Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

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Cassian
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Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von Cassian »

Ich restauriere derzeit einen Kofferplattenspieler von Perpetuum-Ebner mit im Kofferdeckel integriertem Verstärker.
(Vielleicht raffe ich mich später noch zu einem Bericht darüber auf.)

Die Bedienungsanleitung sagt, dass man statt des Plattenspielers auch eine Gitarre anschließen kann:

Bild

Da mein ältester Sohn gerade erste Gehversuche mit der Gitarre macht, habe ich mir gedacht: Probieren wir's aus!

Einen Adapter von Klinken- auf alten Phonostecker zu basteln ist mir erspart geblieben:
Ein früherer "Restaurator" hatte einen Ein/Aus-Kippschalter in der Frontplatte montiert, weil der Schalter im Lautstärkepoti defekt war. Nach Reparatur des Poti-Schalters musste die Bohrung für den Zusatz-Kippschalter ohnehin irgendwie gestopft werden, sodass ich dort eine eine Klinkenbuchse montiert habe.

Gitarre geholt, angeschlossen ... herbe Enttäuschung! Das Instrument hat den daneben stehenden Verstärker locker übertönt.

Zum Vergleich den Plattenspieler angestöpselt und den Verstärker aufgedreht ... Verweis von meiner Frau wegen Lärmbelästigung.

Hm. :haeh:
Das Oszi brachte die Erklärung: Während der Plattenspieler mit Kristall-Tonabnehmer locker 5 Vss Leerlaufspannung liefert, bringt es der Gitarren-Pickup bei kräftigem Zupfen an der tiefsten Saite auf nicht mehr als 1/10 davon.

Tante Google hat mich belehrt, dass diese Pegel jeweils im üblichen Rahmen liegen dürften.

Ich stelle mir beklommen zwei Fragen:
1) Wie konnte das jemals funktionieren? Haben die Pickups der 50er/60er-Jahre höhere Spannungen geliefert?
2) Habe ich eine Chance, meinen enttäuschten Junior doch noch zufriedenzustellen? Einbau einer Transistorvorstufe nach der Klinkenbuchse vielleicht?

Danke für Eure Meinungen

Cassian
Martin
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von Martin »

akustische Gitarren haben oft einen Piezotonabnehmer, der kann auch richtig was anliefern an Spannung.
Bei E Gitarren könnte ein Mikrofontrafo helfen, 1:20 oder so

lG Martin
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captain.confusion
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von captain.confusion »

Hallo,

die Idee mit der Transistorvorstufe scheint mir die richtige zu sein.
Es sollte z.B. mit einem Mikrofonvorverstärker funktionieren.
Da gibt es ganz viele Schaltungsvorschläge im Netz, auch einfache mit zwei Transistoren.

Mal eine kurze Frage: Kann es sein, dass der Verstärker ein Allstromgerät ist? Dann solltest Du entsprechende Vorsicht walten lassen, insbesondere die Abblockkondensatoren prüfen, nicht dass der Junior eine "Stromgitarre" hat.

Viele Grüße
Frank
Viele Grüße aus der Pfalz!

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Cassian
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von Cassian »

Das mit dem Piezo-Tonabnehmer könnte natürlich sein - so etwas war mir bis jetzt unbekannt. Ist aber, wie Du schreibst, für akustische Gitarren und hilft daher in unserem Fall nicht, weil Sohnemann sich extra eine Linkshänder-E-Gitarre besorgt hat ...

Ich glaube daher, dass ich es mit der Vorstufe versuchen werde.

Nein, Allstromgerät ist es keines. Aber als Netzanschluss für den Plattenspieler werden die 230V einer Steckdose an der Verstärkerfront zugeführt, bei der die Kontakte praktisch frei berührbar sind. Falls der Filius den Amp von mir bekommt, muss ich mich um eine Abdeckung dafür kümmern ("Kindersicherung" trifft es nicht ganz - schließlich ist er schon 23 8_) )

Danke für Eure Hinweise und lG
Cassian

edit: ... halt, laut Schaltplan gibt es offenbar zwei Bauformen: eine mit Spar- und eine mit "echtem" Netztrafo. Ich schaue mir das doch besser nochmals in natura an!
Zuletzt geändert von Cassian am Mi Apr 26, 2017 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
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eabc
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von eabc »

Moin moin Frank u. Casian,
lt radiomuseum.org gabs das "Dingen" wahlweise mit Spartrafo (dem gefährlichenTrafo) und dem Trenn Netztrafo, (den guten!)

Casian, prüfe mal welcher in deinem Gerät montiert ist, das geht am einfachsten mittels Widerstandsmessung an jeweils einem der beiden netzsteckerstiften, gegen Masse bei netzschalter AN, falls Durchgang besteht, dann VORSICHT.
M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von Cassian »

Hallo Harry,

danke, Du bist meinem edit knapp zuvorgekommen. Ich gehe der Sache nach.

LG Cassian
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von Cassian »

Ist eh ein "ordentlicher" Netztrafo.

Zum Vorverstärker: könnte das ungefähr so hinkommen?

Danke und lG
Cassian
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SABA78
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von SABA78 »

Na ein Glück, dass das ein echter Trenntrafo ist. Sonst würde es unter Umständen wirklich eine "Stromgitarre" werden!
Gruß,
Daniel


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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von Schirmgitter »

Guten Morgen Cassian,

das geht einfacher und besser. Schau dir mal diese kleine Schaltung an. Die hat den
Vorteil das der Eingang wesentlich hochohmiger ist. Und das sollte er für ein Pickup auch sein.

Bild

Gruß
Micha
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Cassian
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von Cassian »

Hallo Micha,

danke!!

LG Cassian
Martin
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von Martin »

SABA78 hat geschrieben:Na ein Glück, dass das ein echter Trenntrafo ist. Sonst würde es unter Umständen wirklich eine "Stromgitarre" werden!
dafür gibts hinten den Schalter GROUND LIFT :mrgreen:
Wenn die Sängerin plötzlich das Fernlicht anhat umgehend betätigen

lG Martin
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von Schirmgitter »

Martin hat geschrieben: dafür gibts hinten den Schalter GROUND LIFT :mrgreen:
Wenn die Sängerin plötzlich das Fernlicht anhat umgehend betätigen

lG Martin
Ach nö, ist doch kein Fender, ist ein etwas älterer PE. Die haben so was nicht gemacht. :lol:

Gruß
Micha
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von karo »

Hallo Cassian,

Mein Verständnis für Dein Vorhaben hält sich stark in Grenzen.Für den zusätzlichen Aufwand kannst Du fast einen neuen ECC83/EL84 Git. Verstärker zusammenbauen und der Jun. wird es Dir danken. Wenn es an Teilen hapert kannst gerne Bescheid geben.Widerstände und Kondensatoren hast Du sicher in der Bastelkiste.

Gruß Karo
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Cassian
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Re: Perpetuum-Ebner 3420PE als Gitarrenverstärker: Flop ...

Beitrag von Cassian »

Karo, Du meinst also, mit demselben Aufwand, wie 1-2 Transistoren und ein paar Widerstände auf 10 cm2 Lochrasterplatine zu löten und in ein bereits vorhandenes Vintage-Gerät zu integrieren, kann man einen neuen Röhrenverstärker zusammenbauen?

Interessant 8_)