Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

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Mathias
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Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von Mathias »

Hallo,

ich brauche eure Hilfe bei der Identifizierung der 2 grauen Kondensatoren, die in Reihe zum +/- Lsp.- ausgang liegen.
Einen Schaltplan konnte ich nicht finden, laut Platinenbedruckung(C81, C82) müssten es welche sein.
Bei gemessenen 0 Ohm ist das wohl die Ursache für die Überhitzung der Transistoren und der gemessenen 18V am Lautsprecherausgang.
Ist das kleine Rechteck(siehe Pfeil) eine Polung?
Bild1.jpg
Was könnte ich als Ersatz nehmen?

Beste Bastlergrüße, Mathias
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eabc
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von eabc »

Hi Mathias,
scheinbar sinds Elkos und somit die Auskoppel Kondensatoren, versuches es anfangs mit 220 µF / > 25 V oder größer im Wert und Max. Betriebsspannung, bei steigender Kapazität (bis 2200 µF) steigt die Übertragungintensität der unteren Frequenzen.
Den - Anschluß dann Richtung Lsp.
M.f.G.
harry

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Mathias
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von Mathias »

Hallo Harry,

danke für Deinen Rat. Ich hatte eher an kleine MKT gedacht.
Für die hohe Leistung würde das wohl nicht reichen.
Es ist schon eine seltsame Ausführung für Elkos. Das Gehäuse sieht fasst so aus, als könnte man es öffnen.
Ich suche mal und probiere aus.

Beste Bastlergrüße, Mathias
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Oldradio
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von Oldradio »

Hallo

Die werden ja nicht beide kaputt sein, einfach mal auslöten und die Kapazität messen.
Gruß Helmut
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glaubnix
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von glaubnix »

Hallo,

für Kondensatoren, insbesondere Elkos sieht diese Bauform äußerst ungewöhnlich aus. Und es sieht
auch nicht so aus, als wenn diese Teile zur kapazitiven Ankopplung der LS vorgesehen sind. Dafür erscheinen
sie mir zu klein. Ich vermute einfach einmal, dass es sich hier um Sicherungen handeln dürfte. Vielleicht
befinden sich in den grauen "Kästlis" auch kleine Induktivitäten zur Verhinderung von wilden Schwingungen?

Solche Geräte mit Wandler werden in der Regel mit symmetrischer Betriebsspannung betrieben und verfügen
daher über einen gleichspannungsfreien LS-Ausgang.

Du solltest einmal messen, welche Gleichspannung an den Ausgängen ansteht. Wenn diese nennenswert von
0 Volt abweicht liegt möglicherweise ein Defekt in der Endstufe oder Strom- bzw. Spannungs-versorgung vor.

Nachsatz: Soeben sah ich, dass du am Ausgang 18V misst - da scheint etwas mit den Endstufen nicht zu stimmen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Oldradio
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von Oldradio »

Hallo

Hast du einen Schaltplan zum Gerät ? Normalerweise steht die Bezeichnung auf der Platine, R für Widerstand, C für Kondensator und Q für Transistor glaube ich. Welche Bezeichnung steht denn auf der Platine bei den Bauteilen.??

Oh sorry steht alles oben habe ich echt überlesen, mein Fehler. Aber ich sehe bei dem Bauteil ein Q91 es sei denn das bezieht sich auf ein anderes Bauteil.
Zuletzt geändert von Oldradio am Do Apr 30, 2015 18:18, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Helmut
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von eabc »

Sorry Leute, wie wärs mit lesen, bringt echt Vorteile, da schon alles im Anfangsbeitrag steht.
Meine Antwort auf die Frage habe ich daher aufs "Thema" beschrenkt. :super:
M.f.G.
harry

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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von hf500 »

Mathias hat geschrieben: laut Platinenbedruckung(C81, C82) müssten es welche sein.
Moin,
das sind keine Kondensatoren, das ist was Anderes. C81, 82, nochmal genau hinsehen, ob es nicht tatsaechlich CB1 und CB2 heisst.
Ich vermute naemlich "Circuit Breaker" (Sicherungen).

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Peter
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Oldradio
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von Oldradio »

Hallo

also schlagt mich tot aber für mich sind das auch keine Kondensatoren, weder die Bauart noch die Beschriftung habe ich jemals bei Kondensatoren gesehen.
Gruß Helmut
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von Mathias »

Hallo,

vielen Dank für die vielen, hilfreichen Beiträge.
Hätte ich auf meine Zweifel gehört, hätte ich auf Eure Antworten gewartet, dann hätte ich den Schaden nicht vergrößert.
Ich habe die beiden "Dinger" durch Kondensatoren ersetzt. Erstmal mehr Lautstärke, dann Sicherung durchgebrannt. Leider zu spät.
Einen durchgeknallten Transistor der Endstufe habe ich gefunden und ersetzt.
Nun zieht der Verstärker viel Strom und fängt sofort an beängstigend zu surren. Da zieht man gleich wieder den Stecker.
Zu Beginn meines Reparaturversuchs hatte ich nur zu wenig Lautstärke und übermäßige Erwärmung.

Die beiden grauen Teile sind Bimetallsicherungen und heißen korrekt CB1 und CB2, wie Peter sagt.
Man kann die tatsächlich aufmachen, wäre sogar in eingebautem Zustand gegangen.
Dumm gelaufen.
In dem gegenwärtigen Zustand kann ich nur ohne Stromversorgung messen.
In einer Endstufe und der dazugehörigen Vorstufe habe ich mir dem Ohmmeter einen Ladeeffekt beim messen an den Transistoren festgestellt.
Am anderen Zweig sind die Werte stabil. Welche Seite ist defekt?
Mir fehlt da leider die Erfahrung.
Und noch mal die Frage: 18V an Ausgang, kann das vor dem neuen Schaden normal gewesen sein?

Beste Bastlergrüße, Mathias
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von Petzi »

Hallo Mathias,
Und noch mal die Frage: 18V an Ausgang, kann das vor dem neuen Schaden normal gewesen sein?
Wenn es sich um Gleichspannung handelt;klares NEIN.
In dem Fall wird fast jeder Lautsprecher abrauchen.
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glaubnix
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von glaubnix »

Das Probieren mit den Kondensatoren wird wohl nicht die Ursache für das endgültige Versagen des Verstärkers
gewesen sein. - Wenn ich das Gerät richtig einordne muss es sich da um ein "Schwerhörigengerät" für KFZ handeln.

Bei diesen Geräten erfolgt die Spannungsversorgung über einen Wandler, der die 12V Batteriespannung auf eine ent-
sprechend höhere umwandelt, damit die heftige NF-Leistung erbracht werden kann. Oft treten bereits in diesen Wandlern
Fehler auf. Deshalb sollte man sich erst einmal versichern, ob die +/- Betriebsspannungen an den Ausgangselkos des Wandlers
anstehen.

Dazu erst noch eine Frage: Tritt der Fehler generell in allen Kanälen auf, oder ist nur einer betroffen? Im letzteren Fall sollte
der Fehler in der entsprechenden Endstufe verborgen sein.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
Mathias
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von Mathias »

Hallo,

der neue Schaden kann natürlich auch zufällig beim probieren mit den Kondensatoren entstanden sein.
Es ist ein Kfz- Subwoofer- Verstärker.
Beide Kanäle waren vor dem Reparaturversuch schwach.

Unterschiedliche Messergebnisse mit dem Ohmmeter habe ich jetzt an den Transistoren 2SA1479 der Vorstufen die jeweils mit einem 2SC3789 (im Gegentakt?) kombiniert sind.
Leider lassen sich die Teile durch die beidseitige Verlötung schlecht auslöten. Da fehlt mir wohl ein professionelles Vakuumgerät zum entlöten. Ich sehe heute mal ob ich Kanülen kriege und es damit besser geht.

Ein Fehler im Wandler könnte auch den viel zu hohen Stromfluss und das heftige Surren/ Brummen erklären.
Möglicherweise habe ich den Verstärker erst richtig kaputt repariert.
Ohne Schaltplan und Erfahrung weiß ich eben nicht was ich wo messen sollte.

Beste Bastlergrüße, Mathias
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von glaubnix »

Das Surren des Wandlers könnte auch durch einen zu hohen Stromfluss in der (den) Endstufe(n) zustande kommen
möglicherweise ist der Wandler gegen Kurzschluss gesichert und versucht periodisch anzuschwingen...

Ohne Schaltbild wird eine Reparatur schwierig. Man muss jetzt festestellen in welchem Zweig (Endstufe) der Kurzschluss
sich verbirgt. Dazu müsste man gezielt die einzelnen Versorgungszweige auftrennen.

Meistens bewirken aber defekte Endtransistoren eine zu hohe Stromaufnahme, welche zum Zusammenbrechen des
Wandlers führt. - Natürlich kann der Fehler auch im Wandler selbst zu suchen sein. Vielleicht ist auch nur einer der Gleich-
richterdioden defekt...
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Verstärker/ Amp. Soundstream USA100

Beitrag von Oldradio »

Hallo

Ich weiß ja nicht wie alt das Gerät ist, aber aus Erfahrung würde ich sagen das 90% aller Fehler ( auch oder gerade bei modernen Geräten) an einem oder mehreren defekten Elkos liegen, oder dadurch verursacht werden. Danach kommen die Transistoren die meistens dadurch das zeitliche segnen.
Gruß Helmut
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