Bei der Reparatur eines Philips 1001 bin ich auf einen interessanten Effekt gestossen. Die Spannung an G2 liegt mit etwa 200V noch im normalen Bereich, die Anodenspannung ist aber mit etwa 100V deutlich zu niedrig. Die Vermutung liegt nahe, dass der AÜ einen Defekt hat. Die Leitung zur Anode habe ich getrennt und trotzdem bleibt es bei den Spannungswerten. Die einzige Erklärung für mich wäre ein Feinschluss im AÜ nach Masse. Aber warum zieht es die anderen Spannungen nicht ebenfalls mit nach unten? Ausserdem ist so ein Feinschluß mechanisch nur schwer vorstellbar. Es sind zumindest keine Flüssigkeiten im Spiel. Ich habe kein Problem damit den AÜ zu wechseln mich interessiert aber der Hintergrund des Fehlers
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ich sehe da drei Kondensatoren (C86 - 88). Könnte einer von diesen hinüber sein?
Diese könnte dazu führen, dass ein Teil der Spannung die aus dem AÜ kommt verbraten wird.
Viele Grüße
Frank
Viele Grüße aus der Pfalz!
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mir erscheint es so, als hätte die Wicklung innerlich "gefeuert" und die verkohlten Reste wirken einfach wie ein Widerstand. Miss doch bitte einmal bei abgeklemmten Primäranschlüssen diese Wicklung auf Durchgang - erwarte grob um etwa 200Ohm.
messe mal an g1 Pin 2 die Spannung. Wenn da ein paar Volt Plus sind zieht die Röhre viel Strom und die Anodenspannung bricht ein. Ursache ist dann der Koppelkondensator.
Viel Erfolg
Wolfgang
MatthiasD hat geschrieben:Die Spannung an G2 liegt mit etwa 200V noch im normalen Bereich, die Anodenspannung ist aber mit etwa 100V deutlich zu niedrig. ... Die Leitung zur Anode habe ich getrennt und trotzdem bleibt es bei den Spannungswerten.
Herberts Vermutung finde ich plausibel - da es nichts ausmacht, ob die Primärwicklung des Übertragers angeschlossen ist oder nicht, wird sie wohl hochohmig sein.
Ich habe den Trafo jetzt komplett ausgebaut und vermutlich hat Herbert Recht mit der Annahme, dass der Wickel (teilweise) verbrannt ist. Bei den Philips Trafos ist das ja nicht so leicht zu erkennen, da die meisten in schwarzen Lack getaucht sind. Die Windung zwischen Siebelkoanschluß und Anodenanschluß der EL84 ist mit dem Ohmmeter (basierend auf Kleinspannung 9V) nicht zu messen. Unter 200V kommt eine leicht schwankende Spannung um 100V an. Das lässt vermuten, dass ein Teil der Windung jetzt aus Kohle besteht und als Trafo nicht mehr verwendbar ist. Äußerlich ist das Dilemma nicht zu erkennen.
Danke für Eure Meinungen.
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danke für das Superangebot. So etwas ergibt sich leider nie, wenn man dringend nach etwas sucht.
Ich habe noch etliche Übertrager, die ich erst auf Eignung testen will. In diesem Fall ist die zweite Sekundärwicklung die Besonderheit.
Sollte ich bis zum WE nicht fündig werden, komme ich gern auf das Angebot zurück.
ich habe meine 3 in Frage kommenden AÜ-Kandidaten getestet und hatte Erfolg. Das Gerät spielt sogar ohne Gegenkopplung sehr überzeugend.
Der AM Empfang ist für Kellerbedingungen exzellent. Der äußere Eindruck könnte nicht schlechter sein (Nikotinflecken, Klebebandreste aber keine Beschädigung am Furnier oder Glas). Für einen 5€ Erwerb ist es ok., aber da es so gut spielt, werde ich es auch wieder schön machen.
@Martin, nochmals danke aber hat sich zum Glück erübrigt.
Nachtrag: Ich habe den Originalplan im Gerät gefunden und dieser ist gescannt trotz gelbem Papier viel besser als der Download von RM.org. Da hatte ich Mühe die Zahlen der Spannungsangaben richtig zu deuten. Falls jemand den Plan sucht, maile ich den gern zu oder stelle ihn Jupp zum Hochladen zur Verfügung.
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