Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 16:39 
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Hallo an die Experten!

Aktuell habe ich leider ein Grundig-Radio auf dem Tisch, bei welchem der Flach-"Gleich-riecht-er" sehr deutlich müffelt - Töne gibt's keine aus dem Lautsprecher. Das Ding dürfte also dahin sein. Nun habe ich keinen Ersatz für einen B250C90 Gleichrichter, da bleibt also nur der Ersatz durch Si-GL+Widerstand.
Ich bin nicht der große Schaltplan-Leseexperte... Könnt Ihr mir anhand der Fotos der aktuellen Anschlüsse mitteilen wo ich die Si-GL-Diode anlöte und wo den Widerstand? Ich habe die Kabel mal mit Nummern bezeichnet (im Foto), sicher nicht professionell, aber leichter für mich zu verstehen als kryptische Schaltbilder...

Danke Euch!


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Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 16:47 
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Hallo Markus,
den Vorwiderstand lötest du an den Ausgang des GL und das ist immer das + Zeichen
An die beiden Wellenzeichen kommt die AC vom Trafo und - ist halt die Masse.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 16:51 
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Nun - das ist kein Hexenwerk!

Dein SELEN-Brückengleichrichter hat 4 Anschlüsse:

2 Anschlüsse sind mit einer Wellenlinie gekennzeichnet - hier werden die beiden Leitungen der Trafo-Sekundärwicklung (Anodensp.) angeschlossen. In Deinem Bild sind das die Nummern 1 und 2.

1 Anschluss ist mit einem + gekennzeichnet. Das ist der Gleichrichterausgang. In Deinem Bild die Nummer 3.

Dann hast du noch den 4. Anschluss - der ist mit einem - gekennzeichnet. Der geht gegen Masse. Hier hast Du keine Nummer zugeordnet.
Was Du mit den Nummern 4 und 5 meinst, das weiß ich nicht.

Als Ersatz verwendest Du am besten einen SI-Brückengleichrichter:
Z.B. so einen - http://cdn.pollin.de/article/xtrabig/X150063.JPG (der stimmt natürlich von den Werten her nicht - ist nur als Schaubild gedacht)
Du kriegst ihn z.B. bei Volker - und zwar den hier: http://shop.antikradio-restored.de/prod ... cts_id=118 (der passt und ist nicht teuer)

Du siehst, dass dieser Silizium-Brückengleichrichter die gleichen Anschlusssymbole wie der SELEN-Gleichrichter hat.

Da ein SELEN-Brückengleichrichter die Trafospannung im Idealfall 1:1,2 umsetzt und ein Silizium-Brückengleichrichter 1:1,4, wirst Du logischerweise eine zu hohe Anodenspannung erhalten.
Die musst Du einbremsen.
Dazu schaltest Du einen Lastwiderstand zwischen den + Pol des Brückengleichrichters und den Lade-Elko.
In Deinem Bild ist das Kabel Nr. 3.
Der Lade-Elko ist der 1. Elko im sog. Becher-Elko.

Der Widerstand sollte 5-7 Watt haben und ca. 120 Ohm - muss man probieren, bis die Anodenspannung stimmt.

Und wenn dann alles stimmt, na dann freuen sich die Anoden

Und ich sehe gerade - Harry war wieder mal schneller - Hallo Harry :hello:

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noli turbare circulos meos

Mit Röhrengruß
Martin


Zuletzt geändert von Elko am So Mär 13, 2016 17:09, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 17:06 
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Hallo Martin,

die Nummern 4 und 5 kennzeichnen nur die weitern Kabel die am + des GL angeschlossen sind.

Wenn ich so einen GL vom Volker nehme, worauf ist zu achten? Was bedeuten die Bezeichnungen B250 C90 konkret, bzw. welche Bezeichnungen müsste ein Ersatzteil vom Volker haben?
Wenn ich den verwende (vom Volker) brauche ich dann auch einen Leistungswiderstand mit in der Schaltung? Und den Widerstand schalte ich dann vor den Lade-Elko - also im entsprechenden Kabel. Die andern beiden Kabel am + löte ich dann direkt am + an, oder?

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Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 17:14 
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Wenn du den Gleichrichter durch Si-Dioden ersetzen willst, dann wie folgt mit Vorwiderstand.
Die Zahlen an den Anschlüssen habe ich aus deinem Bild entnommen.

Bild


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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 17:48 
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Hallo Markus!

Zu Deinen Fragen:
- Wenn Du den von Volker nimmst - dann nur darauf achten, dass du ihn korrekt anlötest. Der Brückengleichrichter zieht Dein Radio locker.
- Die Bzeichnung B250C90 bedutet: Brückenschaltung-250 Volt (Eingangsspannung - 90 mA (Belastbarkeit)
- Der Brückengleichrichter von Volker hat eine runde Bauart. Oben auf der Kappe findest Du die gleichen Symbole, wie auf Deinem SELEN-Gleichrichter
- natürlich brauchst Du einen Lastwiderstand. und der wird direkt am + Ausgang des Gleichrichtes angelötet.
Nach dem Widerstand geht dann das Kabel zum Lade-Elko
Wie groß der Widerstand sein muss, hab ich schon geschrieben.

- Die Leitungen 4 und 5 werden vermutlich auch hinter dem Lastwiderstand angelötet.
Das trifft nur dann zu, wenn diese Leitungen Original am + Anschluss des Gleichrichters angeschlossen sind
Um hier eine genaue Aussage treffen zu können müsste man erst das Schaltbild sehen.

Hab Dir ein kleines Bild gemalt, damit Du eine Übersicht hast.
Dateianhang:
Schaltbild dampfradioforum.gif


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Martin


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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 17:55 
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Phalos, du solltest deine Zeichnung schnellstens ändern, nicht das Laien es so nutzen und sich dann wundern, wenn die Leistung nicht kommt.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 18:02 
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Genau so ist das richtig. Nur der Wert von 10 Ohm für den Widerstand ist etwas niedrig, besser geeignet ist ein Wert zwischen 100 und 150 Ohm.

Nach Einbau des Siliziumgleichrichters kann es vorkommen, dass der Empfang vor allem auf den AM-Bereichen durch ein Schnarren gestört ist. Dagegen helfen 4 Kondensatoren mit einer Kapazität von ca. 1 nF und einer Spannungsfestigkeit von mindestens 500 V, die parallel zu jeder Diode des Gleichrichters geschaltet werden. Also zwischen den Plusanschluss und beide Wechselspannungsanschlüsse, und zwischen den Minusanschluss und beide Wechselspannungsanschlüsse.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 18:25 
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Lutz, dann habe ich es wohl über Jahrzehnte bei geschätzten 500 Geräten mit dem Einlöten des Vorwiderstandes in die + Leitung verkehrt gemacht

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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 19:06 
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Servus,
Ich löte wenn möglich, zwei Schutzwiderstände in die Wechselspannungszuleitungen zum Gleichrichter und den Ladeelko direkt an den plus des neuen Gleichrichters.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 19:34 
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Zuletzt geändert von rettigsmerb am Sa Aug 26, 2017 0:08, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 19:50 
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Hallo an alle Antwortenden!

Vielen vielen Dank für Eure Mühe und Hilfe! Ich denke ich bekomme das mit Euren Ratschlägen und Bildern hin. Echt TOP - danke!

:danke: :super:

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Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 21:53 
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eabc hat geschrieben:
Lutz, dann habe ich es wohl über Jahrzehnte bei geschätzten 500 Geräten mit dem Einlöten des Vorwiderstandes in die + Leitung verkehrt gemacht

Das bezog ich eigentlich auf den Schaltungsvorschlag von Elko. Dort ist der Widerstand an der üblichen Stelle eingefügt. Allerdings hast Du in dem Punkt Recht, dass der zu kleine Widerstandwert von 10 Ohm in dem Schaltungsvorschlag von Phalos Southpaw steht. Ich hätte deshalb dazuschreiben sollen, welche Schaltung ich meinte, so war es unklar.

Den Widerstand in eine der Wechselspannungsleitungen einzufügen, funktioniert übrigens auch.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 23:13 
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Elko hat geschrieben:
- Die Bzeichnung B250C90 bedutet: Brückenschaltung-250 Volt (Eingangsspannung - 90 mA (Belastbarkeit)


Hi Martin,

danke für die Darstellung der Bedeutung. Wenn ich nun bspw. einen anderen GL habe mit dem Wert B250 C125 - dann ist also der einzige Unterschied die höhere Belastbarkeit - demnach 125 mA. Könnte ich den dann einfach ersatzweise für den B250 C90 einbauen? Oder gibt's dann (irgendwelche) Probleme?

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Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: So Mär 13, 2016 23:55 
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Zuletzt geändert von rettigsmerb am Sa Aug 26, 2017 0:08, insgesamt 1-mal geändert.

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