Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Robin
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Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von Robin »

Hallo, Heute hab Ich meinen Fernseher, der den Flachbildschirm abgelöst hat abgeholt. Nur 15€ musste Ich dafür zahlen, Zustand ok. Technisch geht das TV an, nur die Papierkondis machen mir sorgen, weiter betreiben möchte Ich Ihn nicht, zumindest wenn mir keiner wenigstens für kurze Zeit grünes Licht geben kann. Hab Ihn kurz mit meinem Grundig Videorecorder getestet, Ton geht noch sehr stark aber das Bild ist nicht stabil, läuft mit hoher Geschwindigkeit von Oben nach Unten, immer und immer wieder... Kann man sowas nicht einstellen?
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Hennes
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von Hennes »

Hallo Robin,

Du solltest wissen das Dir für sowas hier niemand grünes Licht geben wird. Du weißt das man ein Röhrenradio in solch einem Zustand nicht betreiben und einen alten Fernseher erst recht nicht und selbst als Laie möchte ich Dich bitten an dem Fernseher nicht ohne fachmännische Hilfe zu basteln. Meines Wissens nach baut solch ein Gerät viel höhere Spannungen als ein altes Röhrenradio auf und die Bildröhre kann auch sehr gefährlich werden. Also alleine lass lieber die Finger davon!
Aber sicherlich werden sich dazu gleich noch ein paar Fachleute melden! :wink:
Das mit dem Bild liegt wohl am Videorecorder denn der TV kann die Signale wohl nicht wirklich verarbeiten aber wenn ein DVD Player angeschlossen ist sollte das Bildlaufen verschwinden.
Freundliche Grüße
und
guten Empfang
Hennes

Guten Empfang gibt es nur mit genügend Lötzinn auf der Rolle!

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SABA78
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von SABA78 »

Schön, dass Du an so einem Gerät Gefallen findest.

Ohne eine technische Überholung würde ich dieses Gerät nicht mehr betreiben. Ein Schaden an nicht wiederbringlichen Teilen ist sehr wahrscheinlich. Von weiteren Gefahren möchte ich gar nicht reden.
Zum gelegentlichen Fernsehen ist dieser Apparat absolut in Ordnung, wenn er überholt ist. Zum täglichen Gebrauch aber ist er zu schade. Versuch mal eine brauchbare Ersatzbildröhre dafür zu bekommen...

Hier im Forum wirst Du sicher Unterstützung beider Überarbeitung des Apparates finden.

Gruß,
Daniel.
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Daniel


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Robin
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von Robin »

Ja, Ich dachte mir das eigentlich schon. :wink: Ich weiß, da müssten so bis 20KV drauf sein. Eigentlich sah das Gerät von Innen recht Servicefreundlich aus, Kondis etc.
Bei den Lautsprecherkabeln wurde leider rumgebastelt... Hier ein paar Bilder:

https://www.dropbox.com/sc/734lo1o442op ... W-8WRJcaxa
https://www.dropbox.com/sc/qi4l8jbwti17 ... rhyC6KJf5a
https://www.dropbox.com/sc/1v83729xckey ... kMFBiYQEga
https://www.dropbox.com/sc/p105sxruxqez ... 2ZdYOpju8a

Leider war hier ein Bastler am Werk:

https://www.dropbox.com/sc/v1qurgtpdzqa ... cT8Ii1klda
https://www.dropbox.com/sc/zhy5pm5670nu ... GhtOW6huea
https://www.dropbox.com/sc/n7mxoyn13tyl ... 5nH1Uhggaa
https://www.dropbox.com/sc/oucgy9p4e98i ... usjOd05vba

Hallo Daniel, der Samsung ist schon lange auf dem Müll wo Er hingehört. Ich bin sowieso kein großer Fernsehgucker eher Radiohörer... :wink:
Experten kenne Ich schon, an einen hat mich Michael aus dem Forum vermittelt.
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Hennes
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von Hennes »

Ein sehr schönes Gerät Robin und wenn es einmal fertig ist wirst Du sicherlich viel Freude daran haben! :wink:
Freundliche Grüße
und
guten Empfang
Hennes

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schrengisch
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von schrengisch »

Robin hat geschrieben:J

Leider war hier ein Bastler am Werk:
Der das gemacht hat, darf man nicht als Bastler bezeichnen!
Torfnase würde es eher treffen :super:
Robin
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von Robin »

Den Begriff merk Ich mir! :lol:
Trifft Es aber nicht besser! :D
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olli0371
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

alles in Allem eine sehr gute Grundlage - Staub der Jahrzehnte und scheinbar unberührt (abgesehen von den beiden Kleinigkeiten). Einige Kondensatoren worden schonmal getauscht (die gelben Bonbontyben - sind wohl Folienkondenatoren von Phillips) . Aber da sind noch einige ERo100 drin die überprüft bzw. getauscht gehören bevor das Gerät in den 'Normalebetrieb' übernomen werden darf.
Also - such dir jemanden in deiner Nähe der dir hilft das Ding zu überholen und dann wirst du auch Spaß an dem Gerät haben.
15 Euro ist ein guter Preis dafür - zumal der Lack scheinbar auch gut ist.

Gruß
Oliver
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Robin
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von Robin »

Lack ok, am obigen Brett sind ein paar tiefere Lackschäden und rechts Oben ist ein Stück des inneren Hellholzes herausgebrochen, aber zu dem Preis kann Ich mich nicht beschweren...
hf500
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von hf500 »

Moin,
und immer daran denken, dass so ein Fernseher in Allstromschaltung ausgefuehrt ist. Einer der Netzpole liegt am Chassis. Wenn es keine Anschluesse fuer Aussenlautsprecher hat, koennen auch die Lautsprecherleitungen Verbindung zum Chassis haben. Sonst uebernimmt oft der Ausgangsuebertrager die Netztrennung. Zur Sicherheit auf jeden Fall ueberpruefen, ob die Lautsprecherleitungen Massebezug haben.

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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von Robin »

Lautsprecheranschlüsse hat er, zumindest Einen. Das der Fernseher über Allstrom geht, wusste Ich nicht. :)
Ist das nicht so wie beim Radio restaurieren: Chassis raus, alte Kondis raus, neue rein Fertig? Also das Alles zumindest mit mehr Vorsicht.
Die Skalen für VHF und UHF scheinen sich nichtmehr zu bewegen...
Auch finde Ich kaum was über das Gerät im Internet, ist der Selten? Hat auch immerhin 1598 DM gekostet, meine Herrn. :super:
hf500
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von hf500 »

Robin hat geschrieben: Auch finde Ich kaum was über das Gerät im Internet, ist der Selten? Hat auch immerhin 1598 DM gekostet, meine Herrn. :super:
Moin,
liegt vielleicht daran, dass alte Fernseher keinen solchen Freundeskreis haben, den Radios fuer sich beanspruchen koennen. Und die 1600,-DM sind nichts Aussergewoehnliches, das war ein guter Durchschnittspreis fuer Fernseher, besonders fuer Standgeraete. Es gab mal eine Zeit, wo Unterhaltungsgeraete kein billiges "Schuettgut" waren, sondern selbst in der einfachsten Form einen deutlich spuerbaren Teil des durchschnittlichen Monatseinkommens erforderten.

Vollroehrenfernseher haben bis auf wenige Ausnahmen ein Allstromnetzteil. Die Heizfaeden der 15-17 Roehren sind alle in Serie geschaltet (Heizstrom 300mA, macht einen Heizleistungsbedarf von 69W@230V). Die Anodenspannung wird per Einweggleichrichtung direkt aus dem Netz gewonnen. Der gesamte Netzanschlusswert lag bei 150-170W. Ein Trafo fuer diese Leistung ist gross, schwer und teuer, ausserdem stoert sein magn. Streufeld das Bild. Eine Abschirmung des Trafos waere auch nicht billig gewesen. Daher nahm man das Allstromnetzteil.
Selbst bei spaeten Geraeten mit relativ wenigen Roehren und weitgehender Transistorisierung der Kleinsignalstufen hatte man ein Allstromnetzteil. Hier diente ein Vorschaltkondensator (ca. 5µF) als Vorwiderstand im Heizkreis fuer die 5-7 verbliebenden Roehren, die Anodenspannung wurde wie gehabt gewonnen. Die paar Miliampere fuer die Transistorstufen kamen ueber Vorwiderstaende aus der Anodenspannung, vereinzelt hatte man dafuer einen kleinen Netztrafo. Einige der letzten Mehrroehren-Farbfernseher von Blaupunkt hatten einen 6,3V Parallelheizkreis mit Heiztrafo.

Die Ueberholung von so einem Fernseher entspricht etwa der eines Radios. Also die verdaechtigen Kondensatoren tauschen, nachloeten etc. In der Zeilenendstufe steckt ein dicker Kondensator fuer etwa 0,1µF/1250V, der sog. Boosterkondensator. Ersatz muss diese Spannung ertragen koennen und impulsfest sein.
Hat man keinen Trenntrafo (fuer einen SW-Fernseher mit Einweggleichrichtung muss der min. 3A leisten koennen), sollte man bei Betrieb des offenen Geraetes den Netzstecker so polen, dass das Chassis am Nulleiter liegt. Dann beisst wenigstens das nicht, sollte man es versehentlich beruehren. Alle Messungen an der Schaltung duerfen aber nur mit Vorsicht und erdfreien (schutzisolierten) Messgeraeten durchgefuehrt werden. Es genuegt also fuer die ueblichen Handmultimeter im Kunststoffgehaeuse, bei netzbetriebenen Messgeraeten ist fuer das Testobjekt ein Trenntrafo erforderlich.

73
Peter
Robin
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von Robin »

Danke Peter. Könnte Ich mich da also alleine dran trauen?
Habe bisher drei Röhrenradios überholt. Sogar Röhrenersatz hätte Ich noch, ne ganze Kiste originalverpackte Fernsehröhren.
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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von olli0371 »

Hallo Robin,

sei nicht böse - aber ich halte das nicht für sinnvoll. Auch wenn es ähnliche Arbeiten wie beim Radio sind gibt es Gefahrenquellen die es beim Radio nicht gibt. Das fängt an bei der Auswahl der Bauteile und geht weiter beim Umgang mit der Bildröhre und dem Allstromchassis ohne Netztrennung. Hierzu mal das hier anschauen :

http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... 24&t=16688

Gruß
Oliver :hello:
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Mein neuer Privatfernseher LOEWE-OPTA Thalia 33180

Beitrag von hf500 »

Moin,
da muss ich Oliver recht geben. Ein Radio ohne den noetigen theoretischen Hintergrund zu ueberholen, kann zwar erfolgreich sein, ist aber grenzwertig. Schaltbild lesen und die Schaltung wenigstens in groben Zuegen verstehen, sollte zu den Faehigkeiten gehoeren.
Bei Fernsehern ist das unabdingbar, dafuer braucht es den theoretischen Hintergrund (was macht man, wenn es dann immer noch nicht (richtig) funktioniert) und Erfahrung mit den Dingern. Frueher war das kein Problem, die TV standen haufenweise beim Sperrmuell und man konnte sie ohne grosses Gewissen zerlegen etc. (ich habe auch dann noch Fernseher zerlegt, als ich das mit Radios unter keinen Umstaenden gemacht habe, soweit sie mit vernuenftigem Aufwand noch rettbar waren. Fernseher gab es genug und ausserdem brauchten sie mehr Platz als Radios).

Literaturempfehlung:
Beides Otto Limann
Funktechnik ohne Ballast, 6.Auflage
Fernsehtechnik ohne Ballast, 4. Auflage

Franzis Verlag, Muenchen, nur noch antiquarisch