Eigenbau macht Spaß und spart Geld

[c4mobil]

Hallo,

da meine "Hifi"-Sammlung immer mehr wächst, mein Platzangebot leider aber sehr begrenzt ist, hab ich mir ein Rack nun selber gebaut.
Bedingung war, das es fahrbar wird. Nicht nur, weil das Verkabeln dadurch viel leichter wird sondern auch, daß ich noch auf den Balkon komme

Also ab in den Baumarkt und rein in die Holzabteilung.
Ausgangsmaterial waren 2 Massivholzplatten 200 x 40cm. Diese hab ich vor Ort jeweils auf einer Längsseite um 5cm kürzen lassen.
Damit ergaben sich dann 2 Stk 200 x 35cm und 2 Stk 200 x 5cm.
Weiterhin kaufte ich Pfostenmaterial, 4 x 4cm. Auch dieses habe ich zuschneiden lassen auf 4 x 80cm Stücke.
Zum Schluß noch 4 Möbelrollen aus Kunststoff in den Korb.
Den restichen Kleinkram, wie Schrauben, Dübel und Holzleim hatt man ja daheim.

Daheim angekommen, ging es los. Stichsäge, Akkuschrauber, Leim, Dübel und Schrauben und schon stand das Gerüst.







Das ganze erhielt noch 2x einen Überzug mit Hartöl (gerollert).



fertig.
So ein Eigenbau macht viel Spaß, man lernt dabei und spart neben her eine Menge Geld. (Materialkosten ca. 100€)
Sicher ist es nicht so perfekt, wie was gekauftes, aber was soll's.
Vielleicht regt der Beitrag den ein oder anderen an, sowas mal nachzubauen.









David

[rettigsmerb]

Ahhhhhh, noch jemand, der gerne mit Holz arbeitet, wie ich. Schaut sehr chiq aus!

Aus solchen Leimholztafeln habe ich das ganze Regalsystem in meiner Werkstatt entstehen lassen und auch - gerade aktuell - meine neue Garderobe. Da die Böden alle relativ hoch dauerbelastbar sein sollen (Heimat für einige Radios...), habe ich noch aus Unterkonstruktionslatten einen Rahmen darunter geleimt. Das gibt nochmal richtig Stabilität auf den freitragenden zwei Metern Länge.

Für die Garderobe habe ich sogar noch eine Leimholztafel an der Unterseite angeleimt. Das ist jetzt so stabil wie der Kastenholm einer Flugzeugtragfläche, hehe. Außerdem bietet das die Möglichkeit des Einbaus von LED-Leuchten samt unsichtbarer Verkabelung.

[Jean Luc]

Sehr schön.
Aber biegt sich das nicht durch auf die Länge?
Die Geräte sind ja nicht gerade leicht.

[c4mobil]

Aber biegt sich das nicht durch auf die Länge?

Im Moment hab ich eine Biegung von 0,5 cm.
Guck dir mal Bild 2 an, das ist die Rückseite. Durch die 2 schmalen Streben können sich die Platten nicht weiter biegen.

Die Geräte sind ja nicht gerade leicht.

Auf jeden Fall. Die größten Sorgen machten mir die Rollen. Aber bis jetzt alles gut.

P.S.: die RFT Anlage oben ist noch nicht fertig. Die Bleche liegen noch beim Lackierer.
David

[radio-hobby.de]

Hallo David,
tolle Sache.
Mit diesen Buche-Leimholz-Platten habe ich auch schon gute Erfahrung gemacht und einige kleine Möbel gebaut.
Diese Hölzer sind absolut plan und maßhaltig, verziehen so gut wie gar nicht und sind dennoch Massivholz.
Man muss die Löcher für die Schrauben vorbohren, weil das Holz so hart ist.
Zum Lackieren nehme ich Clou Ballenmattierung.
Zuvor schließe ich die Poren mit Clou Schnellschliffgrund.
Ich mag diese Holzoberfläche. Sie sieht warm aus und angenehm.
Allerdings sind die fertigen Möbelstücke ziemlich schwer!

Viele Grüße
Georg

[falk205]

Hi,

Schrauben im Hirnholz halten nicht,
hilft sicherlich an den schmalen Seiten oben auch eine Leiste drüber zu machen so wie hinten.
Um die Rollen besser zu befestigen wird üblicherweise ein Metallkragen um das Holz gelegt
um ein aufbrechen des Holzes zu verhindern. Aufdicken mit aufgeleimten Holzbrettchen
sollte das gleiche bewirken.
Ansonsten eine schöne Arbeit.


solong...

[radio-volker]

Servus,
Bohre ich auf der senkrechten Fräse immer vor und setze Gewindebuchsen ein. Ikea hat ein ähnliches System für Stirnholzbefestigungen, auch das hält bombensicher.
Aber bei seinem Regal passt das so schon, weil evt. Torsion und Schub von den Leisten aufgenommen werden können.
Schönes Regal jedenfalls.
Wenn ich viel Zeit und Lust habe, baue ich in meiner Werkstatt so etwas:
Eckschränke aus Massivholz mit gekurvten Türen und Magnetverschlüssen. Bei mir im Haus ist alles was aus Holz ist selbst gebaut, auch die Schiebetüren, gekurvten Holztreppen, Rahmen, Regale und sogar die Fenster.

[Similis]

Volker,,,, Du scheinst mir ein geschickter Handwerker zu sein.
Die Königsdisziplin ist ohne Nägel und Schrauben zu arbeiten.
Kannst Du das auch???? Ich bewundere diese alte Handwerkskunst

@ David... die Idee finde ich prima, besonders die, Möbel auf Rollen zu stellen.
Seit einigen Jahren mache ich das nur noch und empfinde es als äußerst praktisch.
Was das Rack angeht, würde ich an Deiner Stelle noch 2 Streben einziehen, weil sich
die Bretter mit der Zeit immer weiter nach unten biegen werden.

[radio-volker]

Servus,
Ich habe das vom Nachbarn gelernt ab 1987, der ist Möbelbauer, Modelltischler und Fensterbauer. Grösstenteils sind solche Holzarbeiten Fräsarbeiten vom Typ Nut und Feder, Schwalbenschwanzverbindungen oder Vielverzahnungen und das Verkleben , Verpressen mit Heissleim und halten der Teile in der Presse, mit der du auch das Holz verformen kannst. Solch einen Maschinenpark hat kein Hobbybastler und auch den Platz nicht, dazu brauchst du eine Werkstatt, die vom Nachbarn Mario ist 22m lang und 8m breit sowie 6m hoch. Als ich damals das alte Haus restaurierte, restaurierte er auch sein Haus. Wie haben dann beschlossen alles gemeinsam zu bauen, was wir konnten;Holzböden, Fenster, Türen, Treppen, Rahmen, Balkone, Zwischenwände und eben auch Spezialmöbel. Das Problem ist nicht die Bearbeitung sondern der Grundstoff, du benötigst astreines und sehr gut abgelagertes Holz, das sich nicht mehr verzieht. Unsere Fenster und Balkone machten wir aus 10 Jahre gelagerter Lärche, das war dann 1991 und das Erste was ich lernte: Niemals lasieren, lackieren usw usw usw. Das ist alles Mist, Holz braucht ÖL! Meine Fenster sind wie neu heute 2016, innen wie aussen, alle 3 Jahre nimmst du einen Watteschwamm und und gibst dem Holz ÖL, solange bis es nicht mehr saugt und den Überschuss streichst du mit einem trockenen Lappen weg. Die einzige Reaktion von der Lärche ist, das sie nachdunkelt. Aber dafür hält sie ewig. Auch innen ist nichts lasiert, lackiert, nur geölt und zur Reinigung der Böden gibt es auch spezielle Produkte, die bereits Holzöl beigemischt haben. Sehr gut zur Reinigung aller Holzteile hat sich ein Damnpfmob bewährt, danach trägst du leicht wieder ÖL auf auf die Holzflächen und alles wird wie neu.
Gleiches gilt auch für Radiogehäuse, nach der Reinigung und Feinschliff bekommen sie ÖL, dem du zur evt. Farbgebung auch Minerale beimischen kannst. Es werden solange feine Schichten per Wattebausch aufgetragen, bis das Gehäuse nicht mehr saugt.

[Similis]

Großartig! Solch einen Nachbarn mit dieser Ausstattung hätte ich auch gerne )))
Die Maschinengeräusche bei der Holzbearbeitung sind extrem laut,,,, und mitten in einer Stadt
überhaupt nicht machbar.
Was die Holzbehandlung mit Öl angeht, stimme ich Dir voll zu. Viele nehmen Lasur und und und,
aber am besten eignet sich wirklich Öl. Ich nutze immer das abgelaufende Leinenöl. Zum Anstreichen
reicht das dann immer noch.
Pellkartoffeln mit Quark und Leinenöl ist eine Spezialität hier in Berlin-Brandenburg. Ein tolles Essen
an heissen Sommertagen

[RE 084]

Hallo David !

Das sieht sehr schön aus, auch weil es sehr "schlank" gebaut ist.
Wie der Eine oder Andere schon bemerkt hat wird es auf Dauer
aber nicht halten !
Die Leiste unterhalb der Platte ist schon mal der richtige Anfang,
das muß aber vorne und hinten gemacht werden. Du hast schon
jetzt nach kurzer Zeit einen Durchhänger von 0,5cm, das wird auf
jeden Fall eine Hängematte, wenn Du daran nichts änderst.
Eine Möglichkeit , um die luftige Konstruktion optisch nicht zu stören
währen vielleicht je 2 senkrechte Hölzer (1vorne und 1hinten) zwischen
den Etagen und Geräten. Du kannst die Stützen dazwischen positionieren,
mit Blei anzeichnen und dann mit einem 2mm Bohrer vorbohren. Danach das
Holz wieder einsetzen und dann mit 6mm durch die Platte in den Vierkant
bohren. Abschließend einen langen Holzdübel mit etwas Überstand einleimen
und am Ende plan schleifen.
Zwischen den Beinen links und rechts unten noch eine Latte leimen !

Gruß,
RE 084