AM- Störteppich

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edi
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AM- Störteppich

Beitrag von edi »

Hallo, Dampfradiofreunde !

Ich wohne auf dem Lande, trotzdem gibt es auf MW und LW einen mörderlichen Störteppich bei Netzgeräten.
Hört sich an, wie in meiner früheren Werkstatt in Berlin, da störten Hunderte von Leuchtstoffröhren- Lampen.
Hört sich an wie ein Schnarren oder Rasseln.

Ich bin im Moment wochentags "jwd" (janz weit draußen), in der Pampa, in einem Nest, das nur aus 4 Grundstücken besteht, ringsum nur Felder.
Und was ich nicht erwartet hätte- hier dasselbe.

Die E- Anlage hier ist funkelnagelneu, das ist es nicht. In einem Transistor. Kofferradio ist es dasselbe.

Ich überlege schon, ob ich nun einige Netzfilter bauen muß.

Ist mir früher nicht so aufgefallen, aber da gab es überall starke MW- Sender, heute ist tagsüber kaum ein Sender empfangbar, die wenigen Sender, die es noch gibt, senden heute mit wesentlich geringerer Leitung, und abends stört das Gerassel den Empfang schwacher Sender.

Woran könnte das liegen ? Ein Gemisch durch Einstrahlung zigtausender moderner Geräte, die mit Schaltnetzteilen arbeiten ? (ist schon ein Unterschied, wenn ichnzu Hause den PC abschalte)

Habt Ihr da ähnliche Erfahrungen ?

Edi
Munzel
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Beitrag von Munzel »

Hallo,

Du hast es erfaßt: das sind die Schaltnetzteile.

MfG

Munzel
Röhrenneuling
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Beitrag von Röhrenneuling »

Haste W-Lan :?: Det is et nämlich bei mir jewesen!! Wenn ik det Wlan Teil abschalte, sin die janzen Störungen wie weggeblasen, obwohl ich in nem Haus mit mehreren Wohnungen wohnen tuen tu.

Gruß JK


Sorry für den Dialekt, hab grad WERNER-Beinhert Gekuckt
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Niko
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Beitrag von Niko »

Hi,
nee, WLAN macht bei mir garnichts. Nur die Schaltnetzteile. Deshalb lade ich immer meinen Laptop auf - falls ich mal gleichzeitig Kurzwelle hören will. MW und LW sind von den Störungen weniger betroffen.
Bei meinem SABA sind die Störungen durch Schaltnetzteile deutlich geringer als bei den anderen Geräten. Vielleicht irgendeine Filterung? Keine Ahnung.
Was man sonst noch ziemlich gut im Radio hört, ist das Gewitter hier irgendwo in der Nähe :D
Gruss, Niko
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edi
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Beitrag von edi »

Im eigenen Haus habe ich die Störer im Griff... dennoch bleibt ein Störteppich.

Hier gibt's eben nur einige, wenige Grundstücke, aber mit mehreren Wohnungen, da mögen einige PC's, WLAN, und andere Störquellen haben.
Ich vermute, daß der hohe Störteppich bereits über Trafostationen, Straßenverteiler, etc. mitkommt, in unteren Frequenzbereichen vielleicht ?
Ansonsten wirken ja Trafos usw. eher als Tiefpaß.

Ich vermute eben die Einstreuungen ...zigtausender neuzeitlicher Störer.
Kofferradio per Batterie und Autoradio geht sauber, ist also definitiv das Netz. Leider eben so stark, daß am Tage die wenigen schwachen Stationen an Netzradios nahezu weg sind.

Edi
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Beitrag von edi »

damit sollte ein Röhrenradio aber keine Probleme haben.
Den Störteppich habe ich am Netz, auch mit anderen Geräten.
Da kann man dann nur abschalten - die störenden Geräte oder AM-Radio.
Die Störquellen kann ich nicht Abschalten- ich vermute ja gerade zigtausende im Umgebungsbereich als Ursache.
AM abschalten- nicht so toll. Die ersten Autos waren (zumindest für den Fahrer) total offen- bei Regen Null Schutz, da hat man das Auto auch nicht abgeschafft,... da erfand man dann einfach- ein Dach. :D

Deswegen ja mal so die Anfrage betreffs Störteppich, ob der vielleicht überall so hoch geworden ist, oder nur regional ? Halte ich auch für möglich- da mag vioelleicht Alter und Qualität der Netzversorgung eine Rolle spielen. Oder vielleicht verwendet jemand hier bereits ein Netzfilter ?

Edi

Edi
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Störquellen

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, Zusammen,
neben Schaltnetzteilen von Computern und Laptops und W-Lan kommt noch eine Menge mehr zum Tragen:
- Energiesparlampen
- Steckernetzeile, die klein und leicht sind ( das sind neuerdings auch Schaltnetzteile!! )
- ggf Dimmer, insbesondere in Verbindung mit Energiesparlampen
- Niedervolt-Halogenlampen ( genauer deren Schaltnetzteile ). Sauber sind da nur echte ( groß, schwer Eisen Kupfer ) Netztrafos.
- ISDN Telefone, schnurlose Telefone
- und vieles mehr....

Da hilft nur eine gute Antenne ( Rahmenantenne brachte bei mir gute Ergebnisse )

Gruß,
Henning
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Beitrag von Janii »

Hallo,
ich habe teilweise das Problem, dass ich (auf verschiedenen Geräten getestet) im Langwellenbereich, unter etwa 170 kHz ein starkes Pfeifen empfange, was mich beim Empfang des DLF immer sehr stört.
Oberhalb der 170 kHz habe ich keine Probleme.
Gruß, Jan
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

so bei 150 kHz arbeiten viele Schaltnetzteile. Vielleicht strahlt da eines ab.
Verdächtig sind da grundsätzlich mal alle Computer, und dann alle Geräte die ein besonders kleines, aber dennoch sehr leistungsfähiges Steckernetzteil haben.

Gruß

Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
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Beitrag von edi »

Fakt ist, daß die Kondensatoren am Netzeingang nicht ausreichen (was sie früher deutlich taten, im Gegensatz zu taub gewordenen sank der Störpegel bei Neuen dann erheblich).

Auf den gewachsenen Störpegel wurde ich gerade bei Arbeiten an meinen Nur- AM- Oldies aufmerksam. (bei FM/AM Geräten isser natürlich auch da).
Selbst mit einer einigermaßen langen Antenne werden mache schwachen Sender "untergerattert".

Ich werde mal den Einsatz eines Netzfilters testen, habe noch so ein Ding aus eine Waschmaschine mit Gleichstrommotor herumzuliegen, und berichten.

Edi
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Beitrag von Janii »

Wenn ich Radio im AM- Bereich höre, schalte ich alle anderen Geräte mit einer Steckerleiste mit Schalter ab. Wie weit können denn die Störungen, die von Netzteilen ausgehen, reichen?
Gruß, Jan
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Niko
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Beitrag von Niko »

Bei uns im Haus gibt es noch einen weiteren erheblichen Störer, nämlich das sogenannte "Powerlan", ein LAN über das Stromnetz.
Die Radios krachen auch bei runtergedrehter Lautstärke extrem laut, immer wenn Daten übertragen werden. Da nimmt man doch lieber schlechten WLAN-Emfang hin und wieder in Kauf.
Gruss, Niko
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Beitrag von edi »

So... einen Störer habe ich gestern abend mit meinem Sohn ausgemacht...
wie anno dazumal bei den jungen Funkern... mit einem Taschenradio mit AM und Ferritantenne durchs Dorf gelaufen. Der Störer ist im halben Ort auszumachen.

Aber nun kommt's dicke: Der Störer steht im eigenen Haus (aber anderes Gebäudeteil, waren mal mehrere getrennte Wohnungen).

Der Störer Ist ein Toshiba- DVD- Player, genau 4 Monate alt !!!

Die Störstrahlung geht einige Meter weiter ungebremst zum Stromkasten, der Hauptkasten ist einige Zentimeter darunter, und ab ins Erdkabel.
Und das kann ich bis kurz vor dem Ortstrafo verfolgen, an dem isses dann weg.

Der Player erzeugt selbst im Standby ein Schnarr- Geräusch in einer Feldstärke, das dürfte schon als Störsender gelten- Kiste von Netz getrennt, ist absolut Ruhe, da ist die Skale voll mit Fernsendern.

Nun bin ich wochentags 200 Km entfernt, an der Küste- und da isses in meiner Unterkunft (Ferienwohnung, weit draußen in der Pampa) genau dasselbe- ich denke, da werde ich mal auch mit dem Taschenradio spähen, wo's herkommt.

Selbst mein steinalter 22 Zoll- Studiomonitor am PC und unsere alte Reserve- Waschmaschine von 1985, Thyristor- gesteuerter Gleichstrommotor, sind gerade mal einen Meter weit auszumachen.

OK, AM ist heute nicht mehr gefragt- aber eigentlich müßte man dem Hersteller sowas um die Ohren hauen.

Edi
Kevin N.

Beitrag von Kevin N. »

Also ich habe mich schon länger damit beschäftigt und festgestellt das eig. fast alles den Epfang auf L - M - K stört da ich ja Funksteckdosen habe schalte ich ALLES was auszuschalten ist aus bis auf das Radio selbst. Das ist 1. Gemütlicher und 2. hat man einen recht guten empfang. Am besten von allen Empfängt mein Philips Saturn 54 mit Ferroceptor :lol:

Kevin 8_)
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Beitrag von radiobastler »

Ich habe mit AM-Empfang keine Probleme. Selbst mein DKE spielt störungsfrei, auch wenn der PC in 2m Abstand läuft (WLan und so inklusiv). Gerade Audion-Empfänger sind sehr empfindlich gegen Störungen.
Wenn ich allerdings Lichtschalter in der Nähe betätige, hört man es knacken.

Sonst konnte ich solche massiven Störungen noch nicht beobachten, außer mit Röhrenmonitoren, TVs und einzelne Schaltnetzteile in unmittelbarer Nähe des Radios (einige cm Abstand). Habe das gerade mal mit einem kleinen Taschenradio auf MW getestet.
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

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