Nordmende Super 400-10

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Reflexless
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Nordmende Super 400-10

Beitrag von Reflexless »

Hallo Freunde des Dampfradios,

ich habe Anfang des Jahres eine Kubatruhe meines Opas ergattert.
Darin ist ein Nodmende Super 400-10 verbaut.

Ich habe natürlich ersteinmal direkt alles falsch gemacht und das Radio ans Netz gehangen um zu testen ob es noch läuft.
Ja, es hat funktioniert (Glück gehabt, alle leben noch).

Daraufhin habe ich dieses Forum gefunden und ersteinmal die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen als ich den Thread "Erstinbetriebnahme" gelesen hatte...

Nun gut, ich komme einmal auf den Punkt:

Ich habe das Radio von innen gesäubert, weil es sehr verstaubt war. Geschaut, ob Kondensatoren getauscht werden müssen und die Lötstellen / Kabel in Ordnung sind.

Den großen Becherelko habe ich vorsischtshalber getauscht, da dieser aufgepilzt war.

Leider musste ich das projekt eine Weile Ruhen lassen, da andere Dinge wichtiger wurden.

Jetzt, fast ein Jahr später, wollte ich das Projekt zuende bringen. Blöderweise habe ich leider zu wenig Fotos gemacht, weil ich damals dachte, das könne ich mir schon merken.

Mein Problem sind gerade die Verkabelungen am Trafo, Gleichrichter und Elko.

So grob habe ich es hinbekommen, allerdings bin ich mir bei manchen Kabeln nicht sicher. Es fängt leider schon am Elko an.

Habe einen 50+50 von FJZ. Minus liegt am Becher selbst, dann hat er zwei Stifte. Sind pro Stift jetzt 50 Ohm + ? Wo muss ich die anschließen?

Falls jemand ein identisches Gerät hat , würden mir schon Bilder von der Trafoeinheit reichen.

Liebe Grüße,

Reflexless
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eabc
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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von eabc »

Hallo (Vornamenloser) :mrgreen: ,
Ein Elko mit dieser Angabe ist ein Doppelelko und demnach wie zwei einzelne zu betrachten, nur eben das Sie einen gemeinsamen Masseanschluss haben.
An die erste + Lötfahne kommt das + Kabel vom Gleichrichter sowie das des Wicklungsanfangs der Primärseite des Ausgangsübertragers (AÜ) ebenfalls mit angelötet kommt ein 1,5 - 2 K / 4 - 6 W Widerstand, desen Ende kommt dann auf den zweiten + Lötanschluss von dem aus dann die Anoden,- und Schirmgitterspannungsversorgung der anderen Röhren mit erfolgt.
M.f.G.
harry

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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von Reflexless »

Hallo Harry,

vielen Dank für deine Antwort, Sie hat mich etwas weiter gebracht, aber noch nicht wirklich vollends, was aber einfach an meinem mangelnden Wissen für die kompletten Technik liegt.
Mich verwirrt auch etwas mein altes Bild von der Originalverkabelung, hier ist z.B. nicht zu erkennen, wo der zweite +Pol vom Elko steckt.

Ich habe mal eines von den alten Bildern genommen etwas beschriftet, vllt kann mir jemand helfen es für mich zu beschriften.
Die einzelnen Verbindungen der Platte habe ich von A-H benannt. Vielleicht kann mir hier jemand sagen, welches Kabel an welchen Verbinder gehört.

Mir fehlen die Zahlen 1-8, die kann ich nicht genau definieren, da müsste ich raten (was ich natürlich nicht will,deswegen bin ich hier ^^).
Was der AÜ ist und welches Kabel zu ihm gehört, weiß ich leider auch nicht.
Was mache ich mit dem -Pol vom Elko?

Viele Grüße,

Jens ;)
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eabc
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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von eabc »

Hallo Jens,
ohne etwas Theorie der Bauelementeeigenschaften wird es sehr schwer mit der Zuordnung.
Gebe mal bei Wikipedia die Begriffe Kondensator, Widerstand und Trafo ein, merke dir die Schaltzeichen dafür und ordne Sie dem Schaltplan zu, schon sieht die Welt anders aus.
Der - Anschluss eines Elkos kommt i.d.R. an Masse, jedenfalls solange, wie an dem + anschluss eine positive Spannung anliegt.

Bilder ? wo?
M.f.G.
harry

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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von Bosk Veld »

Hallo Jens,

jeder der beiden eingebauten Kondensatoren hat 50 µF; einer kommt an F und der andere an B, also vor und hinter den 2-kΩ-Siebwiderstand.

Gruß, Frank
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Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.
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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von Reflexless »

Okay, mit dem Schaltplan konnte ich jetzt ein wenig mehr zuordnen:

1: läuft über Stützpunkt 2 (C79) an die Röhre EL41 und gehört an einen der Elkos
6,7,8: gehen direkt an die Röhre EL41

Mir fehlen jetzt nur noch die beiden braunen 5 und 6, wenn ich die Kabel verfolge enden sie an einem Schalter an den Tasten. Laut Schaltplan könnte es b8 sein. Die würde ich laut Schaltplan auch an den Elko löten, ist das Richtig?
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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von maxnix »

alle die braunen Kabel sehen nach Netzkabeln aus (Zwillingslitze) Der Schalter an den sie gehen ist dann wohl der Netzschalter. Achtung: hier liegt überall 230 Volt Netzspannung an und das ist lebensgefährlich.!!!!!!!!!!!!!!!!

Rudi
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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von eabc »

Jo, b8 liegt an der Anodenspannungsschiene und kommt vom + Lötanschluss der zweiten Elkokapazität, auf der auch das Ende des Siebwiderstandes R58 und die Verbindung zum Schirmgitter (G2) PIn 5 der EL41 liegt.
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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von Reflexless »

Ja, es müsste die Zwillingslitze vom Netzschalter sein. Es ist zumindest der Schalter, auf dem bei der Skalenanzeige "Aus" steht.

Wenn es der Netzschalter ist, dann löte ich ihn logischerweise auch an das Netzkabel an.

Das Netzkabel hatte ich , wie vorher befestigt gelassen. Ein Kabel an der Sicherung und eines daneben an einem Doppelverbinder. An diesen Doppelverbinder würde ich jetzt ein Kabel vom Netzschalter löten, da dieses ja gerade eh im leeren ist . Um den Kreis dann zu schließen, wo muss das andere Ende des Netzschalters angelötet werden? Ich hätte ihn jetzt am Netzwahlschalter gelötet. Da ist zufällig auch noch eine Öse frei.

Wenn ich das so machen würde, hätte ich jetzt das Netzkabel mit einem Kabel dauerhaft an der Sicherung und mit dem anderen über einen Schalter am Netzwahlschalter.

Macht in meinen Augen Sinn. Berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege.
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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von eabc »

Was wird das jetzt :wut:
Wenn ich zwischen Netz,- und Anodenstromversorgung nicht unterscheiden kann, sollte ich es komplett lassen, alles andere kann Brand,- und Lebensgefahr bedeuten !
M.f.G.
harry

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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von mnby101 »

Hallo Jens,

ich habe auch so meine Zweifel ob Du der Sache gewachsen bist. Keiner hier im Forum möchte dass Du Dein Leben gefährdest oder die Bude in Brand steckst. So wie Du schreibst reicht Dein Kenntnisstand vermutlich nicht aus um die Sache alleine in den Griff bekommen zu können. Gib doch im Profil Deinen Wohnort an dann kann man mal sehen ob ein erfahrenes Forenmitglied in Deiner Nähe wohnt und dir vielleicht helfen kann. Was lernen kannst Du dabei natürlich auch noch.
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von Reflexless »

Mein Kenntnisstand ist auch auf ein Semester Grundlagen etechnik beschränkt mehr kam in meinem Studium nicht vor,aber das verlangt das Projekt auch garnicht. Das einzige, was ich getan habe ist den Becherelko durch einen neuen ersetzt. Die Verkabelung, die ich auf dem Bild oben gepostet habe ist original und das ist der Status, an den ich wieder gelangen möchte. Da ja jetzt alle Kabel bekannt sind, müsste es doch möglich sein, mir einfach zu erklären, welche ich jetzt aneinanderlöten muss. Dafür ist es doch egal, ob ich weiß was ne Anode Spannung und was ne Netzspannung ist. Mir reicht doch sowas wie Kabel 1 an Kabel 2 und ich habe ja jetzt alles verkabelt, außer Netzkabel ubd diese Zwillingsleitung.
Naja, ich komme aus Duisburg, falls sich jemand finden lässt, wäre ich dazu natürlich bereit :)
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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von mnby101 »

Hallo nochmal,

ich habe mir Dein Radio mal im "Radiomuseum.org" angesehen, es ist Baujahr 1952/53, zu dieser Zeit wurden ausschließlich mit Teer verschlossene Papierwickelkondensatoren verbaut die nach mehr als 60 Jahren alle unbrauchbar geworden sind und durch moderne Kunstofffolienkondensatoren ersetzt werden müssen, Schäden am Gerät wie durchgebrannte Trafos, zerstörte Röhren oder auch Brandschäden können sonst die Folge sein. Dass heißt nur den Siebelko im Netzteil auszutauschen reicht für einen sicheren Betrieb des Radios nicht aus. Da Du quasi keine Erfahrung mit der Überholung eines Röhrenradios hast würde ich Dir unbedingt die vorgeschlagene Methode empfehlen. Im Ruhrgebiet gibt es meines Wissens nach einige Forenmitglieder mit entsprechendem Wissen die sicher helfen können wenn man freundlich fragt. Nachdem alle kritischen Teile ersetzt sind wirst Du sicherlich noch viel Freude an Deinem Gerät haben. Was Du machst liegt natürlich bei Dir, aber ich denke es wäre so dass Beste. Unter dem angehängten Link kannst Du Dir dass Radio im RM.org anschauen.

http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... 00_10.html
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von Reflexless »

Hallo Zusammen,

nachdem ihr mir geraten habt es lieber nicht selbst zu tun, habe ich mich durch dieses Forum und durch diverse Seiten gelesen habe und habe das Radio zum Laufen gebracht. Nachdem als erstes ein lautes Brummen aus dem Lautsprecher kam, habe ich die Verkabelung nochmal geprüft. Ich hatte eine isolierende Unterlegscheibe unter dem Becherelko. Diese habe ich entfernt und jetzt schnurrt Das Radio sanft und leise wie ein Kätzchen. Aus dem Lautsprecher vernehmen ich auch Musik. Nun werde ich mich dran machen die schlechten Kondensatoren zu tauschen. Der angepinnte Thread mit den schlechten Cs hilft da ja sehr gut und man entdeckt ja schon einige, wenn man nur mal unters Radio guckt. Kann man sagen, dass man aufjedenfall alle Papierkondensatoren tauschen sollte? Die sind ja auch zusätzlich im Schaltplan eingetragen, was die Suche etwas vereinfacht. Habe euch mal ein paar Bilder angehangen, dann könnt Ihr euch ein Bild machen. Wie sieht das aus mit dem Ersetzten, reicht die nächst kleinere Kapazität aus? Wie viel darf Sie abweichen?

Viele Grüße,
Jens
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Re: Nordmende Super 400-10

Beitrag von rettigsmerb »

Hallo Jens,

eine kleine Bitte:
Skaliere die Bilder doch bitte so, dass sie in das "normale" Fenster passen. Überbreite Bilder erfordern entweder seitliches Scrollen oder Verkleinern (wobei dann die Schrift zu klein und kaum mehr lesbar ist), was doch etwas störend ist. Besten Dank im Voraus! - Herbert (Moderator)