

Man sieht einen fetten Hauptlautsprecher und einen der beiden seitlich angebrachten Hochtöner, die jeweils über 30µF an die beiden Endstufen angekoppelt sind. Und der Bass-Lautsprecher, wie ist der angeschlossen? Einer der beiden Ausgangsübertrager hat eine Zusatzwicklung. Die ist in Reihe mit einer Teilwicklung des anderen Übertragers geschaltet und geht dann über eine Drossel an den Tieftöner. Schon interessant, was sich die Grundig-Leute da haben einfallen lassen.
Beim Endverstärker NF1 der Bausteinserie findet sich übrigens die gleiche Zusatzwicklung.
Jetzt noch Bilder vom Chassis, es ist praktisch identisch mit dem Stereomeister 10 und dem HF30 aus der Bausteinserie:

und hier sehr schön der handverdrahtete NF-Teil. Bemerkenswert auch die Farbtupfer, die offenbar zur Kontrolle der Verdratung aufgebracht wurden:

Ach so. Spielen tut das Chassis auch schon längst wieder und zwar dank Dekoder 4 in UKW-Stereo!
Die beiden Endröhren sind noch gut und Tauschkondesatoren gibt es bei diesem Chassis nicht. Vorsichtige Inbetriebnahme über Vorschaltlampen zeigte keine Auffälligkeiten. Lediglich der Netztrafo wird ziemlich heiss nach Dauerbetrieb. Das liegt an der hohen Netzspannung von 237 V hier. Leider ist keine 240 V - Einstellung vorgesehen. Werde wohl mit Vorwiderstand oder Hilfstrafo was basteln.
Dann noch ein nettes Gehäuse gebaut und fertig ist ein netter Stereo-Röhrenreceiver!