radio-hobby.de wrote:Wenn ich mich nicht irre, ist der 16µF (und parallel dazu der 100 µF) Elko als Lade-Elko zu verstehen, denn er liegt doch direkt unmittelbar an den Dioden des Brücken-Gleichrichters.
Nun überlege ich, ob die Vergrößerung des Ladeelkos nicht etwa zu einer Erhöhung des 100 mal pro Sekunde stoßweise erfolgenden Ladestroms führt, und der duch den parallelen 100µF vergrößerte Spitzen-Ladestrom den Gleichrichter stärker belastet als original vorgesehen. (Dabei glaube ich, meine Überlegung gilt auch dann, wenn der über die Zeit gemittelte Strom nicht größer wird).
Oder habe ich etwas übersehen?
Das sehe ich genauso: Der Strom wird höher, aber die Zeit, in der der Strom fließt, wird im gleichen Verhältnis kürzer.
Die mittlere Verlustleistung im Gleichrichter bleibt in erster Näherung (z. B. Vernachlässigung der Dioden-Serienewiderstände) gleich.
Aber die Impulsbelastung steigt, die Gleichrichterdioden werden für kürzere Zeit heißer. -> Du hast Recht.
Besonders kritisch ist hier das Einschalten des Geräts, wenn der Kondensator von 0 V auf Betriebsspannung geladen werdne muss. Hier verkürzt die größere Kapazität auf jeden Fall die Lebensdauer der Gleichrichters.
Halbleiter-Gleichrichter gehen bei (thermischer) Überlastung fast immer kurzschließend defekt, der reißt dann den Trafo mit in den Tod.
Ich würde den zusätzlichen Kondensator wieder entfernen oder dessen Kapazität zumindest reduzieren.
Falls noch ein Widerstand davor sitzt, wird dieser beim Einscshalten vemutlich überlastet.
Glättungs-Kondensator-Vorwiderstände sind übrigens eine typische Anwendung von Kohlemassewiderständen: Bei denen wird der gesamte Widerstandskörper heiß, Kohlemassewiderstände zeigen extrem hohe Impulsbelastbarkeit. Das ist allerdings oft auch deren einziger Vorteil.
Bernhard