UKW-Röhrenradio selber bauen

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Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Martin »

moin charlie.

ich hab die Filter für 10,7MHz alle gewissenhaft ausgeknobelt.
Das größte Problem an der Sache ist diese ewige Angstmacherei in den Bastlerforen, wers einmal unter Anleitung gemacht hat baut hinterher ein Radio nach dem anderen. Ich hab hier angeboten die Sache zu unterstützen, d.h. genaue Anleitung für die Filterchen und Spulen, das basteln einfachster Messmittel inklusive, ebenso die Grundlagen in einfach verständlicher Form (nicht als Formelsammlung)

Was das mit der Kopplung anbelangt, es ist noch einfacher als bei AM da UKW Radios mit einer ziemlichen Bandbreite arbeiten.
Prinzipiell bestehen ZF Filter in Röhren-UKW-Empfängern aus 2 magnetisch gekoppelten Resonanzkreisen. Entsprechend einfach ist das zu basteln ! Wenn man jetzt auchnoch auf Material zugreift daß im Handel zu bekommen ist kann nix mehr schiefgehn.

lG Martin
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weiser_uhu
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von weiser_uhu »

okay, ich hab absolut nichts dagegen! :D Ich möchte auch niemanden Angst machen. Angst muss man auch nicht haben, schon gar nicht vor Filtern. Wenn Du schon mal sowas gemacht hast, umso besser. Klar kann man dann danach "in Serie gehen". Ich würde mich auch freuen wie Du die Sache mit den Filtern angehst, man lernt im Leben immer dazu. Es war ja auch nur meine ganz persönliche Ansicht.

Sollte es trotzdem irgendwo "klemmen" werde ich, so gut ich kann, helfen. Bauen werde ich das Radio aber nicht.

Inzwischen Grüße vom
-charlie-
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oldnicos
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von oldnicos »

MARTIN !

wink hüpf meldwieverrückt

Melde gehorsamst:
Bin dabei!

LG Nico
Wenn die Erde durch die Herrschaft des Feuers verbrennt, so wird Alles zu Glas.
Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Martin »

so Nico, jetzt hast du den Salat.

Erstmal danke an alle die mitmachen :hello:

Such mal zusammen:

Netztrafo mit 1x 6,3V und 200 bis 250V (egal)
Gleichrichter , zB 4 Stück 1N4007
3 Sicherungen mit Halter, 1x 1A, 1X 3A, 1x 250mA
Siebelkos ca 50µF 350V, 2
eine Endröhre nach Belieben, ECL 82, 86, EL irgendwas,
dazu passend den Ausgangstrafo
Lötleisten
1 Lautsprecher, zur Endröhre passend

optional : ein beliebiges magisches Auge oder ein Anzeigeinstrument

Lautstärkepoti, 1M ist ideal, oder ähnlich, gern mit Netzschalter
Röhrenfassungen

Am wochenende mach ich schonmal Plan

lG Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von weiser_uhu »

Suuuuper ! :super: Es geht los - es geht los - es geht los! :super:
Spannend für mich. Bin hoch-interessiert!
Grüße vom
-charlie-
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oldnicos
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von oldnicos »

Moin,
Martin hat geschrieben:so Nico, jetzt hast du den Salat.

Erstmal danke an alle die mitmachen :hello:

Such mal zusammen:

Netztrafo mit 1x 6,3V und 200 bis 250V (egal)
Ham wa
Gleichrichter , zB 4 Stück 1N4007
Ham wa
3 Sicherungen mit Halter, 1x 1A, 1X 3A, 1x 250mA
Ham wa, Ham wa nich und Ham wa
Siebelkos ca 50µF 350V, 2
Ham wa
eine Endröhre nach Belieben, ECL 82, 86, EL irgendwas,
Ham wa nich hab noch ne 6L6GC da wenns ooch geht
dazu passend den Ausgangstrafo
Ham wa nich Tipp?
Lötleisten
Ham wa
1 Lautsprecher, zur Endröhre passend
Müsste noch rumliegen
optional : ein beliebiges magisches Auge oder ein Anzeigeinstrument
Jaul ... ham wa nich *heul* wäre so schön ...
Lautstärkepoti, 1M ist ideal, oder ähnlich, gern mit Netzschalter
Ham wa
Röhrenfassungen
Ham wa ooch
Am wochenende mach ich schonmal Plan

lG Martin

Jou schaun mehr mal ... wie groß soll ich das Chassis machen? 20*30 (cm)?

LG Nico
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von weiser_uhu »

Nico: Super!
Die 6L6 kannst Du auch nehmen, aber willst Du wirklich so eine starke Röhre nehmen? Hast Du nichts anderes?

Bei den Ausgangstrafos: wenn es nicht genau stimmt, dann kannst Du nicht die volle Leistung entnehmen, aber gehen tut es auf jeden Fall auch. Eventuell kannst Du später noch einen anderen besseren Ausgangsübertrager finden.

Ein magisches Auge findet sich für Dich, kann auch später nachgerüstet werden, wird nur zur Abstimmung gebraucht, eigentlich nicht zum Musikhören.

Grüße vom
-charlie-
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von oldnicos »

Moin,

ja das isses ja. Ich hätte eben bei der letzten Röhrenorder die EM80 haben können für 6,95 zzgl. Steuer und ich hab die liegen lassen ....

Nee zum Musik hören nich, da kommen ordentliche Dreheiseninstrumente rein, so richtig Klassisch.
Der Verstärker braucht noch nen bissl.
Aber der Gitarrenamp ist fast fertig.

LG Nico
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Martin »

die Belastbarkeit des Netztrafos muß natürlich ausreichen, auch für die Endröhre.
Bei einer 6L6 wär ich mir unsicher wenn der Trafo vorher nur eine EL84 versorgt hat.

Teil1: Netzteil schonmal aufbauen 8_)

die 250V oder was auch immer direkt an der Wicklung absichern, wenn da ein Kurzer passiert ist der Trafo im Himmel !
die 6,3V es wär vorteilhaft bei einem Bastelradio, hier mit 3A abzusichern

lG Martin
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Radio Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Radio Martin »

Hallo Freunde,

Die Frage mit dem Ausgangstrafo für die 6L6 stelle ich mir auch schon lange. Mal schauen ob wir alles da haben, dan baue ich das mal. Würde sagen:

Endröhre: ECL86,

Anzeigeröhre: EM84,

Elkos, Gleichrichter: aus nem alten Radio,

Trafo: Philetta müsste gehen?,

Lötleisten: altes Radio,

Lautsprecher: altes Radio

wofür die vielen Sicherungen?
Klar kann man dann danach "in Serie gehen".
Dann fangen wir an unsere Eigene Radiofabrik aufzubauen :lol: .


Gruß
Martin
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millenniumpilot
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Ihr,

das wäre doch mal ein Einstieg für mich hier gleich mitzumachen. Leider habe ich noch nicht so viel Bauteile in der Kramkiste wie ihr.
Müsste also fast alles neu kaufen.

Ist ein Trafo TR200 von "frag-Jan-Zuerst" für dieses Projekt geeignet?
------------
TRA200 ist für den Einsatz mit Trockengleichrichtern / Halbleiterdioden bestimmt.
Primär: 230 V Sek 230 V 0,12 A ; 20 V 0,12 A, 6,3 V 4 A.

... und da ich auch noch einen Ausgangsübertrager benötige, gibt's da auch eine Empfehlung aus dem Sortiment von oben?

Gruß Dirk
Christoph
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Christoph »

Bei den Ausgangsübertragern müsste es einen ähnlichen Universal AÜ geben.

Möglicherweise wäre es auch einfacher/preiswerter hier im Forum nach einem Schlachtchassis zu suchen? Da wäre ja alles drauf, Trafos, Fassungen...
Grüße
Christoph
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Radio Martin »

Schlachtchassis: ja,

Trafos: (leider) abgemacht und weggeschmissen,

Fassungen: werden auf dem Chassis benötigt.

Kurz gesagt, nicht genzg Teile da.


Gruß
Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von weiser_uhu »

...Schlacht-chassis wären der einfachste und preiswerteste Weg, um Teile zu bekommen. Ich glaube, es gibt hier eine Menge Leute, die Teile abgeben würden, gewissermaßen für etwas mehr als das Porto. Leider ist meine Teile-Sammlung nur klein, dass ich in Einzelfällen da helfen kann. Vielleicht kann man die neuen Radiobauer etwas unterstützen, indem man ihnen fehlende Teile per PN anbietet, das wäre doch schön.

Freundliche Grüße vom
-charlie-
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Martin »

Hier mal die grundlegende Beschreibung für ein UKW Radio.

In der Reihenfolge wie es gebaut wird besteht ein UKW Radio aus folgenden Komponenten.

Netzteil.

Eingang: Netz
Ausgang: 6,3V~ und ca 250V =, minus an Masse.

Tonendstufe.

Eingang: Ton NF
Ausgang: zum Lautsprecher
Versorgung: direkt an Netzteil, die 250V

ZF Verstärker

Eingang: vom Tuner
Ausgang: NF, zur Endstufe
Ausgang Regelspannung: zum magischen Auge
Versorgung: über Widerstand, vom Netzteil

Tuner

besteht intern aus:

HF Vorstufe, abgestimmt
Oszillator, abgestimmt
Mischer

Anm. Mischer sind meist mit dem Oszillator kombiniert als selbstschwingender Mischer, das macht den Aufbau so mühseelig.
Würde man es trennen käm ein zusätzliches Röhrensystem hinzu, dafür wär der Aufbau einfacher ...

Eingang: Antenne
Ausgang: ZF zum ZF Verstärker.
Versorgung: über Widerstand vom Versorgungseingang ZF Verstärker


Aufbau der Versorgung.

Ein bewährtes Konzept ist das stufenweise verringern der Versorgungsspannung mit Entkopplung.
D.h. von der Endstufenversorgung geht ein Widerstand zum + am ZF, dort ein C gegen Masse.
Von da geht ein Widerstand zum Tunber +, von dort ein C gegen Masse.

Da Röhrengerätenetzteile weich sind muß die Tonendstufe als Großverbraucher zuerst angeklemmt werden da sie die Versorgungsspannung etwas absenkt wenn der Ruhestrom fließt. Würde man das nicht so basteln käm es zum Verstimmen des Gerätes wenn sich später die Versorgung ändert.

Prüfliste.

Alle genannten Baugruppen können einzeln geprüft werden.

Das Netzteil auf korrekte Spannung.
Die Tonendstufe auf gute Funktion, mittels einer Tonquelle zB Plattenspieler, MP3 Player
Der ZF Verstärker, Abgleich auf Resonanz und gute Funktion. Bewährtes Hilfsmittel ist ein kleiner Batterieoszillator mit Keramikfilter SFE10,7, wenn vorhanden ein funktionierender UKW Tuner beliebiger Art mit 10,7MHz Ausgang
Der Tuner. zum Abgleich genügt ein UKW Radio und ein kleiner Batterieoszillator fürs UKW Band.

Erforderliche Messmittel.

Muß: Multimeter oder Röhrenvoltmeter, Radio, 2x 1,-€ Prüfsender Eigenbau
hilfreich, nicht muß: Mess-Sender 10 und 100MHz, Oszilloskop
genial, garnicht muß: Wobbelmessplatz oder LARU für Spulenabgeich

Röhrenauswahl.
Gut ist nicht gleich teuer.

EF95 geht für : Tuner (2x), ZF (2x), Tonvorverstärker (1x)

Enorm empfindlich und fleißig wird das Radio wenn man für die beiden ZF Stufen EF184 nimmt (billige Röhren)
die sind eigentlich in der Fernsehwelt zuhause, haben aber technische Daten die die normale EF80 hinter sich lassen.

Ebenso interressant für Tuner sind EC88, PCC88

Abstimmung. Günstig und Dreifach ist induktiv, Tauchkreis. Da basteln wir etwas Mechanik

lG Martin