Tonkopfreinigung bei Tonbandgeräten

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Kevin N.

Tonkopfreinigung bei Tonbandgeräten

Beitrag von Kevin N. »

Hallo !!!

also seit kurzem ist ja mein neues TK 27 von Grundig da. Ich habe bisher immer mit meinem SABA Hifi TG 554 gehört. Das ist mir zum mitnehmen einfach zu groß deswegen habe ich mir jetzt dieses kleine angeschafft. Bei einem SABA hatte ich immer den Vorteil das ich die Tonkopfabdeckung einfach abziehen konnte um die Tonköpfe zu reinigen. Wenn ich bei dem kleinen Grundig die Tonköpfe reinigen will muss ich immer den ganzen deckel abnehmen.... wie reinigt ihr bei solchen geräten die Tonköpfe !? und mit was... also ich nehme immer handelsüblichen Reinigungspiritus um das ganze Gebiet rund um den Tonkopf und den Tonkopf selber zu reinigen... das klappt eigendlich immer super....

Nur wenn ich mit dem Grundig höre müsste ich ja nach jedem Band alles auseinander bauen .... :roll:

Gibts da vielleicht eine lösung !?

ein reinigungsband z.B. oder sowas in der art......

erzählt mal was über eure erfahrungen etc.

Kevin 8_)
Jörg Neuleib
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Reinigung Tonbandgerät

Beitrag von Jörg Neuleib »

Hallo, Kevin,

leider ist diese Grundig Tonbandgeräteserie (TK oder TM 14,17,19,23 und
27) so konstruiert, dass bei einer Tonkopfreinigung jedesmal die gesamte
Abdeckung demontiert werden muss. Zum Reinigen nehme ich am liebsten
handelsüblichen Alkohol (Isopropanol 95 %), den es in der Apotheke für kleines Geld gibt. Natürlich gehlt auch Spiritus. Aber von Reinigungsbän-
dern halte ich nur wenig, weil die mir bekannten Bänder nur trocken reinigen, was wenig effektiv ist. Zumal auch die Andruckrolle regelmässig gereinigt werden sollte, weil sonst das Band rutscht, was der Tonqualität
sehr viel Abbruch gibt (Jaulen ect.).

Gruss,

Jörg.
Kevin N.

Beitrag von Kevin N. »

Gibt es denn reinigungsbänder für Tonbänder !?
die kenne ich nämlich noch nicht.... also bei normalen kassetten weiß ich das aber bei Tonbandgeräten !?

Kevin 8_)
Didi
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Tonkopfreinigung bei Tonbandgeräten

Beitrag von Didi »

Hallo Kevin

Wenn du dann den Deckel auf hast,reinige dann auch gleich die Tonwelle
die Bandführung und die Andruckrolle. Dort befindet sich ebenfalls Abrieb von den Bändern.

Reinigungsband für Spulentonbandgerät ist mir nicht bekannt.
Es gab aber für die Bander selbst .eine Art Reinigungsstab.

MfG. Didi
Kevin N.

Beitrag von Kevin N. »

Das mit dem reinigen weiß ich alles... nur ist es blöde wenn ich die alten bänder spiele das nach einer bandseite der ton so schlecht wird... naja kann man denke ich nicht viel machen oder.... :roll:

Kevin 8_)
Thorben
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Beitrag von Thorben »

Kevin, ich empfehle dir das kleine Büchlein "Heiteres Tonbandbrevier" von BAS-F ... da steht alles über Tonbänder und Tonbandgeräten drinne.

Damit du nicht nach jedem Tonband die Köpfe gleich wieder säubern musst (ich mach es übrigens mit Spiritus) solltest du auch die Tonbänder reinigen.
Mal schauen ob man es lesen kann, wenn ich es Hier hochlade:
Bild


Sonst werde ich es nochmal erklären ;) Oder du lädst das Bild auf deinen PC runter und liest es dann durch ;)



Viele Grüße,
Thorben
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radiobastler
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Beitrag von radiobastler »

Hallo Kevin,
Wenn du die alten Bänder hörst, hast du bestimmt Schmutz, der die Farbe des Bandmaterials hat. Das ist ein Problem, denn die alten Bänder sind nicht sehr haltbar gewesen. Dieser Schmutz ist nichts anderes als Bandmaterial, das sich durch die Reibung ablöst. Einzige Möglichkeit dem aus dem Weg zu gehen ist, nimm neue Bänder. Bei meiner Revox A77 ist es genauso. Die Bänder lösen sich auch langsam auf. Leider ist die Beschaffung neuer Bänder schwierig.
Als Reiniger nehme ich Alkohol, aber natürlichen 95-98%. Der verdunstet ohne Rückstände. Ist aber etwas teurer.

Neue Bänder gibts z.B. hier:http: www.darklab-magnetics.de
Gruß Stephan

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Rollo
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Beitrag von Rollo »

Hallo,

das man direkt die Tonbänder reinigt war mir neu. Toll - die Frau Putz-Bolte :D

Heinz Bluthard hat auch neue Bänder:

http://www.bluthard.de/index.php?rmg

:D
MfG Rollo
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Ben
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Beitrag von Ben »

Hallo in die Runde,

Es funktioniert aber nur die Band-Trockenreinigung wie gewünscht.
"Nassreniging", also das Band im Schnellauf durch ein spiritusbefeuchtetes Läppchen laufen zu lassen, klappt nicht, auch wenn's die BASF (und viele andere) so schreiben. Grund: Ein Tonband (z.B. 1000 m Wickel) hat eine Fläche von mehreren Quadratmetern, und dem kommt man mit ein paar Tröpfchen Spiritus nicht bei. Bei den ersten Wickelumdrehungen klappt es noch, aber nach ein paar Sekunden läuft es trocken.

Trocken reicht aber auch völlig aus. Bloß Vorsicht - dabei entstehen z.T. heftige elektrostatische Aufladungen, und man bekommt ganz furchtbar einen geschossen, wenn man dann an Metallteile der Maschine greift. (Also lieber gleich drangreifen, nicht erst, wenn's schon knistert) :wink:

Manchmal lassen sich Bänder auch gar nicht reinigen, diese bilden dann bei jedem Abspielen eine klebrige Masse, was soweit gehen kann, dass sich die Tonköpfe nicht nur zusetzen, sondern es auch noch zu quietschen beginnt und die Abspielmaschine schlicht stehenbleibt. Das liegt an einem Zerfall der Magnetschicht. (Lässt sich aber rückgängig machen! Also die Bänder nicht wegwerfen!)

Gruß Ben

Sorry wegen des vielleicht etwas "belehrenden" Stils - aber ich habe das alles selber durchlitten... :evil: Das prägt
Kevin N.

Beitrag von Kevin N. »

Also ich finde dieses Thema sehr informativ..... ich finde das sollten wir ruhig noch etwas weiter diskutieren.... also das was ich bisher gehört habe ist schonmal sehr interressant....

wie lange würde normale BASF bänder die ich in diesem Jahr mit einem guten Tonbandgerät bespielt habe halten !?

Kevin 8_)
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Hallo,

die Bänder halten Jahrzehnte, einige meiner Bänder zählen bereits 40 Jahre.
Problematischer dürfte allerdings die Kopierdämpfung wirken, die von mehreren Faktoren abhängt.
Google liefert dazu Hinweise.
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radiobastler
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Beitrag von radiobastler »

Ich denke da kann man keine pauschale Zeitspanne nennen, denn das hängt von mehreren Faktoren ab. Wie oft das Band benutzt wird, wie es gelagert wird, Feuchtigkeit, Hitze usw.
Dann sind die neuen Bänder besser als die alten, einige Jahrzehnte sollten bei idealen Bedingungen möglich sein.
Ich würde sagen trocken bei Raumtemperatur ist ideal für die Bänder.
Gruß Stephan

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Kevin N.

Beitrag von Kevin N. »

also meien bänder habe ich alle schön im schrank stehen. Ich ahbe mal testweise eine kleine Filz Tülle über einen pin von meinem großen saba geschoben und lass die bänder jetzt mal durschlaufen mal gucken wie viel sich da so abreibt :wink:

Kevin 8_)
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radiobastler
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Beitrag von radiobastler »

Das ist wirklich ein Problem. Wenn man die alten Bänder dann abspielt, wird der Klang auch immer schlechter. Da hilft auf Dauer nur das Überspielen auf neue Bänder oder andere Tonträger.
Gruß Stephan

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Hotte
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Beitrag von Hotte »

Ben hat geschrieben:Manchmal lassen sich Bänder auch gar nicht reinigen, diese bilden dann bei jedem Abspielen eine klebrige Masse, was soweit gehen kann, dass sich die Tonköpfe nicht nur zusetzen, sondern es auch noch zu quietschen beginnt und die Abspielmaschine schlicht stehenbleibt. Das liegt an einem Zerfall der Magnetschicht. (Lässt sich aber rückgängig machen! Also die Bänder nicht wegwerfen!)
Hallo Ben,
dann erzähl mal wie das geht. Ich habe nämlich diverse Bänder mit genau diesem Problem! Nach kurzer Zeit wird mein Akai dumpf, dann fängt es an zu quietschen um sich kurz danach abzuschalten.

Gruß... Hotte