Hallo, Ich habe hier eine TFK Operette 7, welche womöglich Jahrzehnte auf dem Dachboden stand, das Radio fängt gleich nach dem Einschalten, ohne erst aufzuheizen mit einem lauten Brummen aus den Lautsprechern an, welches immer lauter und lauter wird, danach schaltete Ich das Gerät immer gleich ab. Ich habe einen Verdacht, dass hier der schwarze AEG Gleichrichter defekt sein könnte, so Einen hätte Ich noch von einem Telefunken Plattenspieler (Musikus 1053). Dieser funktioniert, nur ob Ich den nehmen kann bleibt offen, hier mal das was auf dem Gleichrichter den Ich noch habe draufsteht:
wenn der GR wie Du schreibst ok ist kannst Du ihn einbauen, der originale hat die gleichen Werte. Großes Vertrauen habe ich zu diesen Dingern aber nicht.
die Frage ist nicht zu beantworten, hauptverdächtig beim Brummen ist aber eigentlich nicht der GR sondern die dahinterliegende Siebung. Ersetze doch mal Sieb/Ladeelko provisorisch durch einen anderen Elko per fliegender Verdrahtung oder hänge einen parallel dazu, ist der Brumm dann weg oder zumindest weniger weißt Du Bescheid.
Moin,
es muss noch nichtmal eine defekte Siebung sein. Wenn das Radio sofort nach dem Einschalten losbrummt, fliesst ein Strom in der Primaerwicklung des Ausgangauebertragers. Ursache dafuer duerfte irgendwas im Anodenkrais der Endroehre oder die Roehre selbst sein, das einen Schluss gegen Masse hat. Ohne oder bei kalter Endroehre darf es nicht oder hoechstens nur ganz schwach im Lautsprecher brummen. Bevor man das Netzteil verdaechtigt, muss erst alles Andere in Ordnung sein.
Also die EL84 ist jedenfalls i.o. , hatte die gleich mal durchgetauscht, könnte Es auch die ECH81 sein?
oder EABC80?
Ladeelko hätte Ich auch einen von dem Plattenspieler, gibts da auch keine genauen Vorschriften bzw. bestimmten Werte auf die Ich achten sollte? kann Ich den einfach z.B. mit Krokoklemmen mit zum original Elko hängen? Der Elko den Ich habe ist ein NSF, 50+50µf 350/350V-
Ok, dann probiere Ich das erstmal.
Telefunken hat sehr oft diese Hydro Siebelkos verbaut. Diese waren bei mir schon SEHR oft kaput. Diesen würde ich auch hier als erstes verdächtigen (wenn er denn von Hydra ist).
Einen neuen Elko einfach dazuhängen bringt nichts, der alte muss für diesen Test stillgelegt werden (also die beiden + Anschlüsse ablöten).
Die EABC80 könnte brummen verursachen, aber erst wenn die Röhren normal angeheizt sind und nicht wie hier sofort nach dem Einschalten. Die ECH81 dürfte diesen Fehler auch nicht verursachen.
Hallo Robin!
Für mich hört sich das ganze so an, als sei das Radio noch im Originalzustand. Das bringt dann natürlich auch andere Fehlerquellen in Betracht. Da es wirklich ein Problem um die Endröhre herum sein könnte, empfiehlt es sich das Radio erstmal nicht mehr einzuschalten. Zuerst sollten die Kondensatoren um die Endröhre herum gewechselt werden, sowie die Kondensatoren in der Tonregelung. Die Siebung Kannst du testweise natürlich auch erstmal ersetzen. Falls dann noch immer Probleme bestehen sollten, kann man weitersehen .
Hallo Lukas, ja das Gerät ist noch frisch unrestauriert.
Ich probiere das mit dem Siebelko mal aus, verwundernd währe Es natürlich nicht, wenn weitere Probleme auftreten würden. Morgen teile Ich euch mal das Ergebnis mit, nach dem tausch des Siebelkos.
Hallo Robin!
Nur den Siebelko auszutauschen dürfte hier zu wenig sein. Wen was mit einem Kondensator am AÜ nicht stimmt, kann es dir den im schlimmsten Fall killen.
Also da bitte mindestens den Koppelkondensator tauschen.
Robin, ein AÜ ist zwar in gewissem Sinne auch ein Koppelelement, mit dem Koppelkondensator aber ist i.d.R. der Kondensator gemeint, der die NF-Vorstufe z.B. EABC80 mit der NF-Endstufe z.B. EL84 koppelt
Am AÜ aber befindet sich Primär seitig ein Kondensator, der oft gegen Masse liegt und bei seiner evtl. Inkontinenz einen Kurzschlussstrom durch den AÜ zieht und Ihn somit Überlastet.
M.f.G.
harry
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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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wenn man die Situation wirklich analytisch betrachtet, käme für den beschriebenen Fehler als erstes der C54 (4700pF)
von der Anode der EL84 nach GND in Betracht. Nun sollte das Brummen sofort nach dem Einschalten behoben sein.
Gleich danach, als weitere dringende Maßnahme sollte C44 (0,01µF) ausgewechselt werden. Das ist der Koppelkonden-
sator zur Endröhre. In der Regel müßte das Gerät nun zufriedenstellend arbeiten.
---Aber trotzdem sollten jetzt auch die übrigen teervergossenen Papierkondensatoren ausgetauscht werden. Dadurch
verbessern sich die allgemeinen Eigenschaften des Gerätes noch etwas (bis deutlich).
Bei Bedarf, weiterhin störendes Brummen bei betriebswarmem Gerät, kann es jetzt sinnvoll sein die Elkos (Lade und Siebelko)
unter die Lupe nehmen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.