UKW-Röhrenradio selber bauen

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Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Martin »

hallo und vielen Dank für den Hinweis.
Außer der mühseligen Frequenzgangaufnahme mittels Sinusfrequenzen eignen sich auch sehr gut Rechtecksignale zur Beurteilung des Frequenzganges. Leicht lässt sich damit erkennen, ob der Verstärker ein HP- bzw. TP-Verhalten aufweist.
wärst du so nett das Verfahren mal zu beschreiben?

danke + nette Grüße
Martin
millenniumpilot
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo,

ich vermute, anhand der Verrundung der Flanken und Verformung des Dach des Signales sieht man, welche Frequenzanteile im Rechteck fehlen. Richtig?
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Radiomann
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Radiomann »

... wärst du so nett das Verfahren mal zu beschreiben?
Gerne, hier findet man das Verfahren beschrieben (betrifft aber nun nicht mehr UKW-Radios :wink:):

http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/f ... p?id=54062
Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Martin »

:danke: die Bilder davon werd ich hier dann mal posten.

Nun mal zum Sinn von den Steckschuhen (Lötnägel)

Mein AÜ hat 6 Anschlüsse, es sind 3 Spulen.

DCR die große: 760 *Anm.: der Wechselstromwiderstand den die Röhre sieht ist wesentlich größer!
DCR die mittlere: 60
DCR die kleine: ~0,6

die 0,6 erkennt man schon am dickeren Wickeldraht, ist der Ausgang zum Lautsprecher, somit die Sekundärwicklung.
Die 760 Ohm ist die eigentliche Primärwicklung.
Nun hab ich noch diese 60 Ohm...
für eine Gegenkopplungswicklung kommt sie mir zu hochohmig vor. Ich werd sie also in Serie mit der großen schalten und das freie Ende an + Versorgung. Am Abgriff der nun entstanden ist wird die Versorgung der anderen Röhren angeklemmt, abgeblockt mit einem 10µF Elko. So erzeugt diese 60 Ohm wicklung ein gegenpoliges Magnetfeld im AÜ, d.h. sie hebt einen Teil des Feldes dass durch den Ruhestrom der EL entsteht wieder auf. Die Funktion unseres AÜ wird dadurch günstig beeinflußt, weniger Magnetisierung. Das kann natürlich nur funktionieren wenn die richtigrum gepolt ist, sonst kehrt sich der Effekt um. Und genau das mach ich mit den Steckschuhen 8_)
Sofern eine Gegenkopplung des Verstärkers über die Sekundärwicklung verwendet wird ist deren Polung auch nochmal zu beachten und ggf. zu ändern.

Bez. dem Parallel-C zur Primärwicklung:
Das ist nachvollziehbar, der Wechselstromwiderstand der Wicklung steigt mit zunehmender Frequenz deutlich an, der AÜ verhält sich hier wie eine Drossel. Bei einem C ist das genau umgekehrt, je höher die Frequenz desto geringer sein Widerstand. Beide parallel ergeben, das richtige Verhältnis vorausgesetzt, einen Lastwiderstand der sich weniger ändert.

Gegentheorie :wink:
Da das alles ja eine recht hochohmige Angelegenheit ist (weiche Endstufe) steigt die Spannung am AÜ bei zunehmendem Widerstand deutlich an was ebenso eine Art Kompensation darstellt. Was nun also am besten ist bleibt fraglich. Es kommt auf die Bauteile an und deren Verhalten. Da hilft nur messen + probieren. Die evtl. vorhandene Gegenkopplung hat ebenfalls Einfluß auf den Frequenzgang.

Um der Sache auf den Grund zu gehen kann man den Endverstärker auch im Hörbereich wobbeln und ein Spektrum davon auf dem Speicheroszilloskop ziehen. (Analyzereinschub, zB 1L5)

lG Martin
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oldnicos
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von oldnicos »

Moin,

es geht in die näxte Runde bei mir!
Gerade eben ist das 1,5er Alu eingetrödelt ...

@Dirk
bin näxte Woche Montag oder Dienstag in Mühlenbeck Folien holen ...

LG Nico

PS: Soll ich das soweit vorbereiten für den Trafo und AÜ von Wüstens?
Wenn die Erde durch die Herrschaft des Feuers verbrennt, so wird Alles zu Glas.
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von oldnicos »

Moin,

noch was bekommen heute:

Bild

und wenn man die Büxe öffnet ...

Bild

Was meinst Du Martin wäre das was für ZF/HF?

LG Nico
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Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Martin »

die Röhre da vom Reflector, welche is das?

Der Abschirmtopf ist toll, ja.
Aber nur da wo er Sinn macht, viele ZF Röhren sind von sich aus schon gut geschirmt.

lG Martin
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oldnicos
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von oldnicos »

Moin,

da steckt aktuell eine russ. 6N3P drin.

LG Nico
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Fachmänner und die, die es werden wollen.

Ich bin morgen dabei ein Schlachtchassis zu rupfen und da fällt mir ein, das mir Spulen immer ein Gräuel waren.
Gibt es einen Standard bei den 10,7MHz Filtertöpfen? Wie ich lernen konnte bisher, unterscheiden sich die Schaltpläne unterschiedlicher Radios manchmal kaum. Ist geplant die Induktivitäten alle selber zu wickeln oder kann man da Teile, sprich komplette Filter, wiederverwenden?

Gruß Dirk
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Martin »

guten Morgen,

prinzipiell könnte man die verwenden. Fertigteile sind aber stets ein Kompromiss.
Mir gehts hier darum daß ihr von Null an lernt wie man Filter macht, das ist keine Hexerei. Ich werde das so erklären daß auch die Anfänger gut damit zurechtkommen. Besondere Rücksicht auf heute beschaffbare Materialien inklusive, die Lieferanten werden immer weniger. Durch den Einbau fertiger Filter wird das umgangen, man weis hinterher immernochnicht wie das gemacht wird...

Beim Ausbauen beschrifte sie bitte: 1. ZF , 2. ZF , falls vorhanden 3. ZF und Ratio (das ist immer der letzte Filter in der Reihe, dahinter ist Ton.

lG Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von radiobastler »

Das könnte dann so ähnlich aussehen wie hier:
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum ... 58_48.html
Optisch vielleicht etwas netter.
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Martin »

das funktioniert bestimmt auch :wink:

lG Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von oldnicos »

Moin,

so heute nen bissl in der Werkstatt gebaschdelt.
Erstmal eine Abkanthilfe aus 10mm Pertinax gebaut.
(Die Klavierbändervon heute sind ja der grösste Schrott!)
Gesägt, gebohrt, M3 eingeschnitten, Klavierband angeschraubt.
Aluplatte markiert, Ecken ausgeklinkt, eingespannt mit Abkant-/Biegehilfe, und SCHMACKES.

Ok, ist noch nicht perfekt aber dicht dran. Nr. 2 wird gleich so vorbereitet mit 2 Span raus aus der Biegekante, dann geht das besser.

Bild

LG Nico

Edith meint: Das Chassis Nr.1 ist jetzt 7 3/16" x 13 8/16" gross.
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von Martin »

8/16 sind übrigends ein halbes.

gute Arbeit :bier:

lG Martin
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Re: UKW-Röhrenradio selber bauen

Beitrag von radiobastler »

Mein Chassis sieht so aus:

Bild

Gebogen auf der Kantbank, geschnitten auf der Schlagschere und da ich mich verschnitten habe, musste ich die Seitenteile nachträglich nieten.

Bild

Die Größe beträgt 350 * 180 * 40 mm aus verzinktem Stahlblech, 1mm strak.
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
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