Röhrenregeneriergerät: Nachbau mit einfachen Mitteln
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Röhrenregeneriergerät: Nachbau mit einfachen Mitteln
Hallo.
Ich wollte, weil mich das Thema interessiert, nun mal das hier abgebildete Röhrenregeneriergerät nachbauen:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Regenerierer.htm
Der Grundaufbau ist fertig, die Verkabelung im Gange.
Nun bin ich auf Problem gestoßen und etwas ratlos:
Wenn Ihr den Plan im obigen link anschaut, dann sind dort rund 600 Volt Anodenwechselspannung erzielbar. Diese wird, wie auch die geringeren Wechselspannungen, per Diode 1N4007 einweggleichgerichtet.
Ich habe das genauso gebaut, die gemessene Anodenwechselspannung liegt beim von mir verwendeten Trafo bei 2x285 Volt Leerlauf, ohne Last, also an den Enden der Doppelwicklung sind ca. 570 Volt Wechselspannung messbar.
So weit so gut.
Nach der 1N4007 werden daraus aber nur noch ca. 310 Volt Gleichspannung. (!). Analog bei den kleineren Wechselspannungsanschlüssen.
Das reicht natürlich nicht für den Grundschaltungsaufbau des Geräts.
Ich stehe momentan auf dem Schlauch. Wo liegt der Knoten?
Gruß
k.
Ich wollte, weil mich das Thema interessiert, nun mal das hier abgebildete Röhrenregeneriergerät nachbauen:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Regenerierer.htm
Der Grundaufbau ist fertig, die Verkabelung im Gange.
Nun bin ich auf Problem gestoßen und etwas ratlos:
Wenn Ihr den Plan im obigen link anschaut, dann sind dort rund 600 Volt Anodenwechselspannung erzielbar. Diese wird, wie auch die geringeren Wechselspannungen, per Diode 1N4007 einweggleichgerichtet.
Ich habe das genauso gebaut, die gemessene Anodenwechselspannung liegt beim von mir verwendeten Trafo bei 2x285 Volt Leerlauf, ohne Last, also an den Enden der Doppelwicklung sind ca. 570 Volt Wechselspannung messbar.
So weit so gut.
Nach der 1N4007 werden daraus aber nur noch ca. 310 Volt Gleichspannung. (!). Analog bei den kleineren Wechselspannungsanschlüssen.
Das reicht natürlich nicht für den Grundschaltungsaufbau des Geräts.
Ich stehe momentan auf dem Schlauch. Wo liegt der Knoten?
Gruß
k.
Zuletzt geändert von klausw am Sa Nov 29, 2014 8:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Röhrenregenriergerät: Nachbau scheitert
Hallo Klaus!
Ich habe die Kiste auch. Müsste ich mal messen. Nach meiner Erinnerung liegen da aber wirklich ca. 600V an. Bei mir sind Trafos aus alten "Sachsenwerk" Radios drin. Habe diese Höllenmaschine mal von einem lieben, ehemaligen Mitglied hier bekommen.
Nur müsste ich da mal etwas tiefer abtauchen, da die Kisten (sind zwei Baugruppen) etwas versteckt sind bei mir.
Das da aber nur eine Halbwelle anliegt ist Dir bewußt?
paulchen
Ich habe die Kiste auch. Müsste ich mal messen. Nach meiner Erinnerung liegen da aber wirklich ca. 600V an. Bei mir sind Trafos aus alten "Sachsenwerk" Radios drin. Habe diese Höllenmaschine mal von einem lieben, ehemaligen Mitglied hier bekommen.
Nur müsste ich da mal etwas tiefer abtauchen, da die Kisten (sind zwei Baugruppen) etwas versteckt sind bei mir.
Das da aber nur eine Halbwelle anliegt ist Dir bewußt?
paulchen
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Re: Röhrenregenriergerät: Nachbau scheitert
PS.: Habe mal eben geschaut.
Die Lösung ist recht einfach. Bei mir ist ein bipolarer 1µ Kondensator (750/1000V!!!) hinter der Diode. Da stehen dann auch Hochspannung am Messgerät an. Ohne sind es im Leerlauf auch "nur" ca. 375V.
paulchen
Die Lösung ist recht einfach. Bei mir ist ein bipolarer 1µ Kondensator (750/1000V!!!) hinter der Diode. Da stehen dann auch Hochspannung am Messgerät an. Ohne sind es im Leerlauf auch "nur" ca. 375V.
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Re: Röhrenregenriergerät: Nachbau scheitert
Hallo k,
das hat schon seine Richtigkeit: dein Messgerät zeigt bei Gleichspannung den arihmetischen Mittelwert an und nach der Einweggleichrichtung fehlt eine Halbwelle. Wenn man die verbleibende Halbwelle über 2pi integriert führt das zu deinem Messergebnis.
Anders sieht es aus wenn du einen Kondensator hinter der Diode anordnest (Ladekondensator); dieser lädt sich (ohne Belastung) auf die Spitzenspannung der zugeführten Wechselspannung auf. Der dann zu erwartende Messwert beträgt: gemessene Wechselspannung x SQR2.
das hat schon seine Richtigkeit: dein Messgerät zeigt bei Gleichspannung den arihmetischen Mittelwert an und nach der Einweggleichrichtung fehlt eine Halbwelle. Wenn man die verbleibende Halbwelle über 2pi integriert führt das zu deinem Messergebnis.
Anders sieht es aus wenn du einen Kondensator hinter der Diode anordnest (Ladekondensator); dieser lädt sich (ohne Belastung) auf die Spitzenspannung der zugeführten Wechselspannung auf. Der dann zu erwartende Messwert beträgt: gemessene Wechselspannung x SQR2.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau scheitert
Ok., danke für die rasche Hilfe.
Das mit der gleichgerichteten Halbwelle (Einweggleichrichtung) ist mir bekannt.
Ich habe bislang bewusst die Standardschaltung, wie veröffentlicht, nachgebaut. Einen Moment lang dachte ich auch daran, den Betreiber der Homepage anzufunken.
Das heißt: Trotz des etwas verwirrenden Messergebnisses könnte ich die Schaltung so lassen??
Falls Zusatz-Kondensator -> Zwischen Ausgang 1N4007 und anderem Ende der Trafo-HV-Wicklung?? Welche Werte?
Ich hätte da einen MP mit 1uF, Belastbarkeit 530Volt Wechselspannung für 4h, so der Aufdruck.
Gruß
k.
Das mit der gleichgerichteten Halbwelle (Einweggleichrichtung) ist mir bekannt.
Ich habe bislang bewusst die Standardschaltung, wie veröffentlicht, nachgebaut. Einen Moment lang dachte ich auch daran, den Betreiber der Homepage anzufunken.
Das heißt: Trotz des etwas verwirrenden Messergebnisses könnte ich die Schaltung so lassen??
Falls Zusatz-Kondensator -> Zwischen Ausgang 1N4007 und anderem Ende der Trafo-HV-Wicklung?? Welche Werte?
Ich hätte da einen MP mit 1uF, Belastbarkeit 530Volt Wechselspannung für 4h, so der Aufdruck.
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau scheitert
Hallo k.,
mit Kondensator sind etwa 800V zu erwarten. Bisher kenne ich keinen verbindlichen Spannungs-Umrechnungsfaktor für Kondensatoren zwischen Gleich- und Wechselspannung. Ich habe hier einen modernen Wima-MKP10 Kondensator auf dem steht 650V~ und 1600V- das würde einen Faktor von 2,46 ergeben. Aus dieser Sicht sollte dein MP mit 530V~ die 800V- (Faktor ca.1,5) gut verkraften sollen.
Aber denke daran bei 800V in Verbindung mit 1µF kann man schon ordentlich "einen Geflammt kriegen"!
Das "andere" Ende des Kondesators sollte dann an "Null" des Trafos liegen.
Ich habe mir die "Regenerier"-Schaltung einmal angeschaut; da bekommt die Röhre auch onhne den Kondensator ausreichend Druck - und bei den Strömen, welche da zu erwarten sind bricht die Spannung auch mit 1µF ordentlich ein. Vor allem bei der Regenerierung der EZ80 (dort liegt die "nackte" Wechselspannung) an der Anode befürchte ich eine starke Überlastung des Netztrafos... Ob da auf Dauer nur die EZ80 "am Glühen kommt"?
Es sind da schon recht brachiale Massnahmen, welche zur Anwendung kommen. Nun wenn die zu regenerierende Röhre ohnehin Schrott wäre, warum soll man das nicht mal probieren - siehe mein Leitspruch...
mit Kondensator sind etwa 800V zu erwarten. Bisher kenne ich keinen verbindlichen Spannungs-Umrechnungsfaktor für Kondensatoren zwischen Gleich- und Wechselspannung. Ich habe hier einen modernen Wima-MKP10 Kondensator auf dem steht 650V~ und 1600V- das würde einen Faktor von 2,46 ergeben. Aus dieser Sicht sollte dein MP mit 530V~ die 800V- (Faktor ca.1,5) gut verkraften sollen.
Aber denke daran bei 800V in Verbindung mit 1µF kann man schon ordentlich "einen Geflammt kriegen"!
Das "andere" Ende des Kondesators sollte dann an "Null" des Trafos liegen.
Ich habe mir die "Regenerier"-Schaltung einmal angeschaut; da bekommt die Röhre auch onhne den Kondensator ausreichend Druck - und bei den Strömen, welche da zu erwarten sind bricht die Spannung auch mit 1µF ordentlich ein. Vor allem bei der Regenerierung der EZ80 (dort liegt die "nackte" Wechselspannung) an der Anode befürchte ich eine starke Überlastung des Netztrafos... Ob da auf Dauer nur die EZ80 "am Glühen kommt"?
Es sind da schon recht brachiale Massnahmen, welche zur Anwendung kommen. Nun wenn die zu regenerierende Röhre ohnehin Schrott wäre, warum soll man das nicht mal probieren - siehe mein Leitspruch...
Zuletzt geändert von glaubnix am So Nov 16, 2014 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau scheitert
Hallo Peter R.,
der Trafo hat verschiedene Abgriffe. Knapp 600 Volt Wechselspannung wären das Maximum, das der Trafo liefert. Aber es geht auch weniger.
Vielleicht ist das der Lösungsansatz. Muss ich mal ausprobieren.
Gruß
k.
der Trafo hat verschiedene Abgriffe. Knapp 600 Volt Wechselspannung wären das Maximum, das der Trafo liefert. Aber es geht auch weniger.
Vielleicht ist das der Lösungsansatz. Muss ich mal ausprobieren.
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau scheitert
Ich habe das Gerät nun fertig. Die Regenerierung einiger EC92 hat funktioniert, allerdings hielt sich der Leistungszuwachs in Grenzen. Wunder darf man also nicht erwarten.
Soll aber jetzt nicht das Thema sein, sondern ich hab' da was nicht begriffen:
Wie verschaltet man denn eine direkt geheizte Röhre bei diesem Gerät, also z.B. AZ11 ??
Heizung ist klar, der Anodenanschluss ist auch klar. Aber wo kommt der 2. Pol der Anodenspannungswicklung hin? Bei einer indirekt geheizten Röhre kommt der ja an die Kathode, aber hier???
Der Erbauer beschreibt zwar das Regenerieren einer RGN354, aber wenn ich mich an seinen Text halte, funktioniert z.B. bei der AZ11 gar nichts-> heißt: es fließt Null Strom.
Gruß
k.
Soll aber jetzt nicht das Thema sein, sondern ich hab' da was nicht begriffen:
Wie verschaltet man denn eine direkt geheizte Röhre bei diesem Gerät, also z.B. AZ11 ??
Heizung ist klar, der Anodenanschluss ist auch klar. Aber wo kommt der 2. Pol der Anodenspannungswicklung hin? Bei einer indirekt geheizten Röhre kommt der ja an die Kathode, aber hier???
Der Erbauer beschreibt zwar das Regenerieren einer RGN354, aber wenn ich mich an seinen Text halte, funktioniert z.B. bei der AZ11 gar nichts-> heißt: es fließt Null Strom.
Gruß
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau scheitert
Hallo Klaus,
der zweite Pol der Anodenspannung kommt bei einer direkt geheizten Röhre an einen der beiden Heizfadenanschlüsse!
Das setzt aber voraus, dass die Heizspannungsversorgung von der Anodenspannung galvanisch getrennt und ausreichend isoliert ist.
Auch sollte für direkt geheizte Röhren die Heizspannung keine Verbindung zur Gerätemasse haben, sonst kann es Probleme geben.
Gruß
Martin
der zweite Pol der Anodenspannung kommt bei einer direkt geheizten Röhre an einen der beiden Heizfadenanschlüsse!
Das setzt aber voraus, dass die Heizspannungsversorgung von der Anodenspannung galvanisch getrennt und ausreichend isoliert ist.
Auch sollte für direkt geheizte Röhren die Heizspannung keine Verbindung zur Gerätemasse haben, sonst kann es Probleme geben.
Gruß
Martin
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau scheitert
Hallo Martin und andere Mitlesende,
ja, das hatte ich vermutet, habe mich aber nicht getraut.
Grund meiner Sorge war, dass das Gerät (Schaltplan http://www.jogis-roehrenbude.de/Regenerierer.htm ), die Röhre mit Gleichstrom beheizt, an die Anode aber Wechselspannung gelegt werden soll.
Da hatte ich Bedenken, den Wechselspannungspol ("Kathode") mit dem gleichspannungsbeheizten Heizfaden zu kombinieren.
-> an welchen Heizungspol sollte ich denn den Anschluss "Kathode" legen: an den + Pol oder an den -Pol ?
Gruß
k.
ja, das hatte ich vermutet, habe mich aber nicht getraut.
Grund meiner Sorge war, dass das Gerät (Schaltplan http://www.jogis-roehrenbude.de/Regenerierer.htm ), die Röhre mit Gleichstrom beheizt, an die Anode aber Wechselspannung gelegt werden soll.
Da hatte ich Bedenken, den Wechselspannungspol ("Kathode") mit dem gleichspannungsbeheizten Heizfaden zu kombinieren.
-> an welchen Heizungspol sollte ich denn den Anschluss "Kathode" legen: an den + Pol oder an den -Pol ?
Gruß
k.
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau scheitert
Falls noch jemand mitliest:
ich habe nun die Anodenspannungsausgänge mit je 1 HV-Kondensator gebrückt, selbige aber nur mit einer Kapazität von 0,47 - 0,68uF gewählt, da gerade in der benötigten Spannungsfestigkeit vorhanden.
Es lassen sich nun sehr "schöne" Sekundärgleichspannungen erzielen/messen.
Etwa 7 EC92 konnte ich bisher regenerieren, bei 2 weiteren stellte sich nur mäßiger Erfolg ein. Die geglückten Exemplare standen zuvor fett im "Unbrauchbar"-Bereich des W19S und stehen heute erkennbar im frühen "Gut"-Bereich. Eine Langzeitprobe in einem Radio steht aus, denn nur dann kann man ja den wirklichen Erfolg der Maßnahme beurteilen.
Eine ECC85 glückte ebenfalls. Zwei wirklich sehr schlechte ECC81 (im Apparat nicht mehr zu brauchen) überlebten die Prozedur nicht, bei ihnen musste ich aber auch bis zum "Aeußersten" gehen, da sie bei kleineren Spannungen keine Ergebnisse zeigten.
Eine AZ11 und eine RES164 haben sich ebenfalls verweigert. Nicht wirklich überraschend, da bei diesen beiden Exemplaren bereits das Regenerieren mit meinem Wechselstrom-Selbstbaugerät nicht erfolgreich war.
Hier nun Fotos, das Gerät befindet sich noch im Aufbau, daher wirkt das noch "provisorisch". Auf die Optik wurde bislang noch keinerlei Wert gelegt, es ging ausschließlich darum, die technische Funktionsfähigkeit herzustellen.
Die Beschriftungen sind natürlich vorläufig und dienten dem Versuchsbetrieb; sie sollen durch Plastikschildchen ersetzt werden
Die Maßgabe war: Das Gerät sollte nicht viel kosten, d.h. vieles sollte aus der Bastelkiste kommen. Es sollte schlicht ein "Werkzeug" sein, kein Vitrinenstück.
So wurden 2 Trafos aus Schlachtgeräten verwendet, beide optisch bereits angegammelt: einer für 4 V Heizspannung und die Anodenspannungen, einer für 6,3 V Heizung.
Ein Anzeigeinstrument hat sich zum Schnäppchenpreis noch nicht gefunden, die Lüsterklemme ist die vorübergehende Ersatzlösung: sie gestattet das Anklemmen eines Multimeters.
Die Bananenstecker für die Steckkabel waren richtig teuer: 1 Euro/ Stück, ich nahm allerdings die "Qualitätsausführung" von Hirschmann, die ich in großer Menge auf einem Flohmarkt direkt kaufen konnte.
Die Telefonbuchsen konnte ich ebendort für 10 Ct / Stück erwerben.
Der gekaufte "Taster" entpuppte sich leider als "Öffner", ist also für diesen Zweck unbrauchbar, weswegen hier ein Kippschalter zum Anlegen der HV-Spannung verbaut wurde.
Gehäuse: da ich kein Holzwerker bin, sparte ich mir das Zimmern eines Gehäuses. Das gezeigte Untergehäuse gehörte einer Nähmaschine und konnte auf dem Flohmarkt für 1 Euro erworben werden, die Deckplatte sägte ich aus einem Stück Abfallholz.
Soweit zum aktuellen Sachstand des Projekts.
k.
ich habe nun die Anodenspannungsausgänge mit je 1 HV-Kondensator gebrückt, selbige aber nur mit einer Kapazität von 0,47 - 0,68uF gewählt, da gerade in der benötigten Spannungsfestigkeit vorhanden.
Es lassen sich nun sehr "schöne" Sekundärgleichspannungen erzielen/messen.
Etwa 7 EC92 konnte ich bisher regenerieren, bei 2 weiteren stellte sich nur mäßiger Erfolg ein. Die geglückten Exemplare standen zuvor fett im "Unbrauchbar"-Bereich des W19S und stehen heute erkennbar im frühen "Gut"-Bereich. Eine Langzeitprobe in einem Radio steht aus, denn nur dann kann man ja den wirklichen Erfolg der Maßnahme beurteilen.
Eine ECC85 glückte ebenfalls. Zwei wirklich sehr schlechte ECC81 (im Apparat nicht mehr zu brauchen) überlebten die Prozedur nicht, bei ihnen musste ich aber auch bis zum "Aeußersten" gehen, da sie bei kleineren Spannungen keine Ergebnisse zeigten.
Eine AZ11 und eine RES164 haben sich ebenfalls verweigert. Nicht wirklich überraschend, da bei diesen beiden Exemplaren bereits das Regenerieren mit meinem Wechselstrom-Selbstbaugerät nicht erfolgreich war.
Hier nun Fotos, das Gerät befindet sich noch im Aufbau, daher wirkt das noch "provisorisch". Auf die Optik wurde bislang noch keinerlei Wert gelegt, es ging ausschließlich darum, die technische Funktionsfähigkeit herzustellen.
Die Beschriftungen sind natürlich vorläufig und dienten dem Versuchsbetrieb; sie sollen durch Plastikschildchen ersetzt werden
Die Maßgabe war: Das Gerät sollte nicht viel kosten, d.h. vieles sollte aus der Bastelkiste kommen. Es sollte schlicht ein "Werkzeug" sein, kein Vitrinenstück.
So wurden 2 Trafos aus Schlachtgeräten verwendet, beide optisch bereits angegammelt: einer für 4 V Heizspannung und die Anodenspannungen, einer für 6,3 V Heizung.
Ein Anzeigeinstrument hat sich zum Schnäppchenpreis noch nicht gefunden, die Lüsterklemme ist die vorübergehende Ersatzlösung: sie gestattet das Anklemmen eines Multimeters.
Die Bananenstecker für die Steckkabel waren richtig teuer: 1 Euro/ Stück, ich nahm allerdings die "Qualitätsausführung" von Hirschmann, die ich in großer Menge auf einem Flohmarkt direkt kaufen konnte.
Die Telefonbuchsen konnte ich ebendort für 10 Ct / Stück erwerben.
Der gekaufte "Taster" entpuppte sich leider als "Öffner", ist also für diesen Zweck unbrauchbar, weswegen hier ein Kippschalter zum Anlegen der HV-Spannung verbaut wurde.
Gehäuse: da ich kein Holzwerker bin, sparte ich mir das Zimmern eines Gehäuses. Das gezeigte Untergehäuse gehörte einer Nähmaschine und konnte auf dem Flohmarkt für 1 Euro erworben werden, die Deckplatte sägte ich aus einem Stück Abfallholz.
Soweit zum aktuellen Sachstand des Projekts.
k.
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau mit einfachen Mitteln
Hallo,
aufgrund der simplen Konstruktion des Gerätes arbeitet es nach der Hau Drauf Methode. Wenn man alte Anleitungen zum Regenerieren liest findet man richtige Rezepte die einstellbare Spannungen benötigen die über die Zeit verändert werden.
Auch findet man je nach Röhre Hinweise auf anschließendes Betreiben mit normalen Betriebsspannungen usw. Das bietet dieses Gerät nicht.
Ich würde das eher als Anfang sehen sich mit dem Thema genauer zu beschäftigen.
Grüße
Oliver
aufgrund der simplen Konstruktion des Gerätes arbeitet es nach der Hau Drauf Methode. Wenn man alte Anleitungen zum Regenerieren liest findet man richtige Rezepte die einstellbare Spannungen benötigen die über die Zeit verändert werden.
Auch findet man je nach Röhre Hinweise auf anschließendes Betreiben mit normalen Betriebsspannungen usw. Das bietet dieses Gerät nicht.
Ich würde das eher als Anfang sehen sich mit dem Thema genauer zu beschäftigen.
Grüße
Oliver
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau mit einfachen Mitteln
Na klar lese ich noch mit.
Trioden sind nach meiner Erfahrung die dankbarsten Röhren beim regenerieren. Die Erfahrung machst Du scheinbar auch gerade.
AZ11 bzw bei Netzröhren allgemein sind bei mir auch immer ein Problemfall. Da ist nach meiner Erfahrung auch leichtes Überheizen beim Regenerieren wichtig.
Die RES164 hätte ich auf jeden Fall erstmal nur mit Überheizen versucht zu retten. Das dürfte jetzt aber kaum noch möglich sein (Bariumdampfkathode wie auch zB. AD1).
Ansonsten bei diesen Röhren während des Regenerierens die Heizspannung langsam erhöhen unter Beobachtung des Anodenstroms. Da gibt es richtig lange Anleitungen für. Das muß man üben um ein Gefühl dafür zu bekommen. Und wie ich festgestellt habe, auch ab und an zur Übung mal machen. Wenn ich mich nur einmal im Jahr an so ein Gerät setze, fange ich fast immer wieder bei Null an.
Man wird doch langsam alt...
paulchen
PS.: Oliver hat da Recht. Dieses Gerät habe ich nur, weil es in der Lage ist kräftige Endröhren+ Netzröhren zu pushen. Das geht mit meiner anderen Vorrichtung nicht (Grundig M1 Nachbau)
Trioden sind nach meiner Erfahrung die dankbarsten Röhren beim regenerieren. Die Erfahrung machst Du scheinbar auch gerade.
AZ11 bzw bei Netzröhren allgemein sind bei mir auch immer ein Problemfall. Da ist nach meiner Erfahrung auch leichtes Überheizen beim Regenerieren wichtig.
Die RES164 hätte ich auf jeden Fall erstmal nur mit Überheizen versucht zu retten. Das dürfte jetzt aber kaum noch möglich sein (Bariumdampfkathode wie auch zB. AD1).
Ansonsten bei diesen Röhren während des Regenerierens die Heizspannung langsam erhöhen unter Beobachtung des Anodenstroms. Da gibt es richtig lange Anleitungen für. Das muß man üben um ein Gefühl dafür zu bekommen. Und wie ich festgestellt habe, auch ab und an zur Übung mal machen. Wenn ich mich nur einmal im Jahr an so ein Gerät setze, fange ich fast immer wieder bei Null an.
Man wird doch langsam alt...
paulchen
PS.: Oliver hat da Recht. Dieses Gerät habe ich nur, weil es in der Lage ist kräftige Endröhren+ Netzröhren zu pushen. Das geht mit meiner anderen Vorrichtung nicht (Grundig M1 Nachbau)
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau mit einfachen Mitteln
olli0371 hat geschrieben:Hallo,
aufgrund der simplen Konstruktion des Gerätes arbeitet es nach der Hau Drauf Methode. Wenn man alte Anleitungen zum Regenerieren liest findet man richtige Rezepte die einstellbare Spannungen benötigen die über die Zeit verändert werden.
Auch findet man je nach Röhre Hinweise auf anschließendes Betreiben mit normalen Betriebsspannungen usw. Das bietet dieses Gerät nicht.
Ich würde das eher als Anfang sehen sich mit dem Thema genauer zu beschäftigen.
Grüße
Oliver
Hallo Oliver,
das ist mir bekannt. Ich habe mir vor zig Jahren ein anderes Gerät gebaut, basierend auf historischer Literatur. Ich hatte mir dazu den Nachdruck eines historischen Buchs beschafft, das im Original etwa 1944 entstand. Und auch mit auswechselbaren Glühbirnen zur Strombegrenzung arbeitet

Mit selbigem Gerät hatte ich auch schon erfolgreich R-Röhren regeneriert.
Das hier gezeigte Gerät hatte mich interessiert, vor allem wegen der Gleichstromheizung. Mein bisheriges arbeitet, nach alter Vorlage, mit Wechselstromheizung.
Daher der Nachbau. Und genau aus diesem Grund entstand es auch als "Werkzeug", und nicht als "Vitrinenstück", wie ich oben schrieb.
Dennoch: 7 Stück EC92 scheinen bislang gerettet, das ist für den Anfang besser, als ich es dem Gerät zugetraut hätte.
Letztlich lässt sich ja auch dieses Gerät noch verfeinern, wenn man es möchte.
@paulchen: die hier von mir beschriebene RES164 hatte ihre Tour auf dem besseren, nach altem Rezept aufgebauten Röhrenregeneriergerät bereits hinter sich. Ebenso die beschriebene AZ11. Also genau nach Buchvorlage, mit verschiedenen Spannungen, schön regelbar, verschiedene Arbeitsschritte, Ruhestrombrennen etc. etc.
Das war bei diesen beiden Röhren bereits erfolglos geblieben, insofern war das hier ihre letzte Chance.
Gruß
k.
k. steht für klaus
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Re: Röhrenregeneriergerät: Nachbau mit einfachen Mitteln
Meine Mail ist ja nun schon gelandet bei Dir. Danach habe ich erst angefangen mich durch die neuen Beiträge zu lesen. Eventuell hast Du jetzt was doppelt
.
Dann möchte ich dazu, nachdem ich das jetzt erst gelesen habe, habe meine Meinung sagen.
Nach meinen Erfahrungen machen Röhren nur einen, bei ganz viel Glück noch einen zweiten Regenerierungsversuch mit. So der erste nichts bringt ist die Chance da nochmals was zu gewinnen meiner Meinung nach fast Null.
Nach dem was Du schreibst ist die RES164 dann wirklich nur noch gut für die Vitrine. Schade. Aber hätte ja klappen können. Eventuell hat die ja schon vor ewigen Jahren sowas durchgemacht. Wer weiß das schon...
paulchen

Dann möchte ich dazu, nachdem ich das jetzt erst gelesen habe, habe meine Meinung sagen.
Nach meinen Erfahrungen machen Röhren nur einen, bei ganz viel Glück noch einen zweiten Regenerierungsversuch mit. So der erste nichts bringt ist die Chance da nochmals was zu gewinnen meiner Meinung nach fast Null.
Nach dem was Du schreibst ist die RES164 dann wirklich nur noch gut für die Vitrine. Schade. Aber hätte ja klappen können. Eventuell hat die ja schon vor ewigen Jahren sowas durchgemacht. Wer weiß das schon...
paulchen