...an jede Litfaßsäule, jede Reklametafel und mirwegen auch mit knallrotem Rauch an den Himmel schreiben,
daß dieses Zeug nichts, aber auch absolut überhaupt gar nichts in elektronischen Geräten zu suchen hat?
Ich habe grade hier eine Kiste, die so ein "Spezialist" vollgeschmiert hat. Das Zeug klebt sogar im Drehko.
Zuerst sah es nur nach ein paar Verbastelungen aus. Aber um das wieder hinzubekommen, werd ich das Chassis abräumen müssen.
Wie kann man nur so dermaßen bescheuert sein.
Bekanntlich macht ja erst die Menge das Gift
Am Drehko nutze ich es nur für die Masseschleifkontakte und jeweils ein Tropfen ist da genug
M.f.G.
harry
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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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eabc hat geschrieben:Bekanntlich macht ja erst die Menge das Gift
Die handliche Spraydose verleitet da so manchen nach dem Motto "viel hilft viel".
Wenn es deutlich verharzt ist war es aber wahrscheinlich nicht mal Ballistol oder WD40 sondern irgendein Maschinenöl, sogar vor Butter und Schmalz wird bisweilen nicht zurückgeschreckt
Mit Bremsenreiniger bekommt man sowas ganz gut weg, setzt natürlich größere Demontagen voraus. Viel Glück
Munzel hat geschrieben:...an jede Litfaßsäule, jede Reklametafel und mirwegen auch mit knallrotem Rauch an den Himmel schreiben,
daß dieses Zeug nichts, aber auch absolut überhaupt gar nichts in elektronischen Geräten zu suchen hat?
Munzel
Dabei riecht es doch soo gut.
Du glaubst nicht, wie viele Liter von dieser Brühe in den letzten 45 Jahren, in denen ich Röhrenmaschinen repariert habe, aus
etlichen lustigsten Kisten geschrubbt habe.
Allein, der Glaube ist stärker als die Vernunft und deshalb hilft Ballistol angeblich gegen alles. Das Quietschen von Airbustriebwerken wird beseitigt, Diarrhö verschwindet, knisternde Potis verstummen auf ewig, ja, es ist sozusagen zum
"Schießen".
Ich denke schon, daß es sich um Ballistol handelt. Überall sind diese fettigen Pusteln auf Chassis und Drehko. Ins Poti wurde ein Loch gebohrt und allem Anschein nach großzügig aufgefüllt. Einen Schalter habe ich mit Bref und einer Zahnbürste von dem dort ins Grünliche verfärbenden Siff befreit.
Zum Fetten von Potis nehme ich gern Pulmotin. Aber nur, wenn ich die Dinger vorher öffnen und reinigen kann und wenn sie einigermaßen staubdicht sind. Und dann auch nur ganz wenig.
Schirmgitter wird wohl recht haben mit dem Wundermittel. Nachlassende Steilheit der Röhren, ausgefallene Skalenbeleuchtung, fehlende Knöpfe - einfach sprühen und alles wird gut. Dachte zumindest einer der Vorbesitzer.
Moin,
und mit der Schmierwirkung ist es auch nicht weit her. Als Schmierstoff ist es nicht gedacht, es ist ein alkalisches Korrosionsschutzoel und das kann es gut (nicht bei Messing etc.).
Vor WD40 wurde schon/noch vor 20 Jahren in sci/electronics/repair gewarnt. Da es bei den Amis populaerer war, glaube ich denen das
Ich hatte mal einen Videorecorder auf dem Tisch, dessen Laufwerk gut in einem zaehfluessigen Oel getraenkt war. Mutete nach Getriebeoel an, roch aber nicht so.
Vor ein paar Jahren habe ich den HiFi-Receiver eines Bekannten wieder spielfähig gemacht. Angefangen hatte es mit einer gerissenen Lötstelle am Netzschalter. Diesen Fehler versuchte der Besitzer zu beseitigen, indem er den Bereich großzügig mit Spühöl (nach dem Geruch war es kein Ballistol) einjauchte. Das war eine sehr blöde Idee. Es hat nicht geholfen, aber massive Kontaktprobleme in Schaltern und Potis sowie ein durchrutschendes Skalenseil verursacht. Letzteres nicht nur, weil das Skalenseil eingeölt war: die Drehkoachse hatte einen Kunststoffüberzug, der durch das Öl aufgequollen war, dadurch war sie im Lager sehr schwergängig. Die kalte Lötstelle zu beseitigen, hätte wenige Minuten gedauert, den Schaden durch das Öl zu beseitigen, dauerte Stunden.
Servus,
Mit Ballistol schmiere ich Scharniere und reinige meine Doppelläufige, in Radios hat es nichts zu suchen, dafür nehme ich nur DSS-110.
WD40 ist ein Rostlöser und weiter nichts, obwohl Cola meist besser ist als Rostlöser.
nun, Ballistol hat wenigsten die gute Eigenschaft, dass zumindest die Zubereitung aus den normalen Ölfläschchen eine Zulassung für die Verwendung bei Geräten zur Lebensmittelbe- und -verarbeitung hat.
Darauf wurde ich vom einschlägigen Fachhandel aufmerksam gemacht, als ich für meinen Stabmixer ein Schmiermittel gesucht habe.
Zum abschmieren von Umlenkrollen und dergleichen in Radios eignet sich allerdings Feinmechaniköl, wie es auch im Modellbau verwendet wird, besser.
Wichtig ist nur, dass es sich um nicht verharzende Öle handelt.
radio-volker hat geschrieben:Servus,
Mit Ballistol schmiere ich Scharniere und reinige meine Doppelläufige, in Radios hat es nichts zu suchen, dafür nehme ich nur DSS-110.
WD40 ist ein Rostlöser und weiter nichts, obwohl Cola meist besser ist als Rostlöser.
Na da muss man schon differenzieren. Cola wirkt aufgrund des Säuregehaltes rostlösend. Geschickter ist da Citronensäure (aus dem Supermarkt zum Entkalken von Kaffeemaschinen). Sehr geil für oxidiertes Eisen, Messing, Nickel,... aber eben wässrig, ohne jede Schmierwirkung.
WD40 ist super fürs Grobe, in der Schlosserwerkstatt zum Reinigen und als Kriechöl mit Dauerwirkung sowie zum Anlösen alter Verkrustungen. Durchaus auch in der Feinmechanik brauchbar, aber bitte sparsam! Für Kontaktmaterialien gibt es bessere Produkte.
WD40 ist einer der beste, was man rostige Schrauben lösen kann. (Lange Einwirkungsdauer nötig, dafür besser als "Rostöser"-Dose)
WD40 ist auch super, Papieraufkleber bzw. Klebenreste (vorallem Kreppband) zu entfernen.
Ich mag WD40, Schmierung.. naja, dürftig.
Ballistol hat bei mir Hausverbot, hauptsächlich wegen ihre Gestank. EKELHAFT, der stinkt nach olle Getriebeöl. Kumpel hatte mich kleine Dose geschenkt, ich warf den zurück, als ich kurze Sprühstoss ausgeführt habe.
aber beide auf elektrische Kontakt und elektrische Gerät ? Ich repariere sowas NICHT und gebe ihm "as is" zurück. Bzw. demostrativ ins Müll vor Kunden-Augen stecken.
Grüss
Matt
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unbekannt
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wie Volker auch schon andeutet, war Ballistol ursprünglich als Waffenöl bekannt und eingesetzt. Es wurde weiterhin zum Pflegen und Geschmeidigmachen von Lederzeug hauptsächl. im militärtischen Bereich verwendet.
Gruß JHG