. Klar macht man mit einem 470 Ohm Widerstand nichts verkehrt, außer man hat einen Großsuper vor sich stehen, welcher 100 oder 120 mA Anodenstrom zieht. Dann fallen an dem 470 Ohm Widerstand schonmal knappe 50 Volt ab. Das können schonmal 30 zu viel sein...

Nein, im Ernst, es gibt Erfahrungswerte in gewissen Grenzen. Die Werte liegen zwischen 120 und 180 Ohm bei 5 Watt (mit großen Reserven). Wie soll man vorgehen? Erstmal den neuen Siliziumgleichrichter einbauen und die Leerlaufspannung am Ladeelko ohne weitere Belastung messen. Dann die Anodenströme aller Röhren nach den Schaltbildwerten addieren. Nun hat man den Strom, der durch die Röhren fließen soll. Mit Hilfe des Ohmschen Gesetzes und der Spannungsangabe am Ladeelko im Schaltbild kann nun ein erster, vorläufiger Widerstandswert aus der Differenz der gemessenen und der im Schaltbild angegebenen Sollspannung errechnet werden.
Da die Röhren nach all den Jahren aber vermutlich nicht mehr den vollen Anodenstrom ziehen werden und die Trafospannung bei Belastung auch noch leicht einbricht, kommt nun der experimentelle Teil der Widerstandsfindung. Sollte der errechnete Wert des Widerstands nicht passen, ein mA-Meter vor dem Ladeelko einschleifen und den exakten Strom im Betrieb messen. Zudem die Spannung am Ladeelko. Aller Voraussicht nach, muss nun der Widerstandswert verringert werden.

Das alles hätte der Technikermeister in den wenigsten Fällen gemacht. Sowas kostete Zeit - und Zeit war Geld.

Wenn der Widerstand gefunden ist und das Radio spielt, kommt nach der Pflicht vielleicht noch die Kür. Manche Geräte neigen bei AM (auch FM) dazu, bei exakt abgestimmten Sendern zu brummen. Dies ist ein Modulationsbrumm welcher durch die HF-Einstreuung des neuen Gleichrichters kommen kann. Silizium verhält sich anders als Selen. Dann muss der neue Gleichrichter noch entstört werden. Dies kann bewerkstelligt werden, indem man vier 100nF Kondensatoren entsprechender Spannungsfestigkeit über die jeweiligen Diodenstrecken des Gleichrichters legt. Nach einer Erfahrung ist dies jedoch in weniger als 10% aller Fälle von Nöten.

Grüße an den Radiotechnikermeister,

Jörg
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Re: Welchen Ersatz für Brückengleichrichter Siemens SSF B250

Beitrag von Nostalgiker »

Danke Jörg,
hast auch Erfahrungswerte (zw. 120 und 180 Ohm) und mit 470 Ohm macht man nichts falsch geschrieben. Die "Kür" wird sicher einer machen, der das Radio behalten und jahrelang daran Freude haben möchte. Hast Recht: Ein Techniker will Geld verdienen und das in kurzer Zeit. Aber auch die anderen werden wahrscheinlich sich weniger Arbeit machen und den genauen Widerstand herausfinden und verwenden. Pi mal Daumen ist meist nicht verkehrt zumal du selbst schreibst, die Werte ändern sich laufend mit Benutzung des Gerätes. Ich sehe Röhrengeräte sowieso als Geräte an, die "hyperaktiv" sind, immer passiert etwas, nichts ist vorhersehbar, das ganze ist übergreifend mit einer großen Toleranz. Hauptsache die Kiste funktioniert einwandfrei und fackelt nicht ab.
LG

Nazif