Hallo,
solche Glimmlampen gab es, ja, aber bei Glimmlampen, die ja oft für Netzspannung hergestellt werden, also Brennspannung 70...150V, liegen die Elektroden rel. nah beieinander.
Ich würde auch sagen, daß es sich um eine Geißlerröhre handelt. Die scheint auch rel. (historisch) wertvoll zu sein, deshalb würde ich mich da sehr langsam rantasten !
Wichtig ist, daß die Spannungen, die man anlegt, keine hohen Kurzschlußstromstärken machen. Wenn die Röhre über 100kOhm an Netzspannung nicht zündet (was ich zu 99,9% vermute), könnte man versuchen, sie an eine hochohmige Hochspannungsquelle mit Wechsel- bzw. Impulsspannung zu legen, ursprünglich sollten sie an Funkeninduktoren betrieben worden sein (siehe wikipedia), da man den nicht unbedingt rumstehen hat, kann man sich eventuell mit einem alten Koffer-Schwarzweißfernseher behelfen, wobei man versuchen könnte, die 10kV-Impulsspannung vom Zeilentrafo (wenn man an die rankommt) an die obere Elektrode zu legen. Das könnte schon für ein Aufleuchten reichen, weil durch die 15kHz eine kapazitive Kopplung zur Umgebung und damit zum "Bezugspotential" = Erde zustandekommt.
Als nächstes könnte man sich einen hochohmigen Widerstand bauen, z.B. aus 10x 2,2 MOhm, 1...2 W Baugröße und dann die zweite Elektrode an Masse anschließen. Dann hat man ggf. schon eine schöne, stabile Entladung und sehr wenig Strom. Alle Zips aber ohne Gewähr, da ich diese Röhre nicht kenne !! Ich hab sowas mit klaren HQL-Lampen gemacht, die gehen in gewissen Grenzen als "Geißlerröhre", da funkt es dann über das Inertgas wie bei einer Plasmakugel, wenn man außen anfaßt.
Aber Achtung, alle Vorsichtsmaßnahmen einhalten, bei wenig Erfahrung mit Hochspannung viell. besser mit anderen, ungefährlicheren Hochspannungsquellen arbeiten, wobei die Hochspannung eines s/w-Kofferfernsehers nicht lebensgefährlich ist, unangenehm bei Berührung ist die aber und es könnten sekundäre Verletzungen durch den Schreck eintreten... wollt ich nur gesagt haben!
Hohe Gleichspannung ist eher ungünstig, da dann kein Verschiebestrom fließt, der für die Gasentladung bei niedrigen Stromstärken wichtig sein kann. Bei Gleichstrom kommt es bei gewisser Spannung...Stromstärke auch zur Entladung, die kann aber durch Polarisationseffekte den Schmetterling oder die Leuchtfarbe auf ihm zerstören. Sollte... Muß man bedenken !
Ein kleiner CW-TESLA-Generator könnte auch als Speisung verwendet werden, da könnte es sogar passieren, daß die Röhre allein durch Anordnung im HF-Feld leuchtet, d.h. völlig ohne Beschaltung. Aber auch dafür brauchts etwas Erfahrung, damit man nicht aus Versehen auf einer kritischen Frequenz "sendet".
Gruß Ingo
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