Hallo Leute,
ich bin auch mal wieder da
Zur Zeit habe ich da ein Sorgenkind. Loewe Opta Luna Box 2742W, mit eingebautem Phillips Plattenspieler. Der Plattenspieler läuft wieder (Puhh), der Tonabnehmer war defekt und hatte sich aufgelöst gehabt.. Konnte ihn aber durch einen Anderen ersetzen. So, und nun habe ich da einen Fehler, da gucke ich mal wieder dumm aus der Wäsche. Ok, die Endstufe soll 3Watt Ausgangsleistung bringen. Bei halber Lautstärke oder mit viel Bass drinne, verzerrt der Ton deutlich. Ich also das Oszi und einen Tongenerator am TA Eingang ran, und siehe da: Die obere Halbwelle wird verzerrt. Nicht abgekappt oder so, sondern es taucht eine weitere Spitze in der Halbwelle auf.
Als ob die Endstufe schon am Ende wäre..hmm.. Ich denke mal, der Arbeitspunkt ist verschoben, weil die untere Halbwelle ok ist. Hatte alles durchgemessen gehabt. Erst passiv: Widerstände, Koppel-C´s.. Dann die Spannungen: Vorgittersp., Kathodenerhöhung = 7V, Anodenspannung:260V / Anodenstrom 33mA. EL84 getauscht gehabt..hmm...EABC80 gecheckt..ich weiß echt nicht mehr, wo ich suchen soll....Hat jemand von Euch mal so einen Fehler gehabt? Hat jemand Tipps?
lg Thomas
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Wohnort: Nordbayern
Beitragvon Radiowerkstatt »
Hallo Thomas,
das klingt nach defekten Ausg.Trafo.
Die EL schafft den Strom nicht.
Der loewe hat lt. Schaltbild eine abweichende Technik.
Der Tiefton ist an einem hohemAbgriff, die 3D Ls, aber an einem tieferen.
Wenn wegen der grauen 3fach Leitung der TT an der falschen Impedanz haengt, ist fuer alle Frequenzen Falschanpassung vorhanden.
Die 3D machen das Z down und der TT entnimmt wegen fehlender Anpassung keine Leistung. Die EL wird in den positiven Bereich am G1 gesteuert und der Ia erzeugt keinen Power am AÜ.
Gruss Johann
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Mensch, Johann, danke für die schnelle Antwort. Klar, wenn die Ausgangsimpedanz nicht stimmt, dann kann sich der Arbeitspunkt satt verschieben. Da kann die EL84 machen was sie will, wenn der AP so verschoben ist, weil der Übertrager nicht mitspielt. Wie kann man denn überprüfen, daß der Übertrager defekt ist? Klar, Ohmmeter.. Ich meine eher bezogen auf ein Windungsschluß, der ist ja nicht unbedingt einfach zu finden.
Gibt es da auch noch andere Möglichkeiten? Ev. Sekundärseitig vom AÜ? auf dem Plan kann man erkennen, daß Sek. untere Anschluß auch noch woanders hingeht. Vielleicht ist ja da irgendwo noch was faul...
lg Thomas
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Beitragvon Radiowerkstatt »
Hallo Thomas.
Die Leitungen die vom Ausgangstrafo abgehen, haben ja als erstes einen 2 kohm in Reihe. Dort kann bei einer 4-8 Ohm Wicklung nix passieren.
Ich mache das so: Lautsprecher abhaengen, ein Poti 10Ohm an die Sec.- Wicklung, das Scope dazu und das Poti so einstellen, bis der 800 oder 1000Hz Sinus oben und unten einigermassen symmetrisch abkappt. Den Wert des Poti mit Ohmmeter bestimmen, mit dem LS Vergleichen.
Ansonnsten, wenn der AÜ einen Windungsschluss hat oder haben sollte
das L (so 20 bis 40 Hy) messen. Dazu aus der 6, 3 Volt Heizung einen Strom in die Wicklung Anode-Plus schicken, den messen und nach Formel das L ausrechnen. U/ I = X L
Klar dass die Anschluesse dabei frei sein muessen!!!
Der DC- Wert liegt so zwischen 300 bei guten und 1000Ohm bei weniger guten Aue's
Hallo!
Also gestern hatte ich noch eine halbe Stunde finden können, um noch ein wenig mit den Meßgeräten rumzuspielen. Mir war dabei aufgefallen, daß bei TA-Eingang und ab einer Frequenz 70Hz abwärts, die Ausgangsleistung stark abfällt. Bei 1Khz, wie von Radiowerkstatt empfohlen, erreicht die Endstufe annähernd Nennleistung. Der Übertrager verhält sich somit wie ein Hochpaß. Interessanterweise zeigt das Oszillosgramm bei Freq. 40-60Hz einen Kurvenverlauf, der nur bei Sättigung auftreten sollte. Der Kern wird dabei aber nicht warm, o.ä. Hmm..Bei Übertragern sollte doch ein Luftspalt vorhanden sein, um die Sättigung zu verhindern??.
In Bezug auf die Leistungsanpassung kann ich folgenes sagen: ich hatte ein Hochleistungspoti mit 25Ohm an den Ausgang geklemmt gehabt und bei 1Khz
und bei max. Leistungsentnahme solches eingestellt gehabt. Die spätere Widerstandsmessung des Bauteils ergab einen Wert von 4 Ohm. Also nix mit Windungsschluß o.ä. Die Impedanz des Tieftonlsp. betrug ebenfalls 5 Ohm.
Noch ein Effekt fiel mir auf: Nur bei getrückter "3D" Taste verzerrt die Endstufe. Der Ton wird dabei lauter und die tiefen Töne werden angehoben. Kann also auch sein, daß mit dem "3D" Klang zusätzlich ein Hochpaß reingeschaltet wird?
Ganz allgemein...Hmm...Loewe Opta... nicht alles servicefreundlich gebaut. Um an einige Bauteile ranzukommen, muß man das Skalenglas, sowie das Skalenhintergrundblech entfernen, um an die Kondensatoren für das Klangregister ranzukommen. Oweia.
Dann war mir ein "nachgepflickter" Kondensator aufgefallen (C58). Dieser hatte einen Wert von 0,05uF. Aber im Plan steht eindeutig "50P", was ich als 50pF interpretiere. Aber glaube nicht, daß er zu meinem Problem beiträgt..
lg Thomas
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Beitragvon Radiowerkstatt »
Hallo Leser- Was Thomas da feststellt, ist fuer ein Radio dieser Klasse normal.
Ein Uebertrager mit einem bestimmen XL, hat eben bei 1000Hz den richtigen Wert von Ra an der El84, die als EL41 lauft.
Die 5 oder 4 Ohm des LS werden auf 7000Ohm transformiert (es sollte bekannt sein,dass das mit Ue hoch zwei geht. #Bei 70 Hz und darunter, liegt aber das geringe XL bei 70 Hz parallel.
Die 7000Ohm Ra sind wesentlich kleiner geworden. Damit das nicht passiert, haben bessere Radio der Oberklasse einen AUe der Groesse EI 72 oder EI76.
Damit laesst sich eine Induktiviat von 70 oder 100 Hy realisieren. Das sind bei 50Hz 31400 Ohm die zu den 7000 Ohm parallel liegen, und den Ra nicht stark reduzieren. Der Loewe hat vielleicht 10Hy, ich hatte ja geraten das zu messen, damit aber ein XL bei 50 Hz von 3140 Ohm, also ein Zehntel.
Uebliche Formel fuer L primaer bei 50Hz lautet: ~ 0,004 x Ra . Das sind bei 7000Ohm und eben bei 50Hz noetige 28 Henry !
Ich habe mal den Trafo des Siemens H42 gemessen, der hat nur 20 Hy !!!!
An diesen 3140 Ohm wird die Leistung der EL nicht an 7000 zu 5 Ohm, an den Lautsprecher gegeben, sondern im Uebertrager verheizt, also in Waerme umgesetzt. Dazu muss man wissen, ein Lautsprecher wir im Loewe zu sehen ist, geht unter 70-80 Hz sowieso nicht mehr gut. Also: alles in Lot
.
Der dicke Hund liegt bei den 3D Speakern. Nur ganz grosse Radios von SABA GRUNDIG usw. haben grosse 3D Speaker. Dort kann man auch die Baesse hinleiten, die werden dann auch noch abgestrahlt. Diese mikrigen Dinger beim Loewe: lach!
Ich rate, einen 10 oder 22 uF Elko vor die 3D LS schalten, wie es bei fast allen Radios der Fall ist.
Zusaetzlich wird um das „3D“ hoerbarer zumachen, der Klang mit dem Schalter „D“ am LS- Poti umgeschaltet. Was kein Fehler ist, den Effekt des fehlendem Ra bei den Tiefen verstaerkt. Also: Krampf ohne den ELKO (Hochpasss) !
Der C 58 hat 50 picofarad. Er soll Reste der ZF (460 Khz) aus dem NF-Teil fernhalten.
So auf zu neuen Taten! Oder eben nicht.
Gruss Johann
NACHTRAG:
Um das noch deutlicher zu machen dass ein Radio keine hifi Anlage ist, habe ich einen GRUNDIG 1006WK von 1951 gemessen.
der AUe hat 12 Hy.
Eine EL41 braucht 7000 Ohm Ra
Bei 1000Hz und einem Kges. = 10% hat er 2,73 Watt an5 Ohm
Bei 70Hz und 10% Kges. noch 1,46 Watt und bei 50hz und 10% kges. noch ganze 1,1Watt.
Dabei ist das ein AUe EJ 60 eine schon gute Groesse.
Ja, da geb ich Dir recht... Ist nicht immer Gold was glänzt...hehe
Wenn man schon eine Leistungsangabe macht.. dann wirklich nur den Maximalwert. Es wird ja nie angegeben, bei welcher Frequenz.
Ich finde das Thema hier gut, denn ich denke, auch für einige andere Leute wird das bestimmt interessantes Thema sein. Hier kann man auch deutlich sehen, wie sehr doch die Auslegung einer Endstufe von dem Ausgangsübertrager und der Endpenthode und deren Ansteuerung voneinander abhängig sind. Allein schon der Umstand, daß bei einem Röhrenverstärker die direkte Ausgangsimpedanz hochohmig ist und erst durch den Einsatz eines Übertragers als Impedanzwandler der Ausgang mit den Lautsprechern angepaßt werden muß, ist mit der heutigen Technik nicht mehr vergleichbar.
Ich denke mal, ich werde die 3D Lautsprecher mit je einem Kondensator beschalten, um wirklich nur die Höhen an diese zu geben und dann somit das Chassis wieder einbauen und das Gerät "zumachen".
Interessant waren auch die Messungen der Ausgangsleistung bei verschiedenen Frequenzen. Da kann man erst die Abhängigkeiten von Frequenz, also Zeit .. und der Spannungen erkennen.
Ekektrokomiker hat geschrieben:Ja, da geb ich Dir recht... Ist nicht immer Gold was glänzt...hehe
Da gibst du zu schnell auf, Loewe Opta hat keine schlechten Geräte gebaut. Wenn schon bei halber Lautstärke der Klang verzerrt, ist da mit Sicherheit was nicht in Ordnung. Du solltest den Weg der Gegenkopplung (AÜ -> 2K Widerstand -> weiter ) mit Hilfe des Schaltplans genau im Gerät verfolgen und schauen, ob du da wirklich alle Kondensatoren gesichtet hast. Netzteil könnte man auch mal schauen, ob das genug Strom liefert.
Also ich hatte mir nochmal die Mühe gemacht gehabt und das Reflektorblech vom Skalenbereich weggenommen gehabt. Hatte dort noch so weitere C´s (lecker Bonbons! haha) gefunden gehabt, die von der Kapazität nicht mehr ok waren.
Werde sie morgen mal tauschen. Die hängen als Tief-/Hochpaß in dem Gegenkopplungskreis und bilden das Klangregister (Das Loewe Klavier..hihi) .
Witzig ist immer nur...man denkt, man wäre fertig...und zack,kommt wat neues. Hehe soll ja auch nicht langweilig werden. Irgendwo ist es doch schön, wenn ein Gerät nicht mal eben schnell wieder läuft, sondern auch man sich mal die Zähne daran ausbeißen muß.
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eine ähnlichen Fehler hatte ich vor kurzem bei einem Loewe Opta Venus
Plastik 560 W. Bei 3D wurden die Hochtöner bei diesem Gerät dazugeschaltet. Hier änderte sich bis auf den Klang nichts. Der Ausgangs-
übertrager war defekt. Aber du solltest die Bonbons im Klangregel-
netzwerk (Tastensatz) in jedem Fall tauschen. Die Tastatur hat auch
so ihre Eigenarten (Aussetzer). Aber ansonsten finde ich die Loewe Geräte
sehr passabel (bis auf die sch... Pertinax - Sockel, die man ja auch bei
anderen Fabrikaten findet). Die Luna Box ist ja eh nich so häufig, und der
Zustand ist doch auch ganz toll. War der Filz beim Plattenteller noch o.k. ?
Meine Luna Box kam aus einem Hochwassergebiet, und so sah dann auch
der Plattenteller aus (Rost; Filz abgebröselt). Das System war übrigens auch platt.
Ja, das mit dem Tonabnehmer war echt übel...Ich dachte erst, da hatte jemand Fett oder sowas reingeschmiert gehabt...Alles war nur noch matsch.. hoffnungslos...Aber ich konnte einen anderen Tonabnehmer einflanzen... Nja..nicht gerade die technisch beste Lösung gewesen, aber funktioniert.
Der Plattenteller sah bei meiner Luna Box genauso aus. Der Filz zerbröselte mir untern den Fingern, darunter war Rost. Ich hatte es soweit abbürsten können, so daß nicht jede Platte beim Abspielen gleich einsaut.. Aber wenn jemand eine Idee hat, wie man den Teller neu mit Filz überziehen kann...her damit.. Ich hatte schon einige Ideen, aber früher hatten die wohl mit Dampfeinwirkung (Paßform) und gut Kleber den Fils fixiert gehabt. Hmm..
Zu dem Chassis: Ich habe jetzt die Koppel-C´s sowie die C´s für die Hoch/-Tiefpaßfilter in der Gegenkopplung getauscht gehabt und muß sagen, daß es was gebracht hatte. Auch bei 3D kann man gut aufdrehen, ohne daß der Baß verzerrt. Irgendwo sind da Grenzen in der Lautstärke, hehe.. dann war bei der Endstufe Feierabend, also an der Grenze. Werde nochmal morgen das weiter durchmessen mit Tongenerator und Oszi, ob die Ampl. größer ist und nicht mehr verzerrt..
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Ein kleiner Zwischenbericht:
Das Chassis ist wieder eingebaut.. Noch was ganz witziges: Die Anschlüsse zum Tieftonlautsprecher wurden mal ab- und wieder falsch angelötet. So kann das auch nicht klappen.. Also nochmal die Polarität kontrolliert und so hört´s sich schon wieder besser an..Immer diese Kleinigkeiten..
An sonsten ist der Klang wieder sehr schön. Ich mecker auch gar nicht mehr über Loewe Opta...Asche auf mein Haupt!
Der Siebelko wird immer nur leicht warm bei längerem Betrieb. Versuche ihn noch ein wenig zu formieren.. Nebenbei eine Frage: Ich formiere ihn immer so...schalte das Gerät ein, dann wieder aus , wenn er handwarm wird. Dann wieder ein und so weiter.. Nach einer Zeit hat man dann immer länge Betriebsphasen.. Bin meist zu faul zu der 100KOhm_inReihe Methode..Zudem muß man ja dabei die Anschlüsse , die weiter zu den Röhren ect. führen entfernen.. Macht jemand das nach der gleichen Methode?
Zudem habe ich auch das Gefühl, daß sich der Elko auch durch die Strahlungswärme der EL84 aufwärmt..keine Ahnung...
Ansonsten hier nochmal ein zwei Bilder...
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