hier mal ein bericht meiner momentanen bastelaktion. Seit einigen tagen steht hier ein 177W
traurig rum und wartet auf wiederinbetriebnahme nach den üblichen behandlungen.
Mich hat der große Oval-LS beeindruckt, bis vorher kannte ich nur den aus den saba großgeräten.
Da ich in erster linie elektronik-bastler bin, kommt dieser teil auch als erstes. Denn neugierig wie ich
halt bin, habe ich mir zuerst mal das chassis angeschaut. Zum glück hat da noch keiner drinn "rumgewerkelt".
Das macht es etwas leichter, denn es sind keine "verschlimmbesserungen" oder "flickwerk" eingebaut worden, die
ich zuerst hätte müsam rückbauen müssen....
Einen schaltplan hab ich im netz gefunden und der "Saarfranzose" hat freundlicherweise die Reparaturdienst-Liste
zugänglich gemacht, danke Jupp

Hier mal der ausgangszustand:
Den netztrafo hab ich, von einem regel-trenn-trafo versorgt, gemessen und die spannungen, im leerlauf,
sehen ersteinmal vernünftig aus.
Den Übertrager hab ich sekundärseitig mit einem Volt, 1kHz sinus versorgt, primärseitig mit 50Kohm belastet,
und beide anoden-enden haben eine unverzerrte spannung gezeigt. Sollte also auch funktionieren.
Die drossel hat durchgang und ca. 400Ohm DC-widerstand.
Vom eisen her, sollte also ersteinmal kein ungemach drohen, auch weil keine verfärbungen, oder kokelspuren sichtbar sind.
Wurde also lange nicht eingeschaltet und danach hat es auch keiner mehr versucht, was die instandsetzung sehr erleichtert.
Allerdings ist der gleichrichter hinüber (kurzschluss) und der lade/sieb-elko ebenso (ESR-meter zeigt unendlich also weder elko noch widerstand, ergo ausgetrocknet)
und hier die unterseite:
Hier wurde auch noch nie etwas getauscht, sieht alles noch sehr jungfräulich aus, allerdings ist der mantel von der gauen
abgeschirmten leitung doch an einer stelle arg angeschmolzen, da ist wohl wer mit dem lötkolben "hängengeblieben".
Und nee ich war´s nicht, denn meiner hatte zimmertemperatur, als das foto gemacht wurde

Doch erst mal müssen diese ganzen "teeries" raus. Leider habe ich so kleine werte eher nicht vorrätig bin halt nicht so der radio-bastler.
Die welche ich hier habe starten ab 0.1µ/400V. Daher hab ich passende geordert, wenn die hier sind leg ich mit der tauscherei los.
Derweil hab ich mich mal am gehäuse versucht, denn bevor ich mit azeton/beize ranngehe und den alten lack runter-wische/schiebe
komme ich vieleicht drumrum mit meinen lack aufbereitungs mittelchen.
Bis jetzt hab ich es soweit geschafft:
Das war so gegen 16 uhr.
und so sieht es bei kunstlicht und blitz aus:
Naja, wird langsam...für mein empfinden muss ein über sechzig jahre altes Radio nicht wie neu aussehen.
ein bischen patina ist schon ok, meine alten instrumental-verstärker sehen teils noch um einiges schlimmer aus.
Diese ganzen fiesen weißen stellen, lack-kratzer und risse sind jetzt nicht mehr sichtbar, nur fehlt noch das einheitliche
dunkel, mal sehen ob ich diese ganzen flecken noch wegbekomme. Wenn ja lass ich es so, ansonsten muss ich den lack doch noch runterholen...
Wird sich aber zeigen wenn das "zeuch" vollständig eingezogen ist - also frühestens morgen...
Aber, wie es so ist hab ich das schönste "für zum schluss" aufgehoben:
Die Skalenscheibe, denn *die* sieht so aus:
Diese "papp-dinger" hinter dem glas sind noch genau an der stelle, an der sie sein sollen, so auch der lack darunter.
Prima!

Nun denke ich, es ist für den ersten teil erstmal gut, also
beste grüße,
amimax
Edith meint: die auffälligsten reghtszraipvehler wurden entfernt....