Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
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Re: Restauration Loewe Opta Planet 52, 8652W
Zwischen besagtem Widerstand und dem Gitter der EF41 liegt nicht nur ein weiterer Widerstand von 50 k Ohm, sondern auch die Sekundärwicklung des 1. ZF-Filters.
Vielleicht sind in der laufenden Serie Schaltungsänderungen vorgenommen worden, die nicht im Schaltplan (zumindest nicht in diesem) dokumentiert sind. Der Anschluss des Widerstandes, so wie Du ihn beschreibst, würde bedeuten, dass die EF41 geregelt wird. Das ist bei einer FM-ZF-Stufe unüblich, aber wer weiß, was sich der Geräteentwickler gedacht hat. Sehen denn die Lötstellen des Widerstandes unberührt aus?
Lutz
Vielleicht sind in der laufenden Serie Schaltungsänderungen vorgenommen worden, die nicht im Schaltplan (zumindest nicht in diesem) dokumentiert sind. Der Anschluss des Widerstandes, so wie Du ihn beschreibst, würde bedeuten, dass die EF41 geregelt wird. Das ist bei einer FM-ZF-Stufe unüblich, aber wer weiß, was sich der Geräteentwickler gedacht hat. Sehen denn die Lötstellen des Widerstandes unberührt aus?
Lutz
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Re: Restauration Loewe Opta Planet 52, 8652W
Und der 5pF (Im Schaltplan parallel zur Wicklung) liegt mit seinem einen Beinchen nicht am Gitter der EF41 sondern auf Masse.sondern auch die Sekundärwicklung des 1. ZF-Filters
Die Lötstellen sehen alle sehr unterschiedlich aus. Manche sehr matt, also unberührt denke ich. Der am besagten Widerstand könnte neueren Datums sein. Und einige mit so grünen Farbklecksen.
Hier mal ein Bild von der Unterseite:

Liebe Grüße, Klaus.
"Unter dem Chassis sieht es aus wie in einem gemischten Bauernsalat ..."
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Re: Restauration Loewe Opta Planet 52, 8652W
Dass der 5 pF-Kondensator nicht parallel zur Wicklung geschaltet ist, sondern gegen Masse, kann meiner Meinung nach nicht richtig sein. Denn dann liegt er sinnloserweise parallel zu dem 100 pF-Kondensator, der für die Trennung der ZF und der NF zuständig ist, und der Sekundärkreis des Filters ist kein Schwingkreis mehr. Ich fürchte, dass das Gerät verbastelt wurde.
Dein Projekt hat spätestens jetzt einen Stand erreicht, bei dem ein Schrottchassis oder -Gerät zur Teilegewinnung (Netztrafo) und zum Vergleichen der Schaltung sehr nützlich wäre. Vielleicht findet sich aber auch hier im Forum jemand, der das gleiche Gerät besitzt und darin nach den von Dir erwähnten Abweichungen vom Schaltplan schauen kann.
Lutz
Dein Projekt hat spätestens jetzt einen Stand erreicht, bei dem ein Schrottchassis oder -Gerät zur Teilegewinnung (Netztrafo) und zum Vergleichen der Schaltung sehr nützlich wäre. Vielleicht findet sich aber auch hier im Forum jemand, der das gleiche Gerät besitzt und darin nach den von Dir erwähnten Abweichungen vom Schaltplan schauen kann.
Lutz
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Re: Restauration Loewe Opta Planet 52, 8652W
Das fürchte ich auch bald. Vielen Dank Lutz und Euch allen für Deine/ Eure Begleitung bis hier hin!Ich fürchte, dass das Gerät verbastelt wurde

Mensch, dass ist für mich als Röhren-Laien aber auch verdammt schwierig, den Schaltplan mit dem Ist-Zustand in Einklang zu bringen. Vieleicht versuche ich es auch einmal mit der Farbklecks-Methode (Nagellack?) bevor ich das Teil ganz aufgebe.
Liebe Grüße, Klaus.
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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
Diese Aussage von mir war Quatsch. Ich kann nur einen Kondensator sehen der da auf Masse geht. Und das wird der 100pF sein (Aufschrift kann ich nicht lesen). Der 5pF wird direkt an der Spule im Alu-Becher stecken oder fehlt.Dass der 5 pF-Kondensator nicht parallel zur Wicklung geschaltet ist, sondern gegen Masse, kann meiner Meinung nach nicht richtig sein. Denn dann liegt er sinnloserweise parallel zu dem 100 pF-Kondensator, der für die Trennung der ZF und der NF zuständig ist, und der Sekundärkreis des Filters ist kein Schwingkreis mehr.
Was bleibt ist der 2MOhm-Gitterableitwiderstand der EF41, der auch auf dem Regelspannungszweig hängt.
Liebe Grüße, Klaus.
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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
Zurück Marsch Marsch! Alles auf Anfang.
Ich habe den ersteigerten Spartrafo, als Ersatz für den von mir in der Geschirrspülmaschine ruinierten Trafo, eingebaut. Was soll ich sagen, das Radio spielt grundsätzlich. Aber jetzt ein neues Problem: Wenn ich mit dem Wellenumschalter auf die Stellung KW gehe brennt und raucht es in den Kontakten. Auf den anderen Wellenbereichen knistert es gelegentlich aus dem Lautsprecher. Als ob da dann auch Kontakte leicht vor sich hin kokeln. Klopfen am Chassis hilft dann. Den Wellenbereichsschalter habe ich schon mehrmals hin und her gedreht um eventuell die Kontakte sauber zu bekommen. Was kann ich tun?
Ich habe den ersteigerten Spartrafo, als Ersatz für den von mir in der Geschirrspülmaschine ruinierten Trafo, eingebaut. Was soll ich sagen, das Radio spielt grundsätzlich. Aber jetzt ein neues Problem: Wenn ich mit dem Wellenumschalter auf die Stellung KW gehe brennt und raucht es in den Kontakten. Auf den anderen Wellenbereichen knistert es gelegentlich aus dem Lautsprecher. Als ob da dann auch Kontakte leicht vor sich hin kokeln. Klopfen am Chassis hilft dann. Den Wellenbereichsschalter habe ich schon mehrmals hin und her gedreht um eventuell die Kontakte sauber zu bekommen. Was kann ich tun?
Liebe Grüße, Klaus.
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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
Der 5 pF-Kondensator wird wahrscheinlich im Alubecher des Filters mit eingebaut sein, das ist richtig.
Das Problem am Wellenbereichsschalter könnte auf die Nassreinigung zurückzuführen sein: wenn dieser Pertinaxteile enthält, können diese in Verbindung mit Feuchtigkeit noch sehr lange Kriechstromstrecken bilden (siehe mein Beispiel mit der Fernbedienung). Aber auch durch unsachgemäßen Einsatz von Kontaktspray kommt es gelegentlich zu solchen Effekten.
Die Knistergeräusche können die selbe Ursache haben, oder auch eine andere. Möglichkeiten gibt es viele.
Ein Schalter, in dem es einmal angefangen hat zu schmoren, ist nicht einfach zu reparieren. Erst einmal wäre festzustellen, welcher Kontakt bzw. Kontaktsatz betroffen ist. Dann wäre zu prüfen, ob man die angekohlte Stelle so weit reinigen (freikratzen) kann, dass dem Kriechstrom der Weg versperrt ist. Dass es am Wellenbereichsschalter meist eng zugeht, macht dies nicht einfacher.
Ist das nicht möglich und auch ein passendes Ersatzteil nicht verfügbar, kann man versuchen, Kontakte zu tauschen: den Kontaktsatz mit der Schmorstelle mit einem anderen, identischen Kontaktsatz tauschen, der keine Anodenspannung führt. Ob ein identischer Kontaktsatz vorhanden ist, kann ich in meinem Schaltplan leider nicht erkennen.
Eine weitere Möglichkeit wäre, die Kontakte selbst an ihrem Platz zu belassen, aber den Kontakt mit der Schmorstelle elektrisch mit einem anderen Kontakt tauschen, der keine Anodenspannung führt. Auch das setzt voraus, dass ein geeigneter Kontakt (mit gleicher Funktion) vorhanden ist. Wegen der erforderlichen Verlängerung der Anschlussdrähte kann das auch Rückwirkungen auf das HF-Teil haben, im schlimmsten Fall fängt eine Stufe wild an zu schwingen.
Ist das alles nicht möglich, wäre daran zu denken, einen zusätzlichen Mikroschalter einzubauen, der die Aufgabe des defekten Kontaktes übernimmt.
Oder notfalls den betroffenen Kontakt außer Funktion nehmen, d.h. die Verbindungen dahin zu trennen und je nach Funktion des Kontaktes ggf. zu brücken, unter Verzicht auf einen oder mehrere Wellenbereiche (vielen Nutzern genügt es beispielsweise, wenn UKW funktioniert).
Lutz
Das Problem am Wellenbereichsschalter könnte auf die Nassreinigung zurückzuführen sein: wenn dieser Pertinaxteile enthält, können diese in Verbindung mit Feuchtigkeit noch sehr lange Kriechstromstrecken bilden (siehe mein Beispiel mit der Fernbedienung). Aber auch durch unsachgemäßen Einsatz von Kontaktspray kommt es gelegentlich zu solchen Effekten.
Die Knistergeräusche können die selbe Ursache haben, oder auch eine andere. Möglichkeiten gibt es viele.
Ein Schalter, in dem es einmal angefangen hat zu schmoren, ist nicht einfach zu reparieren. Erst einmal wäre festzustellen, welcher Kontakt bzw. Kontaktsatz betroffen ist. Dann wäre zu prüfen, ob man die angekohlte Stelle so weit reinigen (freikratzen) kann, dass dem Kriechstrom der Weg versperrt ist. Dass es am Wellenbereichsschalter meist eng zugeht, macht dies nicht einfacher.
Ist das nicht möglich und auch ein passendes Ersatzteil nicht verfügbar, kann man versuchen, Kontakte zu tauschen: den Kontaktsatz mit der Schmorstelle mit einem anderen, identischen Kontaktsatz tauschen, der keine Anodenspannung führt. Ob ein identischer Kontaktsatz vorhanden ist, kann ich in meinem Schaltplan leider nicht erkennen.
Eine weitere Möglichkeit wäre, die Kontakte selbst an ihrem Platz zu belassen, aber den Kontakt mit der Schmorstelle elektrisch mit einem anderen Kontakt tauschen, der keine Anodenspannung führt. Auch das setzt voraus, dass ein geeigneter Kontakt (mit gleicher Funktion) vorhanden ist. Wegen der erforderlichen Verlängerung der Anschlussdrähte kann das auch Rückwirkungen auf das HF-Teil haben, im schlimmsten Fall fängt eine Stufe wild an zu schwingen.
Ist das alles nicht möglich, wäre daran zu denken, einen zusätzlichen Mikroschalter einzubauen, der die Aufgabe des defekten Kontaktes übernimmt.
Oder notfalls den betroffenen Kontakt außer Funktion nehmen, d.h. die Verbindungen dahin zu trennen und je nach Funktion des Kontaktes ggf. zu brücken, unter Verzicht auf einen oder mehrere Wellenbereiche (vielen Nutzern genügt es beispielsweise, wenn UKW funktioniert).
Lutz
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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
Danke Lutz, das Du mich hier so ausführlich begleitest! Auch wenn das hier nicht erfolgreich zu Ende geführt werden kann, habe ich schon wieder eine Menge dazu gelernt.
Eines nehme ich mir jedoch vor: Sollte ich das Radio aufgeben, werde ich den Wellenschalter versuchen heraus zu operieren um mir die Kontakte dann besser ansehen zu können. Denn der schmorende Kontakt sitzt natürlich an der unmöglichsten Stelle. Vieleicht bekomme ich es ja auch so hin, dass ich das Teil wieder einbauen kann. Ich werde berichten.
Eines nehme ich mir jedoch vor: Sollte ich das Radio aufgeben, werde ich den Wellenschalter versuchen heraus zu operieren um mir die Kontakte dann besser ansehen zu können. Denn der schmorende Kontakt sitzt natürlich an der unmöglichsten Stelle. Vieleicht bekomme ich es ja auch so hin, dass ich das Teil wieder einbauen kann. Ich werde berichten.
Liebe Grüße, Klaus.
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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
Klaus, hast du nochmal richtig nachgetrocknet? Ich hatte noch nie Schwierigkeiten mit Kriechströmen wegen der Nassreinigung. Aber Voraussertzung ist natürlich, dass wirklich alles knochentrocken ist. Wie Lutz schon andeutete, braucht Pertinax sehr lange bis es alle Feuchtigkeit verloren hat. Zehn Stunden bei 60° ist das Minimum. Normalerweise sind die Kontakte des Wellenschalters nach der Nassreinigung in der SpüMa blitzeblank und machen keinerlei Schwierigkeiten mehr.
Gruß,
Achim
Gruß,
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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
Wenn es erstmal geschmort hat, nützt das Trocknen auch nicht mehr.
Vielleicht war dieser Fehler auch vorher schon vorhanden, war aber aufgrund des defekten Trafos nicht bemerkbar.
Lutz
Vielleicht war dieser Fehler auch vorher schon vorhanden, war aber aufgrund des defekten Trafos nicht bemerkbar.
Lutz
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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
@Achim
Nein, ich habe nicht nachgetrocknet. Ich glaube das liegt an der Ungeduld. Das Pertinax Wasser ziehen kann habe ich nicht gewußt. Bei genauerer Betrachtung dieser "Wählscheiben" des Wellenschalters ist mir natürlich jetzt klar wo noch Wasser verbleiben könnte: Eine "Wählscheibe" besteht aus zwei Kontaktscheiben die mit einer sehr dünnen Pertinax(?)-Scheibe voneinander getrennt sind. In diesen Spalten könnte natürlich noch Feuchtigkeit verbleiben.
Und nein, die Kontakte sind nicht blitzeblank. Wenn die aus Silber bestehen sollten, sind sie ziehmlich schwarz angelaufen.
Zum derzeitigen Stand:
Heute wollte ich mutig sein und genau hinsehen wenn es blitzt und schmort. Das ist aber verdammt schwierig in dem Moment die Augen auf zu halten. Ich wollte nocheinmal genau die Stelle finden an der es passiert. Ganz ehrlich? Ich hab´s nicht genau gesehen. Ich glaube, dass es an zwei Stellen gleichzeitig passierte. Und mein Gefühl sagt mir, dass es nicht unbedingt eine Kriechstrecke sein muss die da brutzelt, sondern die Kontakte selbst.
Dann hörte das Brutzeln nach wildem drehen des Wellenschalters irgendwann auf und ich habe eben auf KW das deutschsprachige Programm von Radio Rumänien gehört (ohne irgend eine Antenne!). Die Umschalt-Knack und Knistergeräusche des Wellenschalter aus dem Lautsprecher sind jedoch gewaltig.
Und ja, ich hatte die Kontakte mit Kontaktspray eingesprüht. Das könnte auch die weißen Rauchwölkchen nach dem ersten Einschalten und Umschalten auf KW erklären.
Was meint ihr? Sollte ich den Kontakten der "Wählscheiben" (vor weiteren Maßnahmen) mit irgendwelchen Mittelchen zu Leibe rücken?
Nein, ich habe nicht nachgetrocknet. Ich glaube das liegt an der Ungeduld. Das Pertinax Wasser ziehen kann habe ich nicht gewußt. Bei genauerer Betrachtung dieser "Wählscheiben" des Wellenschalters ist mir natürlich jetzt klar wo noch Wasser verbleiben könnte: Eine "Wählscheibe" besteht aus zwei Kontaktscheiben die mit einer sehr dünnen Pertinax(?)-Scheibe voneinander getrennt sind. In diesen Spalten könnte natürlich noch Feuchtigkeit verbleiben.
Und nein, die Kontakte sind nicht blitzeblank. Wenn die aus Silber bestehen sollten, sind sie ziehmlich schwarz angelaufen.
Zum derzeitigen Stand:
Heute wollte ich mutig sein und genau hinsehen wenn es blitzt und schmort. Das ist aber verdammt schwierig in dem Moment die Augen auf zu halten. Ich wollte nocheinmal genau die Stelle finden an der es passiert. Ganz ehrlich? Ich hab´s nicht genau gesehen. Ich glaube, dass es an zwei Stellen gleichzeitig passierte. Und mein Gefühl sagt mir, dass es nicht unbedingt eine Kriechstrecke sein muss die da brutzelt, sondern die Kontakte selbst.
Dann hörte das Brutzeln nach wildem drehen des Wellenschalters irgendwann auf und ich habe eben auf KW das deutschsprachige Programm von Radio Rumänien gehört (ohne irgend eine Antenne!). Die Umschalt-Knack und Knistergeräusche des Wellenschalter aus dem Lautsprecher sind jedoch gewaltig.
Und ja, ich hatte die Kontakte mit Kontaktspray eingesprüht. Das könnte auch die weißen Rauchwölkchen nach dem ersten Einschalten und Umschalten auf KW erklären.
Was meint ihr? Sollte ich den Kontakten der "Wählscheiben" (vor weiteren Maßnahmen) mit irgendwelchen Mittelchen zu Leibe rücken?
Liebe Grüße, Klaus.
"Unter dem Chassis sieht es aus wie in einem gemischten Bauernsalat ..."
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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
Nur mit Kontaktspray reinigen reicht nicht. Du musst den Schmodder ja nicht nur anlösen sondern auch wegkriegen. Das kannst du zum einen mit Kontakt WL, am besten wär es aber, den Schalter auszubauen und zu zerlegen. Denn erst dann kannst du dir sicher sein, dass kein Kontaktspray mehr im innern des Schalter vor sich hin schimmelt und dir den ganzen Schalter zerfrisst und die Kontakte sind nachher wirklich richtig sauber.
Gruß,
Lukas
EDIT: Noch was vergessen. Das das was verdampft ist das Kontaktspray ist könnte gutsein, hatte ich auch mal. Man sollte allerdings nach der Anwendung des Kontaktsprays besser ein paar Stunden warten bis zur nächsten Inbetriebnahme.
Gruß,
Lukas
EDIT: Noch was vergessen. Das das was verdampft ist das Kontaktspray ist könnte gutsein, hatte ich auch mal. Man sollte allerdings nach der Anwendung des Kontaktsprays besser ein paar Stunden warten bis zur nächsten Inbetriebnahme.
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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
Ich hatte gerade ein frühes Transistorradio auf dem Tisch, gerade noch rechtzeitig, um die Rückstände unsachgemäßen Kontaktspray-Einsatzes entfernen zu können, bevor sie alles zerfressen. Mehr darüber in einem eigenen Thema.
Lutz
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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
Ich hatte 2 Minuten nachdem ich die Antwort erstellt hatte auch ein dickes Problem mit Kontaktspray. Da grinste mich das hier an:
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... 31&t=17607
Gruß,
Lukas
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... 31&t=17607

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Re: Restaurationsversuch Loewe Opta Planet 52, 8652W
Auwaia, wusste nicht das Kontaktspray so gemein sein kann.
Ich hatte jetzt das Radio nochmals mit Vorschaltlampe angeschlossen. Nun konnte ich die Knisterblitzstrecken auf dem Pertinax auch verfolgen, da die Blitze nicht so stark waren. Es war tatsächlich an mehreren Stellen. Wo ich dran kam habe ich versucht die Schmauchspuren weg zu kratzen. Dann habe ich die Kontaktscheiben des Wahlschalters mit Kontakt WL "behandelt". Und wieder konnte ich es wohl nicht abwarten
Das Brutzel und Blitzen war bei der folgenden Inbetriebnahme stärker als je zuvor. Es schmorte auch zwischen den mit einer dünnen Isolierschicht getrennten Kontaktscheiben (schimmerte rötlich durch). Alles sehr lehrreich das. Aber auch schade, dass ich möglicherweise selbst zum Ableben des Radios beigetragen habe.
Ich habe die vorhandenen hohen Spannungen im Zusammenhang mit Feuchtigkeit wohl völlig unterschätzt. Die allerletzte Möglichkeit: Morgen kommt das Chassis nocheinmal in die Bratröhre. Stundenlang. Und dann müssen sich die Kriechstrecken frei brennen. Wenn nicht muss ich aufgeben, denn ein auseinandernehmen der Kontaktscheiben halte ich für mich nicht machbar.
Ich hatte jetzt das Radio nochmals mit Vorschaltlampe angeschlossen. Nun konnte ich die Knisterblitzstrecken auf dem Pertinax auch verfolgen, da die Blitze nicht so stark waren. Es war tatsächlich an mehreren Stellen. Wo ich dran kam habe ich versucht die Schmauchspuren weg zu kratzen. Dann habe ich die Kontaktscheiben des Wahlschalters mit Kontakt WL "behandelt". Und wieder konnte ich es wohl nicht abwarten


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