Ich bitte um Hilfe bei der Identifizierung eines verbrannten Widerstandes am FM-Tuner eines Condor 58.
Meine 1. Frage: Was ist das für ein Widerstand
Meine 2. Frage: Wer ist für seinen Hitze-Tod verantwortlich
R5 kann es nicht sein - der befindet sich rechts am FM-Kästchen unter der Plasikhülle (wurde mit 10,3 Kohm gemessen).
Die rote Zuleitung führt die Anodenspannung - die blaue Schaltlitze ist mit der roten Schaltlitze (Anodenspannnung) verbunden - gelb und schwarz führen zum Filter 1.
Anmerkung: Hab vergessen zu erwähnen, dass das Radio zwar auf FM spielt - aber mit sehr schlechtem/schwachem Empfang!!
Das ist der Schaltplanausschnitt:
FM-Tuner Nordmende Condor 58
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FM-Tuner Nordmende Condor 58
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Martin
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Re: FM-Tuner Nordmende Condor 58
Hallo,
ich seh das so: wenn Du R5 als einwandfrei identifiziert hast kann das eigentlich nur R3 sein. Die Hauptverdächtigen für seinen Tod wären dann C6 und C8.
ich seh das so: wenn Du R5 als einwandfrei identifiziert hast kann das eigentlich nur R3 sein. Die Hauptverdächtigen für seinen Tod wären dann C6 und C8.
Viele Grüße
Frank
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Re: FM-Tuner Nordmende Condor 58
...oder, was ich für wahrscheinlicher halte, der Trimmer C4.
Lutz
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Re: FM-Tuner Nordmende Condor 58
Hallo Elko,
wie Frank bereits schrieb, kann der verbrannte R lt. Schaltbild nur R 3 (1kOhm, 0,33W) sein.
Ich würde erst einmal messen. Hinter R5 am blauen Draht sollten ca. 225V anliegen. Nach R3 liegen laut Schaltbild 190V an. Da der R3 offensichtlich geschädigt ist, wird diese Spannung nicht stimmen. Lötet man R3 am Eingang zum Tuner aus, sollten bei funktionsfähigem R3 >190V messbar sein. Evtl. ist an dem Einspeisepunkt in den Tuner dann auch ein Schluss messbar (mit Ohmmeter, natürlich bei ausgeschalteten Gerät). Die von Frank benannten C6 (20pF) + C8 (110pF) sowie Trimmer C4 sind dann einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Die ersten beiden sind keramische Kondensatoren mit einer Spannungsfestigkeit von 500V. Bei evtl. erforderlichen Tausch sollten möglichst gleiche Typen (Temperaturkoeffizient) eingesetzt werden. Und an der räumlichen Anordnung aller Bauteile im Tuner sollte nichts verändert werden.
Die im Umfeld der beiden Kondensatoren befindlichen Bauteile (wie Spulen L6, L7, L8) sollten auch einer Sichtprüfung auf etwaige Berührung mit Masse unterzogen werden.
Das sind einige mögliche Fehlerquellen, nach deren Beseitigung das Radio wieder ordentlich spielen sollte. Vorausgesetzt ist der Austausch "alter" Papierkondensatoren und Elkos (C 87-Ratioelko + C 98 - Katodenelko EL84), falls diese noch original vorhanden sind.
Beste Grüße
Jürgen
wie Frank bereits schrieb, kann der verbrannte R lt. Schaltbild nur R 3 (1kOhm, 0,33W) sein.
Ich würde erst einmal messen. Hinter R5 am blauen Draht sollten ca. 225V anliegen. Nach R3 liegen laut Schaltbild 190V an. Da der R3 offensichtlich geschädigt ist, wird diese Spannung nicht stimmen. Lötet man R3 am Eingang zum Tuner aus, sollten bei funktionsfähigem R3 >190V messbar sein. Evtl. ist an dem Einspeisepunkt in den Tuner dann auch ein Schluss messbar (mit Ohmmeter, natürlich bei ausgeschalteten Gerät). Die von Frank benannten C6 (20pF) + C8 (110pF) sowie Trimmer C4 sind dann einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Die ersten beiden sind keramische Kondensatoren mit einer Spannungsfestigkeit von 500V. Bei evtl. erforderlichen Tausch sollten möglichst gleiche Typen (Temperaturkoeffizient) eingesetzt werden. Und an der räumlichen Anordnung aller Bauteile im Tuner sollte nichts verändert werden.
Die im Umfeld der beiden Kondensatoren befindlichen Bauteile (wie Spulen L6, L7, L8) sollten auch einer Sichtprüfung auf etwaige Berührung mit Masse unterzogen werden.
Das sind einige mögliche Fehlerquellen, nach deren Beseitigung das Radio wieder ordentlich spielen sollte. Vorausgesetzt ist der Austausch "alter" Papierkondensatoren und Elkos (C 87-Ratioelko + C 98 - Katodenelko EL84), falls diese noch original vorhanden sind.
Beste Grüße
Jürgen
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Re: FM-Tuner Nordmende Condor 58
Hallo Frank, Lutz und Jürgen!
Danke für Eure Hinweise. Habe auch den R3 in Verdacht gehabt - war aber unsicher, weil er im Schaltplan innerhalb des FM-Kästchens gezeichnet ist.
Der Widerstand ist definitiv tot nach ihm ist keine Spannung zu messen.
Hatte auch schon den Verdacht, dass der keramische Scheibentrimmer der Übeltäter sein wird.
Der Rest des Radios ist total überholt. Ich wollte eigentlich das Unwort "Kondensatorkur" vermeiden.
Alle Teer-C, Neokon-C, Elkos, Gleichrichter, die EM84 und die EL84 wurden erneuert.
Gehe nicht gerne an das FM-Kästchen - aber es hilft nichts.
Danke für Eure Hinweise. Habe auch den R3 in Verdacht gehabt - war aber unsicher, weil er im Schaltplan innerhalb des FM-Kästchens gezeichnet ist.
Der Widerstand ist definitiv tot nach ihm ist keine Spannung zu messen.
Hatte auch schon den Verdacht, dass der keramische Scheibentrimmer der Übeltäter sein wird.
Der Rest des Radios ist total überholt. Ich wollte eigentlich das Unwort "Kondensatorkur" vermeiden.
Alle Teer-C, Neokon-C, Elkos, Gleichrichter, die EM84 und die EL84 wurden erneuert.
Gehe nicht gerne an das FM-Kästchen - aber es hilft nichts.
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Martin
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Re: FM-Tuner Nordmende Condor 58
Hallo Jürgen,
genau dieser außenliegende Widerstand war auch bei meinem Nordmende Phonosuper 59z defekt. Die Tuner dürften identisch sein.
Hier der Reparaturbericht, inkl. Fehlerbetrachtung:
http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=28614
Gruß
k.
genau dieser außenliegende Widerstand war auch bei meinem Nordmende Phonosuper 59z defekt. Die Tuner dürften identisch sein.
Hier der Reparaturbericht, inkl. Fehlerbetrachtung:
http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=28614
Gruß
k.
k. steht für klaus
Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)
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Re: FM-Tuner Nordmende Condor 58
Nachtrag:
Ich habe zwischenzeitlich die Lastwiderstände zwischen Trafo und neuem Gleichrichter geschaltet (2x150 Ohm/5W) und ans Chassi geschraubt.
Die Anodenspannung stimmt mit dem Schaltplan genau überein.
Aber das nur nebenbei.
- den durchgebrannten R3 habe ich durch einen neuen 1,00 Kohm/0,66W Metallschichtwiderstand ersetzt.
- die braune Kunststoffplatte, auf der R3 sitzt, war nicht sauber und wurde mit Platinenreiniger gereinigt.
- die ECC85 wurde durch eine NOS ersetzt.
Das Radio läuft jetzt seit zwei Stunden einwandfrei. Die Spannungen (auch am R3) stimmen.
Was den R3 ins Grab gezogen hatte ???????
Ich habe zwischenzeitlich die Lastwiderstände zwischen Trafo und neuem Gleichrichter geschaltet (2x150 Ohm/5W) und ans Chassi geschraubt.
Die Anodenspannung stimmt mit dem Schaltplan genau überein.
Aber das nur nebenbei.
- den durchgebrannten R3 habe ich durch einen neuen 1,00 Kohm/0,66W Metallschichtwiderstand ersetzt.
- die braune Kunststoffplatte, auf der R3 sitzt, war nicht sauber und wurde mit Platinenreiniger gereinigt.
- die ECC85 wurde durch eine NOS ersetzt.
Das Radio läuft jetzt seit zwei Stunden einwandfrei. Die Spannungen (auch am R3) stimmen.
Was den R3 ins Grab gezogen hatte ???????
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Martin
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