Habe gerade das genannte Schmuckstück am Start. Kondensatorkur hat das liebe Gerät schon hinter sich und läuft (nicht perfekt).
Ich habe da 4 Keramikkondensatoren(braun 2x5nMf und 2x10nMf) im Verdacht. Sehen aus als hätten sie sich "ausgekotzt".
Durch welche Kondensatoren kann ich diese ersetzen? Meine Reserven dieser kleinen Braunen ist leider gleich null und meine Schlachtchassis besitzen diese auch nicht in der Größe von 10nF und 5nF.
Servus,
Ist das evt. nur vertrockneter Lack?
Die Werte sind für Kerkos sehr hoch, wo gehen die denn hin, der 10nf evt. ans G2 der Zf Röhre? Dann kannst du den auch durch einen normalen Ko ersetzen, wenn du willst.
Es betrifft folgende Kondensatoren C35, C69, C79, C80.lt Schaltplan. Leider ist es kein vertrockneter Lack. Mit dem 10nF liegst du richtig.
Also könnte ich alle durch Normale ersetzen. Habe vorhin noch zwei 5nf Keramik in meiner Sammelkiste gefunden. Also nur noch die beiden 10nF.
In einem Keramikkondensator gibt es keinerlei Flüssigkeiten, was soll da denn ausgetreten sein ? Vom Aussehen her würde ich es auch für eine Art weißen Lack oder Farbe halten. Wozu das gut sein soll, keine Ahnung.
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)
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Servus,
Es gab Kerkos, dessen Tolleranz durch Lack gekennzeichnet wurden, es gab auch Kerkos, die eine Farbkennzeichnung für den Temp. Koeffizienten hatten. Wurden aber nur in UKW Tunern verwendet.
Hier im ZF Bereich kann man die durch normale Kondensatoren ersetzen.
Erstmal danke für die Antworten. Ich werde die Schmuckstücke erstmal auslöten und nachmessen und dann evtl. tauschen.
Werde dann berichten ob diese defekt waren oder nicht.
rico_s wrote:Es betrifft folgende Kondensatoren C35, C69, C79, C80.lt Schaltplan. Leider ist es kein vertrockneter Lack. ....
Sondern es ist ...was?
Ich habe diese Keramikkondensatoren mit den weiß-gelblichen Farbtupfern schon oft in meinen Geräten gefunden und bislang noch keinen von diesen Burschen ersetzen müssen. Was nicht heißt, dass nicht trotzdem eines von Deinen Exemplaren einen Defekt haben könnte. Aber wie Norbert schon schrieb: ich wüsste auch nicht, was dort ausgetreten sein könnte. Eher als einen Defekten bei diesen Kerkos wirst Du einen defekten Widerstand oder einen solchen mit weit erhöhtem Wert ausmachen können.
k.
k. steht für klaus
Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.(Friedrich II.)
war zu vermuten das es so ausgeht. Etliche von uns hier im Forum basteln schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten mit alten Röhrenradios oder haben sogar mal RF-Techniker in der Röhrenzeit gelernt. Da bleibt doch einiges an Erfahrung hängen mit der man weniger Erfahrenen helfen kann, manchmal sollte man vielleicht etwas mehr Vertrauen diesen Leuten gegenüber haben. Wünsche noch einen schönen Tag und ein schönes Wochenende.
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)
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Servus,
Wobei hinzuzufügen wäre, generell, das z.B. Philips in seinen Exportradios Kerkos bis 22nf/500V in allen Stufen verbaute und nur seine senfgelben Kondensatoren bis 125V in Klangregistern oder Gegenkopplungen verwendete. Für den heimischen Markt die Billigkos, aber für den Export sich auf die sichere Seite schlagen.
Bei dem Philips Küchenradio Pallas 5BX43A meiner Frau, einem Re-Import aus den USA, gebaut 1963/64, sind unterm Chassis in allen kritischen Bereichen nur Kerkos verbaut. Besonderes Beispiel: Netzseitig sind da 2 Stück Kerkos 4,7nf In Schutzschlauch für 5000V!!!!
Ist für die Ewigkeit gebaut. Auch betreffs Sicherungen unschlagbar: Aussen am Netztrafo sitzt eine Übertemperatursicherung mit Federhalterung, netzseitig eine Feinsicherung, eine Feinsicherung für die Ua und eine Feinsicherung für die Heizung. Zum Stereodecoder ist eine Extra-Feinsicherung 100mA verbaut.
Bei dem europäischen Pallas, alles Papierkondensaoren ohne Ende, auch netzseitig, und nur eine primäre Feinsicherung am Trafo, Ende Gelände!
Was sagt uns das: die Euro-Normen müssen wesentlich lascher gewesen sein als die US-Normen, dort schlugen sich die Firmen auf die sichere Seite.