Die Faserplatten, die ich bis jetzt in Radios gefunden habe, waren eher grobfaserig. Ich habe diese dann schön mit Kleiser oder Holzleim eingestrichen, um die Fasern zu binden und die Platten dann noch feucht entfernt. Warscheinlich würde es reichen, die Platten feucht zu machen.Phalos Southpaw hat geschrieben:Hätteste das mal in einer Woche gefragt, dann werde ich nämlich Asbest-Sachverständiger sein![]()
Aber grundsätzlich: Es gibt drei Faserarten von Asbest
1. Lange Fasern; sie bleiben berreits beim Einatmen an Nasenhaaren und Schleimhäuten hängen und werden wieder ausgenossen.
2. Mittellange Fasern; diese kommen teilweise in den Rachenraum (ungefährlich) und in die Luftröhre. In der Luftröhre werden sie von feinen Häärchen aufgefangen, verklupmen zussammen mit Körpersekreten und werden irgendwann ausgehustet oder ausgenossen.
2. Kurze Fasen; diese Fasern sind kritisch, denn sie gelangen bis in die Lunge und können dort besagte Asbestose auslösen.
JEDOCH: Asbestfasern lösen sich ausschließlich bei mechanischer Beslasung (biegen, sägen, reiben etc.) nicht bzw. zu Mikroanteilen bei thermischer Belastung!
Zudem muss man, je nach Konzentration, die Fasern über lange Zeiträume einatmen. Die Leute die damals an Asbestose erkrankt sind, waren nicht die Radiohöhrer, sondern die Leute, die die Platten im Werk zurechtgesägt haben.
Also mal keine Panik, Asbestplatten in Radios ist harmlos solange sie wie ein alter Mann in Ruhe gelassen werden. Und wenn man sie doch weghaben will, dann einfach mit einem einfachen Staubschutz aus dem Baumarkt als kleine Sicherungsmaßnahme vom Gerät abschrauben/abziehen und in einem geschlossenen Kunststoffbeutel bei der Giftsammelstelle (nicht Wertstoffhof!) entsorgen (lassen).
Übrigens ist Asbest ein sehr schönes Mineral, so wie es in der Natur vor kommt. Ich hatte solch einen Stein mit ca. 2 cm langen Fasern mal selbst in den Alpen gefunden.