Ich möchte langsam auch mal mich etwas näher mit Transistoren beschäftigen.
Ich habe NOS mehrere AD131 bekommen, die alle einen Fabrikationsfehler in der Anschlussbelegung haben (Emitter statt Collector am Gehäuse!), aber dennoch funktionieren.
Was meinen die Experten zu dem (vorübergehenden) Schaltplan aus dem rm.org?
Dort war ein 25Ohm Lautsprecher angegeben. Kann ich das so mit den Widerständen mogeln?
Ich bitte um Meinungen und Verbesserungsvorschläge!
Ich bin kein Experte aber ich könnte mir vorstellen das Du nicht allzuviel Freude damit haben wirst weil die meiste Leistung in den Widerständen verbraten wird und kaum etwas für den Lautsprecher übrig bleibt.Dann doch lieber einen Kopfhörer passender Impedanz anschließen.
Siliziumtransen kosten doch kein Geld und Schaltungen im Netz gibt es jede Menge...ich denke auch da wird so nicht viel rauskommen wenn Du Widerstande davorsetzt...ausser Du willst aus nostalgischen Gründen die Germanis nutzen....
Gruss Nad
„Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht. Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden!"
Ein Leben ohne Röhrenradios ist möglich, aber sinnlos
möge die Emission mit Dir sein...
nach dem allerletzten Radio ist vor dem allerletzten Radio
Es fängt leider schonmal damit an, dass die Betriebsspannung verkehrt herum anliegt. Bei PNP-Transistoren bekommt der Collector "minus" und der Emitter (Pfeil) "plus". Die Elkos sind damit ebenfalls verpolt. Die Endstufe wird so nicht richtig arbeiten. Gerade bei den "Selbstmördern" Ge-Transistoren ist eine sorgfältige (thermische) Ruhestromstabilisierung nötig.
Bitte nicht falsch verstehen als "Zerreden" Deines Entwurfes, aber das wird wohl so nicht gehen - sorry.
... funktioniert schon ...
Darauf achten, das die Endstufentransistoren thermisch gekoppelt sind, noch besser, wenn der Phasendreher ebenfalls in die thermische Kopplung mit einbezogen wird.
Das LS- Problem lässt sich mit einem Übertrager 5:1 oder 10:1 regeln, oder aber mal bei ePray, Conrad & Co. nachschauen, ob die ggf. noch solche Teile haben ...
Ansonsten halte ich die Schaltung für etwas kritisch in Bezug auf den Arbeitspunkt/Ruhestrom, da hier keinerlei stabilisierende Maßnamen zu erkennen sind. Also immer schön den Ruhestrom im Auge behalten, sonst rauchen die schneller ab als Du "Ka***" sagen kannst
baba
Micha
... Biker essen keinen Honig; die kauen Bienen! (... und der immer wieder mal auf Menschen trifft, welche konstruktive Kritik mit Machtgehabe abschmettern ...)
Unterstellt, die Schaltung ist bei Berichtigung der Polaritäten der Versorgungsspannung und der betroffenen Elkos vom Prinzip her in Ordnung, dann kann die Schaltung im Zweifel auch mit 4- oder 8-Ohm-Lautsprecher ohne die weiteren Widerstände R14 und R15 (und vor allem ohne teuren Anpassungstrafo) betrieben werden. Vorausgesetzt ist natürlich, dass die Endtransistoren mit Ausnahme der Anschlussfolge in Ordnung sind. Bei 30 V Betriebsspannung sollten es dann größenordnungsmäßig 20 Watt sinus bei 4 Ohm und 12 Watt bei 8 Ohm (bzw. 4 Watt bei 25 Ohm) werden. Zum Vergleich: Der GRUNDIG SV50 aus den 60er Jahren macht mit zwei AD131 in der Endstufe auch 20 Watt sinus pro Kanal, also ähnliche Verhältnisse. Ausreichend große Kühlkörper sind auf jeden Fall erforderlich!
Der TF80/60 wird in der Beschaffung Probleme bereiten; laut Mende´s 1967er KTT-Taschentabelle vom Franzis-Verlag geht auch AD131 als Ersatz. Beim Netztrafo (eigentlich ca. 22 V und 1,5 A) könnte man ggf. Versuche mit kleinerer Spannung unternehmen.
Ich würde das nur dann als netten Versuch ansehen, wenn nicht noch (teure) Bauteile hinzugekauft werden müssen.
Noch einmal der Hinweis auf das "mimosenhafte" Temperaturverhalten von Ge-Transistoren. Sie vertragen nur eine Sperrschichttemperatur von ca. 80°C. Bei falsch eingestelltem und/oder nicht stabilisiertem Ruhestrom können die in allerkürzester Zeit eintreten, ohne dass man es am Gehäuse fühlt. Der Ge-Transistor ist von Natur aus ein "Selbstmörder". Bei Ansteigen der Kristalltemperatur nimmt der Collectorstrom rasant zu, was zur weiteren, ebenso rasanten Temperaturerhöhung führt. Ein Teufelskreis also. Der kann nur durchbrochen, respektive verhindert werden, wenn die Schaltung thermische Stabilisierungselemente aufweist. In der gezeigten Schaltung sind die nicht direkt erkennbar. Es wäre zu klären, ob die Montage des Treibers T2 und der Endstufentransistoren T3/T4 auf EINEM gemeinsamen Kühlkörper ausreicht - dabei Isolationsscheiben und -nippel, sowie Wärmeleitpaste verwenden! Der Treiber müsste dann zwischen den beiden Endtransistoren plaziert werden, damit er die Wärme "von allen Seiten" bekommt. Das sollte zu einer Senkung der Uce von T2 führen, weil der Transistor dann etwas stärker leitet. Das zieht das Basispotenzial an T3 leicht hinunter, was zur Verringerung seines Ic führen sollte. Die weitere Wärmeentwicklung würde so gebremst. Soweit mein Verständnis zu der Schaltung.
Bei korrekt eingestelltem Arbeitspunkt sollte am Knotenpunkt Emitter T3/Collector T4 die halbe Betriebsspannung, hier also 15 Volt anliegen. Der Ruhestrom wird vermutlich dann bei etwa 30...50mA liegen. Ist er deutlich höher, liegt ein Schaltungs- oder Bauteilfehler vor.
Na dann ist es ja gut dass ich 20 Stk. habe
Vorstufe und Treiber habe ich jedoch nicht, die muss ich erst noch besorgen.
Übrigends könnt ihr den Plan gerne verwenden um mal selbst etwas drin rum zu kritzeln und das hier dann hineinzustellen.
Ich kann es dnan aus dem Plan besser herauslesen als in Blocktexten.
Also, ich denke einmal da gibt es wesentlich übersichtlichere Schaltungen. Ich könnte da eine anbieten, welche ich vor > als 30Jahren selbst nachgebaut habe. Nur wird darin ein 130 Ohm Heißleiter verwendet. Wo bekommt man so etwas heute noch her? Und dann am besten schraubbar? Ich stelle das Bild trotzdem hier zur Betrachtung als Überlegungsgrundlage ein und zur Erinnerung an die steinzeitliche GE-Technik. Hier speziell auch das Beispiel einer Quasi-Komplemetären Endstufe. Das Teil wurde damals (1967) in einer Arlt Broschüre als Bauanleitung vorgestellt. Als Endtransistoren (T7, T8) wurden 2xAD166 verwendet - an diese erinnert sich heute kaum noch jemand.
Arlt-GE-15W-1000.JPG
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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Nachdem es sich nach meiner Meinung um eine Weltneuheit handelt, frage ich nochmals zurück.
Ein 30Watt TO3 Transistor bei dem der Kollektor nicht am Gehäuse liegt, auch nicht isoliert, muss dann doch eine supergroßen Chip haben (oder 3Pins) um die 30Watt via Emitter auf den Kühlkörper zu bringen.
Wärst Du bereit, einen zu verkaufen oder oben aufzusägen und zu Photographieren?
Johann
NACHTRAG: das Schaltbeispiel im Post1 aus RMorg. ist ein 4WATT Amp. aus SIEMENS- Schaltbeispiele April 1962 Also keine Einstellung wie GRUNDIG SV50. Da bleiben die AD131 cool
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Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am Di Jun 14, 2016 19:23, insgesamt 5-mal geändert.
Kann ich gerne machen.
Aber ja, die Transistoren wurden für ein Braun Radio gekauft bei dem selbige kaputt waren. Nach dem Austausch funktionierten die neuen aber auch nicht und bei einer Messung stellte sich eben heraus, dass sie allesamt den Kollektor als Pin haben und den Emitter am Gehäuse. Der Aufdruck bestätigt aber, dass es AD131 sind.
Das war ein Altbestandskauf von der Firma Bürklin.
Derjenige der die bestellt hatte, hatte keine Verwendung mehr dafür und hat mir die übrigen 20Stk. geschenkt.