Hilfe bei der Identifizierung eines "Franzosen"

Allgemeines und was sonst nirgendwo reinpasst zum Thema "Dampfradios".
Forumsregeln
Regeln
Impressum
alexmadhat
Philetta
Philetta
Beiträge: 16
Registriert: Mo Jun 08, 2009 13:32
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Hilfe bei der Identifizierung eines "Franzosen"

Beitrag von alexmadhat »

Hallo zusammen,

da Ihr mir bei meinem Erstradio so toll geholfen habt (Bilder stelle ich am Dienstag neue ein) und sich die Dinger auf unerklärliche Weise vermehren :wink: , könnt ihr mir vielleicht bei der Identifizierung meines Neuzugangs helfen.
Die Skala läßt auf Frankreich schließen, auf dem Chassis ist auf der Rückseite "A52 2173" eingestanzt. Leider ist keine Rückwand vorhanden. Bevor ich am dem Stück Hand anlege wüßte ich natürlich gerne worum es sich handelt. Hier die Fotos:

Bild
Bild
Bild

Bei meiner Suche im Radiomuseum wurde ich irgendwie nicht fündig, weil mir die Suche nach Merkmalen Schwierigkeiten bereitet wenn man keine hat.

Vielen Dank im voraus für eure Mühe.

Gruß

Alex
Benutzeravatar
Niko
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1650
Registriert: Sa Mai 02, 2009 12:52
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)

Beitrag von Niko »

Hallo Alex,
lies mal diesen Thread: http://www.radiomuseum.org/forum/radio_ ... 48_am.html

Eventuell wird es nicht möglich sein, das Gerät zu identifizieren, weil es eine Kleinstserie war oder ein Eigenbau. Die Schaltung dürfte aber keine großen Besonderheiten aufweisen.
Gruss, Niko
Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!
Benutzeravatar
segula
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 273
Registriert: Mo Jan 07, 2008 22:49
Wohnort: Vogtland

Beitrag von segula »

Hallo,

Schon die Skala ist ein Schmuckstück! Ich könnte in mich versunken all die Stationsnamen immer und immer wieder lesen! 8_)

Schönes Gerät.

MfG Heiner
MfG Heiner
Die schöne Adrienne
hatte noch eine Hochantenne!
Benutzeravatar
paulchen
Geographik
Geographik
Beiträge: 7439
Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16

Beitrag von paulchen »

Hallo!

Um helfen zu können, wäre die Röhrenbestückung sehr hilfreich.

paulchen
alexmadhat
Philetta
Philetta
Beiträge: 16
Registriert: Mo Jun 08, 2009 13:32
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Beitrag von alexmadhat »

So hab heute Abend mal gefühlte 3kg Staub entfernt und mal die Röhren angesehen. Verbaut sind ECH3, EBF2, EL3N, und natürlich eine "unbekannte" mit nicht mehr vorhandener Beschriftung (die rechts auf dem Bild zum vergrößern anklicken) das magische Auge müßte ein EM4 sein.
Bild

Vielleicht kann jemand die Röhre nach dem, zugegeben nicht sehr aussagefähigen foto identifizieren.

Vielen Dank für eure Hilfe
Benutzeravatar
paulchen
Geographik
Geographik
Beiträge: 7439
Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16

Beitrag von paulchen »

Ich denke, der Verdacht liegt hier wirklich nahe, das da noch eine Röhre fehlt.
Sollte dies nicht der Fall sein, wird es schwierig.
Ondina würde ich aus dem Bauch heraus nicht sagen, da der Hersteller damals eine andere Designlinie verfolgte.
Obwohl die Röhrenbestückung hier hin kommen würde...
Eventuell ist es aber auch ein Selbstbauradio aus einem Baukastensystem.
Nur mal so als Verdacht geäußert.

Alex, findest Du eventuell Baujahrsangaben auf den Bauteilen (Elko)?

paulchen
Zuletzt geändert von paulchen am Di Jun 23, 2009 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
alexmadhat
Philetta
Philetta
Beiträge: 16
Registriert: Mo Jun 08, 2009 13:32
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Beitrag von alexmadhat »

Also das eine Röhre fehlt kann ich, soweit ich das überblicken kann, ausschließen. Leider ist auf den Bauteilen keine Jahresangabe finden.
Die Teerkondensatoren haben eine französische Beschriftung ("non inductive") während die beiden Becherelkos auf der Unterseite von Dominit stammen und eine rein deutsche Beschriftung haben (din 41332 und eine D.R. Patentnummer, wobei man ja nicht sicher sein kann das dies die Originalbestückung ist). Auch der große Elko auf der Oberseite hat eine deutsche Beschriftung. Aber möglicherweise wurden diese Teile einfach in Deutschland zugekauft.

Hier noch mal ein Foto der sehr übersichtlichen Unterseite:

Bild

Gruß

Alex
edi
Geographik
Geographik
Beiträge: 3259
Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern

Beitrag von edi »

Tolles Gertät, und bei solch seltzenen Exemplare lohnt sich die Restauration.
Auf der Skala stent Danzig mit T- verzeihen wir den Franzosen, ist verjährt.. :D

Die unbekannte Röhre ist eine Zweiweg- Gleichrichterröhre, die Gleichrichterröhre fehlte in der Auflistung, und auf dem Foto ist sie ja genau neben dem Netztrafo, und in der Chassis- Unteransicht gehen die Drähte auch zu diesem hin.

Sehr aufgeräumt da unten, alles super erkennbar... da kann man ja am Screen hier mitreparieren...

Ich bin weit weg von zu Hause, kein Röhrenhandbuch parat, weiß jetzt nicht welche E- Röhre in Frage kommt, hatte die auch recht selten, vom Foto her könnte es EZ4 sein, aber die ist indirekt geheizt, EZ2 und 3 ebenfalls..., und die kraftvolle EZ4 wird für dieses Gerät kaum nötig gewesen sein...
Vielleicht EZ1 ?
Oder ist Kathode intern mit Faden verbunden ? Dann kann's auch eine indirekt geheizte sein.
Es kann natürlich auch eine mit 4V- Heizung sein.

Edi
Walterh
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1064
Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
Wohnort: bei Bern, Schweiz

Beitrag von Walterh »

Hallo

Meine Vermutung geht auch Richtung 1883 als Gleichrichterröhre. Könnte aber auch eine AZ1 oder EZ3 sein.

Mal die vorhandene Röhre auf Ätzcode untersuchen und am Gerät die anliegende Heizspannung messen. Die AZ1 benötigt 4 Volt, die 1883 5 Volt, die EZ3 6,3 Volt.

Gruss, Walter
alexmadhat
Philetta
Philetta
Beiträge: 16
Registriert: Mo Jun 08, 2009 13:32
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Beitrag von alexmadhat »

Hallo nochmal,

pl504 hat recht, es ist eine 1883 (steht ja auch auf dem Sockel :D ich habe das nur nicht für eine Typbezeichnung gehalten, da ich doch noch recht ahnungslos auf diesem Gebiet bin)
Einen Funktionstest habe ich bisher nicht unternommen, da ich dem überalterten Textilkabel nicht weiter traue als ich die Litzen sehe und es an diesem Gerät auch keine Sicherung gibt.

Ich bin mir nur noch nicht sicher was ich mit diesem schönen Stück mache.
Eigentlich war es mehr ein zu teurer "Frustkauf" auf dem Flohmarkt weil ich nichts gefunden habe. Aber ich fand die Propellerskala so schön :roll: .
Irgendwie ist es ja schon reizvoll aber es passt auch irgendwie nicht in mein "Beuteschema".
Aber bevor es in der Ecke verstaubt weil es kein UKW hat, werde ich es hier im Forum anbieten.

Vielen Dank für eure bisherige Mühe mit mir als ahnungslosem Neuling
werners
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 203
Registriert: Fr Sep 05, 2008 16:33
Wohnort: St. Gallen

Beitrag von werners »

Hallo,
die Lage von Beromünster datiert das Skalenglas um/ab 1950. Ich würde mal nicht ausschliessen, dass dieses mit dem neuen Wellenplan ausgetauscht wurde und der Rest eher älter ist. Irgendwie sieht es auch nicht unbedingt aus wie ein üblicher französischer Apparat aus der Jahrhundertmitte, dazu fehlt beispielsweise seitlicher Zierrat wie Ohren oder Lichtsäulen, es wären eher Rimlockröhren drin und ich sehe auch kein einziges wirklich zeit- und ortstypisches Bauteil.
Sogar die französische Herkunft würde ich nicht unbedingt voraussetzen, vielleicht wurde es nur für diesen Markt hergestellt oder importiert und hier in Stand gehalten.

Gruss:
werners