Clarville performance 49--Sender Wander weg

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
Forumsregeln
Regeln
Impressum
Benutzeravatar
Radio Alex
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 109
Registriert: Di Jun 11, 2019 19:15
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Kunheim im schönen Elsaß

Clarville performance 49--Sender Wander weg

Beitrag von Radio Alex »

Hallo,
vor einiger zeit fand ich ein schon restauriertes Radio sehr günstig auf dem Flohmarkt. So Ganz bin ich mit der Arbeit des Vorbesitzers nicht zufrieden. Die Antennen und Erde Buchsen sind über normale CBB bzw einen glimmerkondensator mit dem inneren verbunden, was aber wegen seiner nicht vorhandenen galvanischen Trennung optimal ist. Zumindest den CBB Kondensator werde ich gegen eine Y2 Kondensator tauschen.
Mein eigentliches problem ist das die Sender mit der zeit des aufwärmen des Gerätes wegwandern. Natürlich war mein erster verdacht die Kondensatoren im Oszillatorkreis. Es sind aber meiner Meinung nach Glimmer Kondensatoren, also Kondensatoren mi hoher temperaturstabilität.

Das radio seht ihr hier: https://www.doctsf.com/clarville-perfor ... f24467/o=y

Anbei habe ich auch ein Foto der Kondensator, vielleicht kann mir ja jemand bestätigen das es Glimmer sind oder doch Keramik die dazu neigen zu driften mit steigender Temperatur. Den äusserlich beschädigten Senfkondnesator habe ich schon gesehen und werde ihr ersetzen.
Bild


Wenn das problem die Kondenstoren nicht sind, könnten es ja eigentlich nur die Wiederstände im Bereich der ECH3 sein oder?



------
Zuletzt geändert von Radio Alex am Sa Apr 04, 2020 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüsse,
Alex :hello:
hf500
Geographik
Geographik
Beiträge: 2089
Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17

Re: Clarvill performance 49--Sender Wander weg

Beitrag von hf500 »

Moin,
das vernietete Ding in Bildmitte?
Das duerfte ein Glimmerkondensator sein. Allerdings voellig ungeschuetzt vor atmosphaerischen Einfluessen zwischen zwei Pertinaxstreifen(?) genietet. Sieht aus, als waere der jetzt etwa 70 Jahre alt und das hat man ihm an der Wiege bestimmt nicht gesungen ;-)

Ich wurde ihn probehalber mit einem Keramik- oder Styroflexkondensator ersetzen, um zu sehen, wie es sich damit verhaelt. Auch waere es interessant, die Entwicklung der Betriebsspannungen im Oszillator ueber die Zeit zu untersuchen, wer weiss, wie stabil die Widerstaende sind.

73
Peter
Benutzeravatar
radio-volker
Geographik
Geographik
Beiträge: 3985
Registriert: Do Okt 29, 2015 7:54
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)

Re: Clarvill performance 49--Sender Wander weg

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Ich würde den Glimmer auch ersetzen durch einen Keramik, meistens unter den Nieten sind die korrodiert und geben schlechten Kontakt. Die Amis haben die oftmals noch in Wachs vergossen, bei denen sieht es leicht besser aus, aber auch nicht vertrauenswürdig.
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/
Benutzeravatar
Radio Alex
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 109
Registriert: Di Jun 11, 2019 19:15
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Kunheim im schönen Elsaß

Re: Clarvill performance 49--Sender Wander weg

Beitrag von Radio Alex »

Hallo,
Danke für die tipps. Zu dem Ersatz heb ich jetzt eine frage, ihr schreibt beide etwas von Keramikkondensatoren, das verwirrt mich ein wenig. Ich kenne es das Keramikkondensatoren mit der Temperatur ihre werte verändern. Gibt es da spezielle mit hoher Temperaturstabilität? Oder meint ihr die Rohrkondensatoren mit Keramikkondensatoren?

------
Schöne Grüsse,
Alex :hello:
hf500
Geographik
Geographik
Beiträge: 2089
Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17

Re: Clarvill performance 49--Sender Wander weg

Beitrag von hf500 »

Moin,
Gefragt ist strenggenommen kein temperaturstabiler Kondensator, sondern einer, dessen Temperaturgang den des restlichen Oszillators kompensiert. Das ist idR. bei UKW-Oszillatoren notwendig, bei LMK aber eher selten, weil sie im allgemeinen kaum nennenswert auf Wanderung gehen. In diesem Fall wuerde ich hier von einem echten Defekt ausgehen.
Da die Kompensation schlecht vorausberechnet werden kann, wurde sie meist bei der Entwicklung empirisch bestimmt, also schlicht ausprobiert.

Wie gesagt, erstmal einen Keramik- oder Styroflexkondensator einsetzen und dann sieht man weiter. Keramikkondensatoren gab/gibt es als Rohr- oder Scheibenkondensatoren, die Bauform ist also nicht kennzeichnend.

73
Peter