Manchmal werden die Begriffe verwechselt.
Ein
Quattro-LNB ist für Betrieb mit Multischalter. Jeder seiner vier Ausgänge stellt (nicht umschaltbar) nur ein Frequenzband einer Polarisationsebene zur Verfügung.
Ein
Quad-LNB ist für den direkten Anschluss von bis zu 4 Receivern. Jeder Ausgang ist unabhängig von jedem anderen auf beide Frequenzbänder und Polarisationsebenen umschaltbar. Der Multischalter ist also im LNB schon eingebaut.
Der LNB von Kathrein ist ein Zwitter, der beides kann, daher die Verwirrung in der Bezeichnung. Wenn der Ausgang 1 mit einer Spannung von ca. 18 V, ohne 22 kHz-Steuersignal, versorgt wird
und die anderen drei Ausgänge
nicht versorgt werden, schaltet der LNB vom Quad- in den Quattro-Modus um.
Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Es ist ohne weiteres möglich, das Signal der terrestrischen Antenne in einem 2-fach-Verteiler aufzusplitten und die beiden Ausgangssignale dann in zwei Leitungen der Sat-Anlage einzukoppeln.
TKOFreak61 hat geschrieben:
Der Einsatz von 2-oder 4-fach-Verteilern ist immer mit Verlusten verbunden und diese dürften sich auch auf das FS-Signal auswirken.
Ersteres ist richtig, ein 2-fach-Verteiler erzeugt eine Dämpfung von 3...4 dB. Aber diese wirkt sich nicht auf das Fernsehsignal aus, weil dieses nicht den Verteiler durchläuft. Nur das UKW-Signal wird um diese 3...4 dB gedämpft. Das macht in in der Praxis nicht viel aus - außer, wenn der Empfang sowieso grenzwertig ist.
Wichtig ist, dass die Einschleusweiche im terrestrischen Eingang eine Gleichstromsperre besitzt. Das gilt aber auch schon dann, wenn das terrestrische Signal in nur eine Leitung eingespeist wird. Deshalb haben alle üblichen Einschleusweichen diese Gleichstromsperre.
Durch diese Zusammenstellung entsteht eine Schleife, die über den LNB, die beiden Einschleusweichen und den 2-fach-Verteiler führt. Damit es dadurch nicht zu Störungen kommt, darf diese Schleife keine größere Fläche aufspannen. Mit anderen Worten, die Kabel vom LNB zu den beiden Einschleusweichen und die Kabel vom 2-fach-Verteiler zu den beiden Einschleusweichen müssen parallel verlegt sein. In der Praxis werden sich die Einschleusweichen also in der Nähe der Sat-Schüssel oder z.B. im Dachboden, durch den die Kabel von der Sat-Schüssel verlaufen, befinden.
Lutz