Lackschaden durch Klebeband

Alles über das äußerliche Aufarbeiten von alten Radios. Lackieren, beizen, leimen, polieren, ... hier ist es richtig.
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_Mathias_
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Lackschaden durch Klebeband

Beitrag von _Mathias_ »

Grüßt Euch,

ich habe den Griff an dem Deckel polieren wollen. Um das Holz rings rum zu schützen habe ich dieses mit Klebeband (Malerkreb) abgeklebt. Der Griff ist wieder schön geworden, nur das schützende Klebeband hat Lack mit abgezogen.

Irgendwelche Tipps wie ich das wieder einigermaßen hin bekomme? Ich hatte erst überlegt mit einen Wattestäbchen und Beize (Mahagoni dunkel müsste das sein) ran zu gehen und danach versiegeln.
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Vagabund
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Re: Lackschaden durch Klebeband

Beitrag von Vagabund »

So, wie das aussieht, ist das eingefärbter Lack, der mit runtergezogen wurde, das Furnier scheint "natur" zu sein.
Darum würde ich von der Idee zu beizen Abstand nehmen und mir was anderes überlegen. Evtl. in die Richtung eingefärbter klarlack - Lackstiftmethode - vorsichtig schleifen - polieren.
Wäre so meine Idee, in die Richtung würde ich arbeiten. (Kommt aber auf die Umgebung an, ist der Lack ringsrum rissig, wird Polieren wieder grenzwertig, würde aber evtl. doch funktionieren)
Viele Grüße
Philipp

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_Mathias_
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Re: Lackschaden durch Klebeband

Beitrag von _Mathias_ »

Hey,

richtig, unter dem abgezogenen Lack sieht das nach "natur" aus. Ich schau auch mal nach eingefärbten Lack.

An anderen Teilen der Truhe habe ich den Rissigen Lack mit Schleifpaste (Aus dem Autobereich) wieder super glatt bekommen. Sieht da aus wie am ersten Tag :-). Das Zeug ist aber (wie beim Auto) mit Vorsicht zu verwenden. Bloß nicht mit einer Maschine verarbeiten. Nur mit der Hand.

Darf man fragen, wieso du von Beize abraten würdest?
achim1
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Re: Lackschaden durch Klebeband

Beitrag von achim1 »

So wie das aussieht ist der Lack doch völlig marode. Ich würde den runtermachen und neu auflegen. Auch Risse bleiben Risse, egal was man da draufmacht.

Gruss,
Achim
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john.hawk
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Re: Lackschaden durch Klebeband

Beitrag von john.hawk »

Moin,
ich würde den Lack auch komplett entfernen (chem. abbeizen). Dazu würde ich auch die Messingteile abnehmen, soweit möglich und mal richtig polieren. Anschließend das Versiegeln mit Zapon-Lack nicht vergessen, sonst läuft's bald wieder an.
So, wie das aussieht, geht das sicher noch besser mit der Messingpolitur. Man kann das mit Salmiak und Salz, glaube ich, machen. Habe ich aber noch nicht probiert. Salmiak stinkt nämlich ganz fürchterlich! Ich habe das immer zuerst mit einem Schleifgummi (falls ganz hartnäckig), dann mit ganz feiner Stahlwolle und zum Schluß mit Polierpaste auf Hochglanz gebracht. Achtung, wenn mit Zapon-Lack versiegelt wird, dann dürfen keine Fussel und keine Fingerabdrücke drauf sein. Das ist ganz wichtig. Wenn's nichts geworden ist, geht der mit Mutti's Nagellack-Entferner ganz leicht wieder ab, denn zumindest der von Clou ist auf Aceton-Basis. Probier's doch mal, es lohnt sich unbedingt. Messingbeschläge sind immer der erste Blickfang an einer schönen Antiquität. Ich habe es gerade bei einer alten Louis-Philipe-Kommode (ca. 1860) gemacht und sie sieht gleich noch viiiel schöner aus. So wird es bei Deinem "Tonmöbel" auch sein. Gerade im Kontrast mit dem dunklen Holz kommt das richtig gut. Das Messing glänzt dann wie Gold, versprochen.

Gruß
Claas.
P1040475 2.JPG
Irgendwelche Tipps wie ich das wieder einigermaßen hin bekomme?

"Einigermaßen" sollte keine bevorzugte Option sein.
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Gruß
Claas.


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