DKE38 Tips zur Restauration

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röhrenradiofreak
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von röhrenradiofreak »

Der Widerstand des Heizfadens ist im kalten Zustand viel kleiner als im betriebswarmen Zustand. Aus der Widerstandsmessung im kalten Zustand kann man deshalb nicht auf die Ströme und Spannungen im Betrieb schließen.

Im Originalzustand ist im Heizkreis des DKE für 220V-Betrieb ein Vorwiderstand von 2,2 k Ohm.

Lutz
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von Behemweh »

Bi Lutz, ja den 2,2k Drahtwiederstajd hab ich vergessen zu erwähnen, der ist natürlich auch drin.

Ich hatte mir nur einen Kopf gemacht, weil die VY2 Heizung mit dem 150Ohm gebrückt war und ja am VCL11 nur 350Ohm zu messen waren.

Ich bringe mal die Schaltung wieder in den Originalzustand mit 390Ohm Vorwoeserstand für die VY2 und Messe dann mal.
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röhrenradiofreak
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von röhrenradiofreak »

Der Trafo passt für diesem Zweck nicht. Er liefert ca. 2 x 250 V (oder etwas mehr) mit einem maximalen Strom von 60 mA. Dies aber auch nur bei symmetrischer Belastung, welche im EAK 65/50 durch die Zweiweggleichrichtung gegeben ist. Der DKE benötigt 220V, 68mA. Und dadurch, dass er Einweggleichrichtung hat, zieht er den Strom teilweise unsymmetrisch, was eine Überdimensionierung des vorgeschalteten Trafos erfordert.

Lutz
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von Behemweh »

Dann müsste ich einen solchen Trafo kaufen, oder ohne messen.

Da das DKE wohl mein einziges Allstromgerät bleiben wird, wollte ich nicht extra Geld in Einen Trafo * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*.

Erst mal schau ich, welche DKE Verein es ist, ob die Erde nur für die Antenne ist, ob sie direkt auch an Masse der Schaltung anliegt, oder ob sie über einen Kondensator anliegt. (Im Netz habe ich alle 3 versionen gefunden.)

Vielleicht bleibt mir ein messen ja erspart und das Teil läuft nach der rückrüstung ohne Probleme.
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saarfranzose
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von saarfranzose »

der Ersatzwiderstand für die unterbrochene Heizung der VY muss mindestens 600 Ohm betragen. Ein 150 Ohm ist da fehl am Platz und wird dir die VCL töten. 390 Ohm ist auch zu wenig!
Gruß,
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von röhrenradiofreak »

Wenn ich richtig verstanden habe, sollte der 390 Ohm in die Anodenleitung der (neuen) VY2.

Die Erde liegt bei keiner DKE-Version, die für Netzbetrieb gedacht ist, direkt an Schaltungsmasse. Denn das würde bei einer der beiden möglichen Polungen des Netzsteckers beim Einschalten einen Knall geben.

Lutz
Zuletzt geändert von röhrenradiofreak am Mo Jul 27, 2015 16:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von Behemweh »

Wie gesagt, es war der 150Ohm Widerstand parallel zur Heizung der VY2 eingelötet. Das ist so ein komischer runder, aus Keramik, innen hohl, mit 4 abgriffen. Es stehen dann noch 154Ohm 140Ohm und 230Ohm drauf. Es wurde aber nur der 154Ohm benutzt.

(So war die Schaltung betrieben worden, und das schon seit 25Jahren, wie oft weiß ich aber nicht)

Ich wollte jetzt den wiederstand raus machen, ihn als Vorwideestand mit 380Ohm für die VY2 nehmen und mal testen, ob diese wirklich hinüber ist. (Es besteht ja die Chance, dass ich an der Heizung nichts messen kann, sie aber trotzdem noch geht)
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von Behemweh »

Ich hoffe ihr versteht mich, wieso ich so genau nach frage. Die Schaltung war ja falsch! Jetzt will ich sie wieder richten, habe die Hoffnung, dass alle Bauteile noch funktionieren.

(Vor 2 Wochen hat der damalige Besitzer noch Musik gehört mit dem DKE)
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von Behemweh »

http://www.imperatorrex.de/dke38.htm

Hier die Schaltungen, bei der DKE1983 ist doch die Erde an Masse, oder sehe ich das komplett falsch?
Oder ist das ein Fehler
In dem Schaltplan?
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von röhrenradiofreak »

In dem obersten Schaltplan ist das falsch bzw. missverständlich dargestellt. Die Massesymbole an der
Erdungsbuchse und der Antennenspule sind nicht dieselbe Masse wie im Rest der Schaltung. Die Erdungsbuchse bei einem Allstromgerät auf Schaltungsmasse zu legen, wäre auch schon 1938 unzulässig gewesen und hätte nicht funktioniert.

Da Du geschrieben hast, dass die Heizung der VY2 durch ist, gibt es nur zwei Möglichkeiten:

Die Heizung der VY2 war vor zwei Wochen noch ganz (was ich angesichts des 150 Ohm-Parallelwiderstandes bezweifle), oder es ist bzw. war eine Diode eingebaut, die anstelkle der VY2 als Gleichrichter dient.

Entweder Du stellst die Originalschaltung wieder her, das bedeutet, die Diode und alles, was verändert wurde, auszubauen, oder Du lässt die Diode drin und sorgst dafür, dass die Heizung der VCL11 über einen Vorwiderstand von ca. 2,8 k Ohm betrieben wird.

Lutz
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von Behemweh »

Jetzt habe ich doch glatt vergessen, dass die VY2 komplett überbrückt wurde.

Die Anode wurde abgeklemmt, alle Kabel davon wurden an einen freien Pin gelötet. Als Gleichrichter wurde eine Diode genommen (naja es ist ein Brückengleichrichter verbaut, bei dem 2 Füße abgezwickt wurden und nur 2 angelötet sind)

Das ist auch so ein Grund wieso ich mir so Gedanken zu meiner Schaltung mach. Einerseits wurde die Heizung mit 150Ohm parallel geschalten und dann noch ein Brückengleichrichter anstatt einer einfachen Diode. Irgendwie Pusch.

Ihr habt mir aber sehr geholfen.
Was ich jetzt mache:

Rückbau der Schaltung, dabei einen 380Ohm Vorwideestand für Anode der VY2 einbauen.

Wenn das nicht funktioniert, Diode und versuchen auf 2,8K Vorwiderstand für die VCL11 hin zu bekommen.
Dann sollte es ja auf jeden Fall funktionieren.
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von saarfranzose »

ja so passt es wieder. Du hast es begriffen und ich habe begriffen wie du das meinst :-)
Gruß,
Jupp
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von röhrenradiofreak »

Behemweh hat geschrieben:Rückbau der Schaltung, dabei einen 380Ohm Vorwideestand für Anode der VY2 einbauen.

Wenn das nicht funktioniert, Diode und versuchen auf 2,8K Vorwiderstand für die VCL11 hin zu bekommen.
Dann sollte es ja auf jeden Fall funktionieren.
Damit es ohne Diode funktioniert, benötigst Du natürlich eine funktionsfähige VY2. Damit funktioniert es auf jeden Fall, wenn alles richtig angeschlossen ist.
Wenn Du erst einmal eine funktionsfähige VY2 hast, brauchst Du keine Diode mehr.

Lutz
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von Behemweh »

Hi,

Ich weiß, ich hoffe ja dass vielleicht sogar meine VY2 noch funktioniert.
Wenn das nicht so ist, werde ich mit einer Diode und den 540Ohm wiederstand versuchen, ich hoffe es reichen die 540ohm, ich hatte mal den Drahtwiderstand gemessen und mein, der war bei 2400ohm, dann hätte ich ja 2940ohm und das würde reichen. Da könnte ich sogar auf 2810ohm runter kommen.

Das ist ja so ein wiederstand mit 4abgriffen, da könnte ich also ein wenig spielen.


Und ich freu mich, dass ihr mich versteht, ist nicht gerade einfach für mich, mich verständlich auszudrücken.

Eine 1N4007 Diode habe ich daheim.


http://radio-roehren-etc.de/index.php/g ... -zum-dke38
Das Schaltbild der VY2 mit Diode und R ist ja eine Zeichnung von unten auf die rôhre gesehen oder?
Da kann ich quasi beim drauf schauen 1:1 an meine Pins anlöten?
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saarfranzose
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Re: DKE38 Tips zur Restauration

Beitrag von saarfranzose »

Behemweh hat geschrieben: http://radio-roehren-etc.de/index.php/g ... -zum-dke38
Das Schaltbild der VY2 mit Diode und R ist ja eine Zeichnung von unten auf die rôhre gesehen oder?
Da kann ich quasi beim drauf schauen 1:1 an meine Pins anlöten?
richtig!

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