Danke noch mal euch allen.
Entschuldige bitte, Matt. Die Sache mit dem Kondi hatte ich total überlesen. Werde es gleich mal ausprobieren.
Gruß,
Achim
Emud Volkssuper
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Re: Emud Volkssuper
achim1 hat geschrieben:.....Der Klang hat halt irgendwelche, schwer zu definierenden, aber hwahrnehmbare Nebengeräusche, ist nicht wirklich klar und rein und die Lautstärkeunterschiede der einzelnen Sender sind gewaltig.
Die Sannung am Siebelko liegt rund 70V zu niedrig. Aber da kann ich nichts machen. Dieser komische Dioden-Gleichrichter ist nirgends zu bekommen und die probeweise eingesetzte BY xx mit Vowiderstand bringt zwar eine geringfügige Verbesserung bei UKW, hat aber den Totalausfall der AM-Bänder zur Folge......
Hallo Achim,
da stellen sich mir 2 Fragenbereiche, um Dir weiterzuhelfen:
1) Wo liegt, einmal abgesehen von dem Parallelkondensator der hier bereits beschrieben wurde, das Problem mit der Diode? Eine "schnurznormale" 1N4007 sollte doch die erforderliche Spannung liefern?
Mit der geforderten Spannung wäre schon viel zu erreichen, meines Erachtens, denn einem schwachbrüstigen Gerät darf man nicht auch noch zu wenig Saft geben. Also:
1N4007 (oder 1N4006), plus
den parallelen Kondensator, plus
den passenden Widerstand,
dann sollten die Sollspannungen machbar sein.
2) Wahrscheinlich hast Du bezüglich des schlechten Klangs schon verschiedene Dinge abgeprüft, das ist hier natürlich für uns Außenstehende nicht nachverfolgbar, ABER: hast Du den Apparate-Lsp mal abgeklemmt und einen Prüf-Lsp drangehangen?
Es geht mir nur um das Ausschalten von externen Fehlerquellen.
3) Die Geräte waren für damalige UKW-Verhältnisse ausgelegt. Das heißt, damals empfing man an seinem Wohnort vielleicht 2-3 UKW-Sender auf der gesamten Skala. Wenn man Glück hatte, war 1 Sender so nahe, dass man ohne großen Aufwand UKW auch mit einfachen Geräten gut hörbar empfangen konnte. Trennschärfe war da nicht so sehr das Problem.
Bei der heutigen Senderdichte scheitert Dein Gerät natürlich bezüglich der Trennschärfe, d.h. es schlagen auch andere, eng benachbart liegende Sender durch. Möglicherweise sind die Störgeräusche, die Du beschreibst, auch davon geprägt.
Dennoch, und ich fasse das auch durch andere hier schon Gesagte mal etwas plakativ zusammen:
Mit diesem Gerät wirst Du bezüglich UKW nicht glücklich werden, selbst wenn es nach erfolgreicher Reparatur wieder im technischen Zustand ab Werk sein wird.
Im übertragenen Sinne entspricht das Gerät einem (Vorkriegs-) VE, der ja auch deutliche Einbußen ggü. einem teureren Gerät aufweist. Man muss damit leben.
Ich will EMUD hier nicht schlechtreden. Am Beispiel GRUNDIG will ich es verdeutlichen. GRUNDIG hatte 1952/53 den Typ 1010W im Angebot, zu 198,- DM. Das war ein gescheiter Super mit MW/UKW und 6 bzw. 8 Kreisen (Ratiodetektor). Da brauchte es keine Philetta.
Darunter rangierte in der Preisklasse Deines Geräts der Typ 810W zu 139,- DM: der hatte nur 2 AM-Kreise mit Rückkopplungsregler (!) und 5 FM-Kreise (Flankendemodulator).
Ich besitze beide, natürlich technisch komplett überholt, und ich sage Dir: dazwischen liegen Welten.
Der 810 W ist für heutige Verhältnisse ein nettes Spielzeug, mit dem man UKW empfangen kann, ohne es zu genießen. Der 1010W ist auch heute noch rundum UKW-alltagstauglich:
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=1341
Gruß
k.
k. steht für klaus
Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)
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Re: Emud Volkssuper
Hallo Achim
Die erforderlichen Spannungen vom Netzteil bis zu den Röhrenelektroden müssen grundsätzlich vorhanden sein. Die technische Ausführung des Radios setzt der Empfangsqualität natürliche Grenzen. Zur Vorsicht, das Gerät hat einen Spartrafo, keine Netztrennung.
Du hast den Siebelko gewechselt. Nur den oder auch den Ladeelko? Beide müssen ok sein.
Der 500 Ohm Vorwiderstand vor der Netzdiode ist zu groß, nur max, 50 bis 100 Ohm. Die Messung der richtigen Spannungswerte muss bei Radiobetrieb (Betriebsstrombelastung) erfolgen. Den Antenenkondensator 10 pF von der Primärwicklung des Netzpotenzial zu den UKW-Eingangsbuchsen lt. Plan, solltest Du gleich entfernen. Eine Art gefährliche Lichtantenne.
Beste Grüße von D.-Jürgen
Die erforderlichen Spannungen vom Netzteil bis zu den Röhrenelektroden müssen grundsätzlich vorhanden sein. Die technische Ausführung des Radios setzt der Empfangsqualität natürliche Grenzen. Zur Vorsicht, das Gerät hat einen Spartrafo, keine Netztrennung.
Du hast den Siebelko gewechselt. Nur den oder auch den Ladeelko? Beide müssen ok sein.
Der 500 Ohm Vorwiderstand vor der Netzdiode ist zu groß, nur max, 50 bis 100 Ohm. Die Messung der richtigen Spannungswerte muss bei Radiobetrieb (Betriebsstrombelastung) erfolgen. Den Antenenkondensator 10 pF von der Primärwicklung des Netzpotenzial zu den UKW-Eingangsbuchsen lt. Plan, solltest Du gleich entfernen. Eine Art gefährliche Lichtantenne.
Beste Grüße von D.-Jürgen
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Re: Emud Volkssuper
Klaus und Jürgen - danke für die Ausführungen
Um es vorweg zu sagen - es geht mir gar nicht um einen tollen Klang, ich will nur sicher sein, dass das Gerät keine Fehler aufweist, dann bin ich zufrieden.
Prinzipiell gibt es kein Problem mit der Diode. Eine 1N 4007 hatte ich halt nicht da, deshalb hab ich eine BY 252 genommen, die sollte ja genauso gehen. In Verbindung mit einem R360 10Watt! und dem angesprochenen Parallelkondensator bekomme ich jetzt die im Plan angegebene Soannung+-ein paar Volt.
Durch den Kondensator ist das Prasseln auf den AM-Bändern verschwunden.
Aber - jetzt quietscht und heult es beim Durchdrehen des Drehkos wie auf einem uralten KW-Empfänger und es ist so gut wie gar kein Empfang möglich. Eine Änderung der kapazität des Kondensators ändert daran nichts.
Jetzt kommt das Seltsame: Bewege ich die ECH81 in ihrer Fassung hin und her, ändert sich das Heulen und Quietschen proportinal zur Bewegung der Röhre.
Es liegt nicht an evtl. Kontaktschwierigkeiten.
Mit dem alten Gleichrichter und der deutlich zu niedrigen Spannung gibt es dieses Phänomen nicht und der Empfang ist wieder da.
UKW dagegen ist mit der Diode nun deutlich besser und wäre akzeptabel. Mit einem kleinen Runddipol auf dem Vordach kriege ich ca. 4 Sender rein in erträglicher Qualität. Das könnte also passen.
Einen Referenzlautsprecher hab ich benutzt. Mach ich bei allen Radios so.
Siebelko hab ich wieder den originalen eingelötet, der ist einwandfrei. Der 16µF Elko war total platt und wurde getauscht. Da ich keinen mit 16µF hatte hab ich einen mit 22µF genommen. Das sollte ja problemlos sein.
Der Vorwiderstand berägt jetzt 360 Ohm. Damoit werden genau die angegebenen 320V erreicht. Bei 100 oder gar 50 Ohm liegt die Spannung deutlich zu hoch.
@ Franz-Josef: Vielen Dank für den Schaltplan.
Gruß,
Achim
Um es vorweg zu sagen - es geht mir gar nicht um einen tollen Klang, ich will nur sicher sein, dass das Gerät keine Fehler aufweist, dann bin ich zufrieden.
Prinzipiell gibt es kein Problem mit der Diode. Eine 1N 4007 hatte ich halt nicht da, deshalb hab ich eine BY 252 genommen, die sollte ja genauso gehen. In Verbindung mit einem R360 10Watt! und dem angesprochenen Parallelkondensator bekomme ich jetzt die im Plan angegebene Soannung+-ein paar Volt.
Durch den Kondensator ist das Prasseln auf den AM-Bändern verschwunden.
Aber - jetzt quietscht und heult es beim Durchdrehen des Drehkos wie auf einem uralten KW-Empfänger und es ist so gut wie gar kein Empfang möglich. Eine Änderung der kapazität des Kondensators ändert daran nichts.
Jetzt kommt das Seltsame: Bewege ich die ECH81 in ihrer Fassung hin und her, ändert sich das Heulen und Quietschen proportinal zur Bewegung der Röhre.
Es liegt nicht an evtl. Kontaktschwierigkeiten.
Mit dem alten Gleichrichter und der deutlich zu niedrigen Spannung gibt es dieses Phänomen nicht und der Empfang ist wieder da.
UKW dagegen ist mit der Diode nun deutlich besser und wäre akzeptabel. Mit einem kleinen Runddipol auf dem Vordach kriege ich ca. 4 Sender rein in erträglicher Qualität. Das könnte also passen.
Einen Referenzlautsprecher hab ich benutzt. Mach ich bei allen Radios so.
Siebelko hab ich wieder den originalen eingelötet, der ist einwandfrei. Der 16µF Elko war total platt und wurde getauscht. Da ich keinen mit 16µF hatte hab ich einen mit 22µF genommen. Das sollte ja problemlos sein.
Der Vorwiderstand berägt jetzt 360 Ohm. Damoit werden genau die angegebenen 320V erreicht. Bei 100 oder gar 50 Ohm liegt die Spannung deutlich zu hoch.
@ Franz-Josef: Vielen Dank für den Schaltplan.
Gruß,
Achim
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Re: Emud Volkssuper
Achim, wie gesagt habe ich das Gerät nicht selbst, aber ich besitze AM-4-Kreiser anderer Marken.achim1 hat geschrieben:Aber - jetzt quietscht und heult es beim Durchdrehen des Drehkos wie auf einem uralten KW-Empfänger und es ist so gut wie gar kein Empfang möglich. Eine Änderung der kapazität des Kondensators ändert daran nichts.
Jetzt kommt das Seltsame: Bewege ich die ECH81 in ihrer Fassung hin und her, ändert sich das Heulen und Quietschen proportinal zur Bewegung der Röhre.
Es liegt nicht an evtl. Kontaktschwierigkeiten.
Mit dem alten Gleichrichter und der deutlich zu niedrigen Spannung gibt es dieses Phänomen nicht und der Empfang ist wieder da....
Gruß,
Achim
Selbige haben immer noch einen Empfindlichkeitsregler, meistens durch die Rückwand von außen einstellbar, ähnlich der Rückkopplung bei einem Geradeausempfänger wie dem VE. Und genauso muss man diese auch -einmalig- justieren, sonst heult AM. Das würde nämlich das von Dir beschriebene Phänomen erklären.
Hat Dein EMUD sowas auch? Ich sehe auf den Fotos bei rm.org zumindest ein Bauteil rechts neben der TA-Buchse, das ich auf dem Foto nicht eindeutig identifizieren kann.
k.
k. steht für klaus
Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)