Grundig Stereomeister 3000

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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glaubnix
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von glaubnix »

Hallo Robin,

Zitat:"Nochmal zurück zur ECLL800.
Die Röhre an sich ist es leider nicht. Selbst die Gute wird auf der rechten Seite überlastet..."

Diese Aussage deutet bereits darauf hin, dass die Ursache des Röhren-Glühens in Form eines Kriechstroms auf der Platine oder innerhalb der Röhrenfassung zu finden sein sollte. Sieht denn die Umgebung um die Röhrenfassung herum verkokelt aus? --- Du musst jetzt nur herausfinden auf welchem Weg die positve "Fehlspannung" an das/die Gitter der ECLL gelangt. Z.B.: Die pins 6 und 2 an der Röhrenfassung freilöten - dann kannst du feststellen, ob die Spannung von der Platine kommt oder von einer Schmorstelle innerhalb der Röhrenfassung.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
hf500
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von hf500 »

Moin,
ich meine, wir hatten es schon: Beide Endroehren ziehen und dann die Spannungen an Pin 6 und 2 der Fassungen messen.

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Peter
edit: Danke fuer den Hinweis, korrigiert
Zuletzt geändert von hf500 am Fr Jun 16, 2017 18:18, insgesamt 1-mal geändert.
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glaubnix
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von glaubnix »

Hallo Peter,

Röhre ziehen schon... glaube aber nicht: Freilöten.
Selbstzitat: "--- Du musst jetzt nur herausfinden auf welchem Weg die positve "Fehlspannung" an das/die Gitter der ECLL gelangt. Z.B.: Die pins 6 und 2 an der Röhrenfassung freilöten - dann kannst du feststellen, ob die Spannung von der Platine kommt oder von einer Schmorstelle innerhalb der Röhrenfassung."
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Rhythmus S1264
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Beitrag von Rhythmus S1264 »

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hf500
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von hf500 »

Moin,
diese Rueckstaende sind bei diesen Geraeten typisch und das Resultat der Platinenwaesche in der Fertigung.
Zur Sicherheit schlage ich etwas anderes vor: Die Endroehrenfassungen ausbauen, dann weiss man, wie es darunter aussieht.

@glaubnix, messen ohne Roehren zeigt erstmal auf den Fehlerort, dann kann man gruendlicher weitersuchen.

73
Peter
Robin
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von Robin »

Hallo erstmal wieder!
Und ein großes Dankeschön an Peter R. (Glaubnix) :danke: :super: .

Ich löte die Fassungen nachher mal aus und messe.
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Rhythmus S1264
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Beitrag von Rhythmus S1264 »

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Klarzeichner
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von Klarzeichner »

Mich macht bei der ganzen Sache zornig, welchen Schrott manche in der Bucht an ahnungslose Käufer, insbesondere wenn sie noch neu in der Materie sind, verschachern. Das ist doch kein Zufall, dass das hier so eine harte Nuss ist. Der 3000 ist sonst ein ganz problemloses Gerät, hat allenfalls Standardfehler. Und der Stereomeister 3000 wurde (im Gegensatz zu anderen Modellen) nie ohne Decoder verkauft. Den hat also jemand mutwillig rausgenommen, entweder schon vor 30 Jahren oder aber jetzt vor dem Verkauf, um ihn separat zu verhökern (bringt etwa 50 Euro). Ok, ist ne Unterstellung, kann aber sein.

Er wird trotzdem wieder spielen! Nur nicht den Mut verlieren!

Gruß
Stefan
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Beitrag von Rhythmus S1264 »

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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von Nutzi »

Als stiller Mitleser mit auch immer mal ähnlich problembehafteten Geräten, die meisten Verkäufer wissen doch garnicht was defekt ist.
Es gibt Geräte da tauscht man Kondensatoren und sie spielen perfekt. Und es gibt andere Gerät da beschäftigt man sich und ein paar alten Hasen im Forum, und man selber lernt viel dabei.
Am Ende wenn das Gerät wieder läuft sind dann gleich mehrere Leute glücklich. Jedes Problem lässt sich irgendwie lösen, manche dauern nur etwas länger.
Und als Mitleser finde ich solche Problemthreads sehr interessant :super:
lg Karsten

Erfahrungen sind etwas ganz tolles, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von Klarzeichner »

Ja, so ein "Problemthread" ist interessant, deshalb lese ich ja auch als "alter Hase" mit. Mir fiel eben nur auf, wie tief man in die Grütze langen kann, wenn man in der Bucht ein "defektes" Gerät schiesst.

Und natürlich werden wir hier das Problem lösen, das wäre doch gelacht! Ich habe nichts anderes behauptet.

Gruß
Stefan
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von hf500 »

Moin,
eigentlich kann es so schlimm nicht sein, Schaltung und Aufbau sind ueberschaubar. Der groesste Unsicherheitsposten sind im Moment die Endroehren, deren Zustand voellig unklar ist. Nach den vorgestellten Messungen sind sie fuer mich vollkommen fertig, Emissionsverlust und jede Menge Feinschluesse (wie sieht es den unter ihren Fassungen aus?).
In der Bucht schwimmen diverse Angebote, da sollte man sich mal umschauen.

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Peter
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von Hobbybastler »

Hallo zusammen,
Mich macht bei der ganzen Sache zornig, welchen Schrott manche in der Bucht an ahnungslose Käufer, insbesondere wenn sie noch neu in der Materie sind, verschachern.
Manchmal sind aber auch die Verkäufer ahnungslos!

So ist es mir mit meinem GRUNDIG 4085 ergangen.
Zitat Verkäuferin: Ach, das Gerät ist total hinüber, rauscht nur noch.

Innerlich habe ich schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und das schlimmste befürchtet, nämlich einen defekten Trafo oder Übertrager.

War es dann aber glücklicherweise nicht.
Als ich bei einer Stichprobe keinen einzigen Kondensator mit noch halbwegs passenden Isolationswiderständen gefunden habe, habe ich alle (kunstharzumhüllten) Papierwickelkondensatoren ausgetauscht.
Die waren teilweise so rissig, dass die Papierwickel frei gelegen haben!

Danach spielte das Radio, als sei nie etwas gewesen.
Es musste mit Ausnahme des magischen Auges keine Röhre getauscht werden.


Grüße

Martin
Robin
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von Robin »

Bitte entschuldigt meine längere Abwesenheit.
Die Spannungen nochmal im "Leerlauf", also ohne Endröhren:

Rechts:
1. 232,9V
2. 162V
3. 293,5V
4. 0V
5. 0V
6. 3,66V
7. 0V
8. 293,3V
9. 237,1V

Links:
1. 232,8V
2. 0V
3. 292,9V
4. 0V
5. 0V
6. 0V
7. 0V
8. 292,5V
9. 236,0V

Von UNTEN im UHRZEIGERSINN gemessen.
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Re: Grundig Stereomeister 3000

Beitrag von hf500 »

Moin,
links sieht soweit OK aus, nur die Anoden- und Schirmgitterspannungen messbar. Rechts hingegen gibt es einen veritablen Isolationsfehler, der gefunden werden muss. Also, wie bereits vorgeschlagen, die Fassung(en) ausbauen und an den Loetaugen der Platine nochmal messen.

Wenn links an Pin 6 und 2 mit Roehre auch positive Spannung messbar ist, dann hat die Roehre den Isolationsfehler.

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Peter