Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
Forumsregeln
Regeln
Impressum
Benutzeravatar
Kalli Koch
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 176
Registriert: Mi Mär 18, 2020 14:32
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Wohnort: Aschaffenburg

Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Kalli Koch »

Liebe Forumsmitglieder,

bei einem Echolette M40 sind die einzelnen Kanäle immer noch verzerrt zu hören, obwohl die Gesamtlautstärke ganz zugedreht ist. Ich habe bereits den Poti gereinigt, die Anschlüsse nachgelötet und die alten Kondensatoren an der Gesamtklangregelung getauscht. Woran könnte es liegen?

Liebe Grüße

Kalli Koch
Benutzeravatar
Schirmgitter
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 483
Registriert: Di Sep 06, 2016 14:06
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Wohnort: Düsseldorf

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Schirmgitter »

Schau mal ob die Elkos C36 u. C37 in Ordnung sind.

Gruß
Micha
Nemo solus satis sapit!
(Miles Gloriosus Plautus)
Benutzeravatar
Kalli Koch
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 176
Registriert: Mi Mär 18, 2020 14:32
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Wohnort: Aschaffenburg

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Kalli Koch »

Hallo Micha,

vielen Dank für die Antwort. Nach meinem Schaltplan wäre das einer der großen Becherelkos. Ist das korrekt?

Liebe Grüße

Kalli Koch
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Kalli Koch
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 176
Registriert: Mi Mär 18, 2020 14:32
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Wohnort: Aschaffenburg

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Kalli Koch »

C36/C37 ist erneuert. Es ändert sich aber leider nichts.
Benutzeravatar
Schirmgitter
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 483
Registriert: Di Sep 06, 2016 14:06
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Wohnort: Düsseldorf

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Schirmgitter »

Ja, die meine ich.


Bild
Nemo solus satis sapit!
(Miles Gloriosus Plautus)
Benutzeravatar
Kalli Koch
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 176
Registriert: Mi Mär 18, 2020 14:32
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Wohnort: Aschaffenburg

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Kalli Koch »

Hallo Micha,

wie gesagt, den Becherelko habe ich schon gewechselt. Woran könnte es noch liegen?

Liebe Grüße

Kalli Koch
Benutzeravatar
radio-hobby.de
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 967
Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Stolberg/Rheinland

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von radio-hobby.de »

Hallo Kalli Koch,
Es könnte sein, dass C19 und dessen Anschlussleitungen nach beiden Seiten geschirmt sein müssen.
Gleiches gilt für C13.
Es könnte sein, dass die Leitung vom Lautstärkepotischleifer zum Gitter der ECC83 Rö4 geschirmt sein muss. Diese Leitung sollte sehr kurz sein und nicht parallel zu Signalleitungen laufen.
Es könnte sein, dass der Masseanschluss des Lautstärkepotis eine kalte Lötstelle hat. Die Leitung vom Masseanschluss des Potis sollte kurz sein, direkt zu einer guten Masse führen und nicht parallel zu Signalleitungen laufen.
Es könnte sein, dass intern im Lautstärkepoti ein Problem besteht, so dass der Schleifer des Poti niemals wirklich Massekontakt bekommt, wenn der Schleifer ganz nach Masse (="leise") gedreht ist.
Auch der Masseanschluss des C23 am Gitter der Differenzverstärker-Röhre ECC83 Rö5 muss kurz und gut sein; ist C23 womöglich defekt?
Schließlich könnte sein, dass die von Dir eingesetzten Netz-Siebelkos C36 C37 schlechte Eigenschaften haben.

Masseverbindungen sollten nicht vom originalen Ort an andere Orte, wo auch Masse ist, umgelötet werden.

Viel Glück damit,
viele Grüße
Georg
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:
Benutzeravatar
Kalli Koch
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 176
Registriert: Mi Mär 18, 2020 14:32
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Wohnort: Aschaffenburg

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Kalli Koch »

Hallo Georg,

vielen, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Sofort bin ich ans Werk gegangen und habe die Liste abgearbeitet. Gelötet, gemessen und ersetzt, aber der Fehler ist geblieben. Anbei ein Bild vom Lautstärkepoti. Ich bin ziemlich ratlos. Vielleicht ist der Fehler offensichtlicher als ich denke.

Liebe Grüße

Kalli Koch
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Munzel
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1883
Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Munzel »

Wie groß ist denn der Widerstand vom Schleifer zu Null Volt, Poti zugedreht?
Benutzeravatar
Kalli Koch
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 176
Registriert: Mi Mär 18, 2020 14:32
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Wohnort: Aschaffenburg

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Kalli Koch »

Den Poti hatte ich rausgelötet. Er hatte Werte von 0 bis 1,5 MOhm. In der Schaltung geht er von 0 bis 45kOhm.
Munzel
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1883
Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Munzel »

Wird wohl die Masse schlechten Kontakt haben. Sieht ohnehin nicht so toll aus, die Stelle.
Ich würde den Schleifer mal probeweise hart an Masse löten.
Benutzeravatar
Kalli Koch
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 176
Registriert: Mi Mär 18, 2020 14:32
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Wohnort: Aschaffenburg

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Kalli Koch »

Auch an die Masse angeschlossen ergibt sich keine Änderung. Bei zugedrehtem Hauptlautstärkeregler sind immer noch die einzelnen Kanäle zu hören.
Bernhard W
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 819
Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wohnort: Mannheim

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Bernhard W »

Die Ursache für solche Wirkungen ist oft schwer zu finden.

Wie klingen denn die eingekoppelten Kanäle?
- Sehr hochtonreich würde auf kapazitive Einkopplung hindeuten.
- Normaler Klang deutet auf Leitungseinkopplung hin, z. B. über unterschiedliches "Massepotential".
- Bei verzerrtem, aber nicht stark höhenbetontem Klang schließe ich auf eine nichtlineare Kopplung, d. h. mit amplitudenabhängigem Widerstand. Das kann von einer "kalten" Lötstelle herrühren, oder einem defekten Bauteil wie einem Elektrolytkondensator mit nichtlinearem (hohem) Innenwiderstand.

Wenn die Kanäle Eingangssignale erhalten, werden im Gerät bis zum linken System der Rö.4 recht hohe Signalpegel erzeugt.
Das rechte System soll dann alles unterdrücken. Vielleicht ist das auch ein Übersprechen innerhalb der Rö.4.
Die beiden Anoden und Kathoden von Rö.4 müssen elektrisch gut entkoppelt sein.
Kathoden: Der Masseanschluss des Lautstärkepotis muss niederohmig mit der Masse von R47 (Gegenkopplung) verbunden sein, nicht mit der Masse von C12.
Ist C12 an den ursprünglichen Masseanschluss angelötet?
Anoden: Hier muss C36 inkl. den Anschlussverbindungen für die Audiofrequenzen sehr niederohmig sein, sonst koppelt das Signal über R28 + R29 auf den Ausgang von Rö.4 (rechts) und die folgende symmetrische Phasenumkehrstufe (Rö.5).
Ist C36 an den ursprünglichen Masseanschluss angelötet? (falsche Masseverbindung führt hier aber auch meistens zu Brummeinkopplung)

Falls es leicht machbar ist: Ist die Einkopplung weg, wenn man C19 unterbricht, also auf einer Seite ablötet?
Wenn ja, dann liegt die Ursache im Bereich von Rö.4.

Die Schaltung macht auf mich einen guten Eindruck, sieht "sauber entwickelt" aus. Daraus schließe ich, dass dieses Verhalten nicht normal ist.

Bernhard
Benutzeravatar
radio-hobby.de
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 967
Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Stolberg/Rheinland

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von radio-hobby.de »

Hallo Kalli Koch,
bitte vergleiche doch einmal ganz akribisch Leitung für Leitung an dem Lautstärkepoti mit dem Schaltbild.
Auf Deinem Foto will es mir so erscheinen, dass da etwas zwischen Realität und Schaltbild diskrepant ist, oder ich sehe es nicht richtig.

Du könntest auch zur Erleichterung ein weiteres Foto machen aus einem minimal anderen Winkel und vielleicht zusätzlich das Foto beschriften, damit wir sehen können, welche Bauteile Du wie identifiziert hast.

Ein ganz beliebter Fehler, den die Menschheit nicht braucht, ist ja das irrtümlich fehlerhafte Wiederanlöten nach Ausbau oder Austausch eines Bauteils. Ist hier im Forum glaube ich noch jedem passiert.

Ein weiterer beliebter Fehler ist die fehlerhafte Ablesung der Kapazität von Folienkondensatoren beim Kondensator-Tausch. Passiert auch eingefleischten Profi-Bastlern.

Viel Erfolg
Georg
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:
Benutzeravatar
Kalli Koch
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 176
Registriert: Mi Mär 18, 2020 14:32
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Wohnort: Aschaffenburg

Re: Echolette M40 Hauptlautstärkeregler

Beitrag von Kalli Koch »

Hallo liebe Röhrenfreunde,

vielen, vielen Dank nochmal für eure Hilfe. Ich habe nun den C19 abgelötet. Der Verstärker macht dann gar nichts mehr! Anbei auch noch einmal ein Photo des Potis mit Beschriftung. Wie kann ich jetzt weitermachen, um den Fehler zu finden?

Liebe Grüße

Kalli Koch
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.