AEG Bimby Teak, der Reparaturmarathon

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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holger66
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Re: AEG Bimby Teak, der Reparaturmarathon

Post by holger66 »

Hallo Henning,

stimmt, Hans hat recht. Ich habe einen kleinen Karton im Keller stehen, in dem sicher 7 oder 8 dieser Tuner aus vorangegangenen Schlachtungen sind.

Ich gehe mal davon aus, daß ein Tuner verlangt wird, der auf UKW bis 104 Mhz reicht, das müßte man anhand aufgedruckter Codes zu identifizieren versuchen. Es ist eher unwahrscheinlich, daß so einer dabei ist, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, ein Radio aus den 60ern geschlachtet zu haben.

Kannst Du nicht den Tuner aus Deinem Schlachtgerät einfach umsetzen ? Naja, was man so "einfach" nennt....

Gruß
Holger
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hoeberlin
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Re: AEG Bimby Teak, der Reparaturmarathon

Post by hoeberlin »

Hallo, Johann und Holger, sorry für die verspätete Rückmeldung. Der Tuner aus
dem Schlachtgerät hat auch ein Problem. Da ich aber die ganze Woche unterwegs war, und gerade am Flughafen sitze, komme ich erst am Wochenende dazu, weiterzumachen. Als letztes würde ich auf Johanns Angebot zurückgreifen. VG Henning
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Radiowerkstatt
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Re: AEG Bimby Teak, der Reparaturmarathon

Post by Radiowerkstatt »

Lieber Henning.
Leider habe ich zu spät gesehen, dass der Tuner bis 104MHz gehen muss. #
Der Blaupunkt wird das nicht machen. ;-((
gruss johann
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holger66
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Re: AEG Bimby Teak, der Reparaturmarathon

Post by holger66 »

Hallo Henning,

mache bitte mal Bilder von Deinen Tunern und gebe etwa vorhandene Typnummern durch. Ich schaue dann nach, ob so einer dabei ist.

Gruß
Holger
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hoeberlin
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Re: AEG Bimby Teak, der Reparaturmarathon

Post by hoeberlin »

Hallo, Zusammen,
Nach einer längeren Pause( ich war dienstlich unterwegs ),die ich dazu nutzte, meine Gedanken noch einmal Revue passieren zu lassen, kam ich zu folgendem Schluss:
- Signalamplitude am Ausgang UKW Box sinkt ab, also Tuner defekt?
- Gleiches Problem bei Ersatztuner aus baugleichem Radio? > unwahrscheinlich...

Also habe ich einmal die ZF Leitung am Tuner abgelötet, und das nochmals gemessen,
und gleichzeitig ein FM moduliertes Signal 10,7 Mhz in die Leitung eingespeist. Die Signalstärke habe ich so eingestellt, das ich 10V Ratiospannung messen konnte.

Jetzt war Geduld gefragt, denn der Fehler tritt ja nicht immer auf. Also wandert der Blick immer zwischen Röhrenvoltmeter und Oszilloskop hin und her......, und es dauert...., bis plötzlich die Ratiospannung auf die Hälfte absackt. Die Signalamplitude am Tunerausgang ist unverändert.....

Daraus ergibt sich, das der Tuner eindeutig nicht defekt ist.

Als nächstes habe ich die Regelspannung an Masse gelegt, um Einflüsse von dort zu eliminieren. Meßsenderamplitude nachgestellt, um wieder 10V Ratiospannung zu haben, und wieder warten.

Der Fehler trat 1/2 Std. lang nicht auf. Könnte vielleicht Zufall sein...., also erst mal wieder den Keller verlassen, eine Tasse Kaffee trinken, und ein wenig Zeitung lesen......

Später bin ich dann noch mal wieder hingegangen, alle Messgeräte waren ja noch eingestellt, und mussten nur eingeschaltet werden, und siehe da, nach einigen Minuten sackt die Ratiospannung wieder deutlich zusammen.

Das Ganze reagiert nicht auf klopfen, nicht auf mechanischen Druck gegen die Bandfiltergehäuse oder die Platine. Der Fehler verschwindet jedoch schlagartig, wenn nur z.B. die Anode der ECH mit einem isolierten Schraubendreher berührt wird.

Als nächstes werde ich wohl noch versuchen, herauszufinden, ob das Problem vor der EF oder dahinter sitzt......

Der Marathon geht also weiter....

VG Henning
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röhrix
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Re: AEG Bimby Teak, der Reparaturmarathon

Post by röhrix »

Hallo Henning,

das erinnert mich sehr an einen Fehler, den ich bei meinem WEGA 201 hatte. Seinerzeit habe ich, weil ich mit meinem Latein am Ende war, das Radio zu Herby (rettigmerb) geschickt. Auch er hatte lange daran zu Knabbern. Es war letzendlich ein Kabelbruch im Ratiofilter nach der 3. Windung... da muss man erst mal drauf kommen! Wir haben bis heute noch keine Idee, wie sowas passieren konnte. Er hat die beiden Enden wieder fein verlötet und das Radio spielt jetzt seit 1 1/2 Jahren einwandfrei. Nur mal so als Anregung: Kann nicht sein, gibt´s nicht.

LG Ralph
Ein Leben ohne Röhrenradio ist möglich, aber sinnlos.