Welche Lötstation?

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radioschrat
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Welche Lötstation?

Beitrag von radioschrat »

Heute Abend habe ich mal wieder schmerzlich feststellen müssen, dass meine Ersa MS6000 (60 W) für Radios zu schlapp ist. Bei normaler Elektronik leistet sie mir seit 20 Jahren beste Dienste, aber in einem alten Radio kommt sie einfach nicht mit. Und da ich keine Lust habe, mir hier zweierlei hinzustellen, wird was neues gesucht, das von der Leistung her für moderne Elektronik und alte Radios geeignet ist, also in der Größenordnung von 80 oder besser 120 W.

Ich habe mal nachgesehen, was es in dem Bereich bei Ersa und Weller gibt und bin angesichts der Preise dezent auf den A... gefallen. Haben die jetzt alle Trafos mit Goldwicklung, einzeln gewobbelte Lötspitzen oder was ist da los?

Was ist Eure Empfehlung?

Ralf
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.
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BugleBoy
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von BugleBoy »

Hallo Ralf

Ich löte noch mit Weller WS-50, gibt für etwa 200 , neu oder 80-120€ für gebrauchte.
Hat nur 50W, aber Regelung ist hart, nicht wie bei mancher Ersa (total weiche Regelung, sodass ich eines getötet hat)

Wahres Lötstation ist und bleibt: JBC Lötstation (damit löte ich beruflich) ABER Preis...

Grüss
Matt
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eabc
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von eabc »

Meine Weller WDD161 (Löt- Entlöt- Station) gebraucht gekauft für'n Huni, ist das beste was einem zum Löten/Entlöten einfällt. :mrgreen:
Mittels Airbrush Kompressor wird der benötigter Unterdruck erzeugt, genügend Zubehör rundet die Sache noch ab. :super:
M.f.G.
harry

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radioschrat
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von radioschrat »

Meine Ersa lötet unterdessen schon viel besser... :-)

Zum Hintergrund: ich habe meine Ersa MS6000 seit reichlich 20 Jahren und irgendwann war der originale Kolben zerbröselt. War eine Erbkrankheit bei den Dingern. Daraufhin habe ich bei Ersa den Ersatztyp gekauft, weil es die Urversion schon nicht mehr gab. Der hat am Schaft eine kleine Verdickung, die zusammen mit einem Schlitz in den neueren Spitzen dafür sorgt, dass sich die Spitze nicht verdreht. Wenn man eine der alten Spitzen auf dem neuen Kolben steckt, geht das zwar ein Stück weit, aber die Spitze lässt sich wegen der Verdickung nicht ganz aufschieben. Damit hängt sie innen halb in der Luft und wird nicht richtig beheizt. Hat mir gestern alles der sehr nette Mensch beim Ersa-Support erklärt. Das hätten sie einem damals auch sagen können...

Das war mir nie so richtig aufgefallen, denn bei normaler Platinenelektronik hat man einfach die Temperatur was höher gedreht und dann gings ja. Bei Dampfradios und den entsprechend großen Lötstellen sieht das natürlich anders aus und dann geht dem Kolben schlichtweg die Puste aus.

Ich habe jetzt versuchsweise in einer meiner Spitzen den Schlitz in die Seite gesägt und siehe da - sie geht schon viel besser. Daraufhin habe ich erst mal einen neuen Satz Spitzen bestellt - mit Schlitz, versteht sich.
eabc hat geschrieben:Meine Weller WDD161 (Löt- Entlöt- Station) gebraucht gekauft für'n Huni, ist das beste was einem zum Löten/Entlöten einfällt.
Die wird es angesichts der aktuellen Neupreise nicht mehr für'n Hunni geben...

Eigentlich sollte es reichen, wenn ich mir nun für die richtig dicken Sachen - Masseverbindung am Chassis usw. - einen normalen Netzlötkolben zulege. Hat da jemand eine Empfehlung? Vorzugsweise irgendwas, das keine halbe Tonne wiegt und nicht ein Netzkabel wie ein Besenstiel hat...

Ralf
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von BugleBoy »

Dann das :-D http://weidinger.eu/shop/wl26830
Silikonkabeln hat der, daher ist Beweglichkeit gar nicht eingeschränkt.
Ausserdem wird Griff nach lange Laufzeit höchest warm. (Glühgriffe ist für mich eine KO-Kritikerium)
Nur Abstreifwolle wird ich gegen Schwamm tauschen.


Hat nur 75W, aber ihre Regelung ist sauhart (gefühl: 100-150W) und Lötspitze hält sehr lang (auf Arbeit löte ich nahezu täglich , schon seit über 3 Jahre, immer noch erste Spitze) Aber nicht diese Modell, ältere mit grüne LCD und externe Ständer.
Mit ihm habe ich auf Treffen von Nachbarnsforum gezeigt, ihre Leistungsfähigkeit. M10 Mutter anlöten, ohne kleben, unter 20 Sek ist machbar.

Grüss
Matt
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von frikkler »

Hallo Zusammen!
Ich habe eine 80Wattt Löstation von ELV. Das Teil funktioniert wunderbar, und besonders praktisch ist die extrem schnelle Aufheizzeit von 30-45 Sekunden.
Hier der Link:http://www.elv.de/elv-80-w-komfortloets ... t-80d.html
Kann ich nur empfehlen!

Gruß,
Lukas
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paulchen
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von paulchen »

Keine Ahnung wer hier mal diesen Link gesetzt gesetzt hatte. Wir hatten dieses Thema ja schon ausgiebig hier, aber ich wiederhole den mal einfach.

http://www.octamex.de/shop/?page=shop/b ... aufen.html

Ich denke mal das sollte an Auswahl und auch guter Qualität/Quantität reichen.

paulchen
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von Hennes »

Hier der besagte Thread den Paulchen meint:

http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... B6tstation
Freundliche Grüße
und
guten Empfang
Hennes

Guten Empfang gibt es nur mit genügend Lötzinn auf der Rolle!

https://www.radiohennes.de/
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frikkler
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von frikkler »

Ja, der Lötkolben der da nachher draus geworden ist (weiter oben bereits genannt) läuft bei mir seitdem einwandfrei. Tolles Teil! Und für 60€ unschlagbar :wink:
Gruß,
Lukas
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von Stefan163 »

Hi.

Ich bin nun einmal mit Weller sozialisiert worden. Und seit mewinen ersten Bastelprojekten hatte ich Weller Lötgeräte. Zunächst als 50 Watt WTCP, mit Magbetischer Zweipunktsteuerung. Das hat an Röhrenradios immer gereicht.

Später dann mit einem Selbstbautrafo für die NTC gesteuerte Version, der seit 1979 bis heute störungsfrei läuft. Auf meinem Arbeitstisch ein modernerer WSP 80 mit dazugrhörigem Trafo, der schnelles Aufheizen mit sehr guter dynamischer Leistung verbindet. Und die Spitzen halten ewig.

In meiner Wohnung dieses Gerät, zum gelegentlichen Löten:
_DSC0308.jpg
Alterer Trafo mit modernerem WSP 80 Lötkolben. Funktioniert gut. Trafogröße dieser Version ist übrigens identisch mit der 80 W Version neuer Bauart. Und da auch der Steuertriac gleich war, dacht ich mir es müßte gehen. Und esfunktioniert perfekt.
Der Trafo für 15 EUR aus der Bucht gefischt, der Kolben neu, wo ich mich hinsetzen mußte. Netto fast 150 TEURO....

Zum gelegentlichen Arbeiten tut es auch eine "Weller Imitat-Station", wie sie bei Atzert oder Reichelt mit LCD Anzeige für wohl 35 EU über den Tisch geht. Damit hat mein Freund im Norden sehr viel gelötet, geht auch, bis das Ding den Geist aufgab, nach knapp 8 Jahren. Tonne und neu. Nicht gerade nachhaltig... doch für Gelegenheitstäter ist das nachahmenswert.

Grüße


Stefan

Es lohnt hier nicht, am falschen Platz zu sparen.
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von Otto »

Stefan163 hat geschrieben:
Es lohnt hier nicht, am falschen Platz zu sparen.
Das kann ich unterschreiben, meine Weller WECP-20 dürfte inzwischen um die 30 Jahre alt sein. Vor ca. 15 Jahren musste ich die Heizung im Lötkolben erneuern, ansonsten gab es noch nie ein Problem. Noch immer kann man die Spitzen kaufen, bei manchen billigeren Produkten hätte man da sicher Schwierigkeiten bei der Beschaffung. Die 50 W reichen vollkommen aus, ich will damit ja keine Dachrinnen löten.

Freundliche Grüße Otto
Harry_Hirschy
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Re: Welche Lötstation?

Beitrag von Harry_Hirschy »

Ich hab die Ersa Analog 60 mit mehreren Spitzen
löte dort auch Akkus mit
geht wunderbar
dann noch eine Weller Magnastat TCP -S 24
mit verschieden Spitzen


Ich finde die Ersa besser
hat man mal keine Temp an der Spitze
dreht man den Hahn auf