Hallo Volker, hallo Matthias,
es muss ja nicht alles so klitzeklein werden. Eins solch alte Röhre ind der Coke Bottle benötigt auch etwas luftige Umgebung, um ihren erotischen Reiz zu entfalten.
Ich abe in meinem Archiv eine bereits anderswo vogestellte Schaltung mit einer ECL11 gefunden. Es ist eine Standardschaltung, welche auch nur gering von Matthias Entwurf abweicht. Es gibt da ohnehin nicht allzuviele Variationsmöglichkeiten. Das Auffinden meiner Schaltung und die momentan diskutierten Probleme haben mich dazu bewogen diesen Schaltplan unter Einbeziehung der ECL11 Röhrenfassung in eine Form zu bringen, nach welcher man direkt die Verdrahtung gestalten könnte. Als erstes das zu Grunde liegende Schaltbild:
ECL11-Amp-Grundschaltung.JPG
Und hier das etwas umgestaltete Schaltbild bei welchem die meisten Bauteile derart angeordnet sich, dass man damit mit etwas Phantasie direkt einen Aufbau funktionsfähigen erstellen könnte. Besonders ist hier die in den Schlitz der Röhrenfassung ragende um sich greifend angebrachte Abschirmung zu beachten, welche die Trennung zwischen dem empfindlichen Eingangsverstärker und der Endstufe bewirkt. -- Blick von
oben auf die Röhrenfassung:
ECL11-Amp-Aufbau-.JPG
Die Lage des Koppelkondensators, von der Anode der Triode zum Gitter der Pentode, kann man in der gezeichneten Position als optimiert ansehen; er kann auch am besten durch das Abschirmblech (passender Durchbruch) geführt werden. Die rot eingezeichneten Bauteile und Verbindungen sind nicht in der Grundschaltung eingezeichnet. -- Der 1n parallel zum Übertrager kompensiert den induktiven Anteil der Last im Anodenkreis etwas, manchmal reduziert sich dadurch die Schwingneigung. Die Gegenkopplung bewirkt eine Verringerung des Klirrfaktors ist aber mit einer Verstärkungsminderung verbunden - da würde ich jedoch einen Widerstand im Megohm-Bereich verwenden; kann man ja ein wenig herumexperimentieren.
Die Widerstände zur Gewinnung der "halbautomatischen" Gittervorspannung sind den Bedürfnissen der ECL11 angepasst, damit sollte sich ein brauchbarer Arbeitspunkt einstellen. Bei der hohen "Rohspannung" des aktuell verwendeten Netzteiles empfiehlt es sich diese durch ein zusätliches Siebglied abzubauen. Durch den dazu relativ hohen Siebwiderstand ergibt sich auch eine dementsprechende gute Siebwirkung. Anodenspannungen >250V sind für die ECL11 nicht zu empfehlen.
Und so könnte das Netzteil aussehen (Mono):
Netzteil.JPG
Rv sollte so angepasst werden, dass an dem 50µF Elko ca. 285V zur Verfügung stehen. - Mono steht dafür, dass man für Stereo-Betrieb incl. Rv zwei getrennte Siebketten aufbaut und damit jeden Verstärker einzeln betreibt oder ob man sich entscheidet die Siebglieder für beide Kanäle gemeinsam zu benutzen, dann müssen aber die Siebwiderstände einschliesslich Rv entsprechend angepasst werden. Das heisst, doppelter Strom, ihre Werte müssen halbiert werden. Der Rv muss dann individuell dimensiniert werden, da bei der doppleten Last die Spannung am Trafo etwas einbricht und der Spannungsabfall in der Gleichrichterröhre geringfügig ansteigt.
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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.