So meine lieben Radiofreunde, erst einmal vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Vorweg: Ich habe durchaus schon ein paar Beiträge geschrieben und mich zu meinen Kenntnissen zum Thema Kondensatoren und Co auch schon ausgelassen. Vielleicht sollte der ein oder andere erstmal diese Beiträge lesen, bevor man mir vorwirft, ich hätte die Grundlagenbeiträge mehr oder weniger absichtlich nicht gelesen inklusive dem latent vorhandenen Vorwurf, die dort vermittelten Grundlagen interessierten mich nicht. Also: Im Eingangsbeitrag steht alles wichtige und erwähnenswerte drin, jetzt wieder zum Thema zurück:
Zwischenzeitlich habe ich den Trafo mal demontiert und auseinander genommen. Das ist wirklich ein Kinderspiel und ging einfacher als gedacht. Jedenfalls ist die Trafowicklung zur Anodenspannungserzeugung gleich die erste Wicklungsschicht, die man nach vorsichtigem Abpellen der Papier-/Pappabdeckung antrifft und hier sah man gleich, wo es geschmort hatte. Mit dem Multimeter konnte man auch schön von den Anschlüssen 1, 9 und 11 zu den offenliegenden Drahtstellen messen, dass es genau diese Wicklung ist. Vorsichtiges, weiteres Abpellen und Abwickeln der defekten Wicklung ergab, dass es die Wicklung von 1 zur Mittelanzapfung bei 9 ist, die ich hier "am Wickel" hatte. Ich entschloss mich, die Drahtlage der defekten Wicklung mit einem Skalpell vorsichtig zwischen dem Pergamentpapier und der Drahtlage zu durchtrennen und quasi "abzuschälen", in der Hoffnung, bis zur Mittelanzapfung bei 9 zu gelangen und die defekten Windungen somit zu entfernen. Nachdem ich also diese Drahtlage abgeschält hatte, stellte ich fest, dass der Draht unter dem Pergamentpapier verschwindet, aber mitnichten direkt an der 9 anliegt. Laut Hersteller soll die Spule von 1 bis 9 1060 Windungen haben, aber diese Menge hatte ich definitiv nicht abgeschält, wie ich durch grobes Überschlagen herausfand. Die Restspule von 1 bis 9 hat nun ungefähr 290 Ohm, die noch vollständige und intakte Spule von 9 bis 11 hat ungefähr 380 Ohm. Wenn also die vollständige Spule 1060 Windungen hat, dann hatte diese nach dem Dreisatz noch ungefähr 810 Windungen, sodass ca. 250 Windungen fehlten. Ich vermute daher, dass die Teilspulen von 1 bis 9 und dann von 9 bis 11 in rechnerisch je 4 Sektionen zu ca. 265 Windungen unterteilt sein müssen. Sprich, ich muss mit dem entsprechenden Draht (laut Hersteller 0,13mm CuL) wieder ca. 250-265 Windungen aufbringen, um wieder auf 1060 Windungen zu kommen. Zufällig habe ich eine Rolle solchen Drahtes rumfliegen, da ich den eigentlich für mein Hobby Amateurfunk brauchen wollte, aber ich denke, ich werde den mal zum Flicken des Trafos einsetzen. Dabei ist es heute aus Mangel an Zeit erst einmal geblieben, aber ich werde voraussichtlich morgen oder sonst spätestens die Tage dieses Projekt mal in Angriff nehmen. Und ich werde hier natürlich weiter berichten, sofern gewünscht.
Also nichts für ungut, liebe Radiofreunde und bis neulich, ich werde wie gesagt berichten. Falls nicht gewünscht, dann eben sagen

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