ich bastle im Moment weiterhin an einer Phono Vorstufe nach Dr. Corinth mit umschaltbaren Kennlinien, das Original ist mit ECC808 (Mikrofoniearme ECC83) bestückt. Ich habe stattdessen die Russische 6N2P, welche eine sehr ähnliche Kennlinie besitzt, eingeplant. Die Ausgangsstufe war Original mit einer ECC88 bestückt und Trafosymetrisch, da mir ein unsymetrischer Ausgang reicht habe ich einen Kathodenfolger mit der russischen Version der Spanngitterröhre EC86 gebaut. Der Ausgang ist also schön niederohmig.
Das Problem ist jetzt, bei kapazitiver Last (=Kabel) fängt so ein Kathodenfolger zwangsläufig an zu verzerren weil die Kapazität viel schneller geladen werden kann als entladen. (niedriger Ri der Röhre, hoher Kathodenwiderstand zur Einstellung des Arbeitspunkts) Ich benötige also noch eine Treiberstufe die Dieses Problem umgeht. Herausgekommen ist etwas einfaches mit Transistoren, Schaltung im Anhang.
Die einzigen Besonderheiten sind die beiden Konstantstromquellen, die gibt es damit der Offset nicht von der Symmetrie der Versorgungsspannung abhängt. In Serie zu R3 soll ein Poti zum abgleichen des Offsets.
Ich frage mich nun wie stark die Verzerrungen so einer einfachen Schaltung sind, die Corinth Schaltung zerrt mit <0,3% Klirr. Wäre schade durch so eine Maßnahme die technischen Daten zu versauen. In einer LTSpice Simulation war eine Starke unsymmetrische Belastung der Quelle zu sehen die ich mir nicht erklaren kann, ich gehe von einem Fehler in der Simulation aus (?)
Außerdem komme ich im Moment absolut nicht darauf wie ich den Eingangswiderstand Abschätze wegen der Verwendung von Stromquellen. Könnt Ihr mir vielleicht weiterhelfen?
vielen Dank schonmal!
PS: Damit es besser in die Zeit der Röhren passt werden die Transistoren eher BC107 & BC178. Die sind rauscharm genug dafür und ich habe so viele in meiner Bastelkiste das ich nicht mehr weiß wohin damit.

lg,
Jan