Henrik_V hat geschrieben:Einfacher Sperrwandler, Stichwort joulethief ?
Brücke hier nur mit OK gebaut...
Mit den Werten sollte man noch etwas spielen.....
Die Schaltung ist zwar schön einfach, aber den Transistor gibt es nicht bei Reichelt zu kaufen. Wo kann man ihn bekommen?
Ob die Optokopplertransistoren eine Nebenuhr sicher antreiben können und ohne Freilaufdioden nicht kaputt gehen, da bin ich mir nicht so sicher?
Mit vier Transistoren, zwei Dioden, drei Elkos, sowie einer Handvoll Kleinzeugs habe ich eine kleine Wandlerschaltung entworfen, die im Leerlauf bei 24 Volt Eingangsspannung knapp 47 Volt am Ausgang liefert und bei einer Last von 470 Ohm auf ca. 37 Volt einbricht. Bei einem Ladeelko von knapp 1000µF dauert der Abklingvorgang rund eine Viertelsekunde, der Anfangsspannungsstoß sollte also zum Treiben der Magnetspule ausreichen. Der Wandler nimmt im Ruhebetrieb nur wenige Milliampere auf, müsste immer laufen. Bei 470 Ohm Last werden 150mA gezogen. Die Polwendung kann mit einer einfachen Schaltung aus zwei Relais und vier Dioden bewerkstelligt werden, die mit dem 24 Volt-Impuls angsteuert wird. Von den vier Dioden arbeiten zwei zur Unterdrückung der Induktionsspannung der Relaisspulen, die anderen beiden sorgen je nach Polarität des Steuersignals für das Anziehen entweder des einen oder des anderen Relais. Interesse? Wenn ja, bitte Bescheid geben, ich male Dir dann alles schnell auf.
Die Herausforderung ist prinzipiell weitestgehend gelöst...
Brückengegentakt-Wandlerschaltung (eisenlos, mit Bootstrapschaltung) erzeugt unter Last innerhalb 1mS 42Volt (bei exakt 24Volt Eingangsspannung). Mit zwei 24-Volt-Relais wird die Polwendeschaltung ohne weiteren Aufwand realisiert. Jetzt muss ich nur noch wissen, ob die 42 Volt zum sicheren Anziehen des E-Magneten im Werk ausreichen.... - Ben?^^
Och, in der auf den ersten Blick sehr einfachen Schaltung stecken noch zwei weitere "Kniffe".
Schau Dir nur die Lösung der Ansteuerung der beiden Relais ohne weiteren Aufwand an. Bei Verwendung von schutzgasgefüllten Relais wird die Lebensdauer sehr hoch sein. Mit Transen wollte ich an der Stelle nicht arbeiten, da mir die Spannungsverluste an der C-E-Strecke im Weg waren.
Die beiden 10kOhm-Widerstände, die von den Ausgangselkos auf die Basen der Endtransen gehen, bilden eine einfache "Bootstrapschaltung", verbessern den Wirkungsgrad deutlich und unterstützen die Treibertransen .
Die Schaltung ist als Drahtigel aufgebaut und erprobt - sie funzt ansich tadellos.
So hoffe ich, dass die Magnetwicklung auch mit 43Volt bei genau 24Volt Eingangsimpuls klarkommt. Bei einer Eingangsspannung von 27Volt entstehen dann am Ausgang exakt 48Volt - das habe ich so getestet.
Zu guter Letzt: Die Schaltung wurde absichtlich mit preiswerten Standardteilen entworfen, die vielleicht schon beim Adressaten im Bauteilvorrat vorhanden sind.
Eine Andere Möglichkeit wäre einen MC34063 als step-up Wandler zu verwenden. Mit dem IC habe ich einen Spannungswandler für Nixie Röhren aufgebaut. Das IC funktioniert auch mit 24V Betriebsspannung. Es gibt bestimmt noch zig andere Möglichkeiten. Leider habe ich nicht den riesigen Bautelefundus, um etwas mal so zum Ausprobieren gleich aufbauen zu können.
Und die entscheidende Zutat ist ja immer auch Zeit
Am vergangenen Wochenende war ich beim Phalos auf "Arbeitsbesuch"...
Nach einer kleinen Korrektur auf der Platine und dem nachträglichen Umbau auf eine Tripler-Schaltung mit nunmehr rund 65Volt Ausgangsspannung, sowie einer einfachen Maßnahme zum leicht zeitverzögerten Anziehen der Polwenderelais arbeitet die Schaltung tadellos. Die hieraus zu betreibende Uhr wurde damit einhergehend auch auf die 60Volt-Option umgedrahtet. Wenn die letzten Änderungen, die "fliegend-huckepack" von der Rückseite der Platine ordentlich auf die Bestückungsseite positioniert und verdrahtet wurden und die Platine ein passendes Gehäuse bekommen hat, kann das Projekt als abgeschlossen betrachtet werden.