Restaurierung Metz 304W export Endstufe schwingt

[HeliFan]

Als aktuelles Restaurierungsobjekt habe ich momentan ein Metz 304W Baujahr 1952 in der Werkstatt.
Nach Reinigung und der obligatorischen Kondensatorkur ging es ans Wiedereinschalten.
UKW läuft. Bei voll aufgedrehter Lautstärke spielt das Radio schon wieder ganz gut. Wenn ich nun den Regler nur halb aufdrehe, scheint die Endstufe hochfrequent zu schwingen.
Wirklich ein hässlicher Pfeifton.
Den Test habe ich momentan mit einer kleinen Lautsprecherbox (4Ohm) durchgeführt.

Hat jemand eine Idee, wo ich mit der Suche beginnen kann?
Wechsel der EL und der EABC80 haben nichts gebracht.

Ich habe mit so alten Schätzchen noch nicht so viel Erfahrung. Meine bisherigen Radios waren alle jünger. (ab 1958).
Wie sieht es mit den Widerständen dieser Baureihe aus? Kritisch?
Die beiden Widerstände 1,5MOhm an der EM haben mindestens den doppelten Messwert (aber auch nicht wirklich konstant).

[cerker]

Hattest du den Ausgangsübertrager abgeklemmt? Das Symptom würde zu einer falsch herum angeschlossenen Gegenkopplung passen.
Die hochohmigen Widerstände um die EABC80, insbesondere der 5M Ohm Gitterwiderstand sind auch ein gewisser Verdachtsfall.

[Binser]

Hallo,

tritt denn der Fehler bei jeder Stellung des Klangreglers auf? Wie ist die Aussage "bei voller Lautstärke" zu werten? Spielt das Gerät insgesamt zu leise?
Solche Fehler deuten meist auf einen Schaltungsfehler in der Gegenkopplung hin. Kondensator beim Wechsel falsch angelötet etc...

Grüße,

Jörg


---hoppla---zeitgleicher post----

[HeliFan]

Danke erst einmal für die Hilfestellung.
Den Übertrager habe ich noch drin.
Die Gesamtlautstärke ist nicht übermäßig hoch. Die Rückkopplungen sind am stärksten bei etwa mittlerer Lautstärkeeinstellung.

Werde den erwähnten Bereich mal weiter inspizieren.

[Munzel]

Den Übertrager habe ich noch drin.

Hattest Du den Übertrager abgelötet?

Die Rückkopplungen sind am stärksten bei etwa mittlerer Lautstärkeeinstellung.

Ist die Schirmung vom Lautstärkenpoti zum Gitter der EABC80 angeschlosen?
Ist die Masse der Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers angeschlossen?
Wie verhält sich das Gerät auf TA?


MfG
Munzel

[HeliFan]

Den Übertrager habe ich noch drin.

Hattest Du den Übertrager abgelötet?
Nein

Die Rückkopplungen sind am stärksten bei etwa mittlerer Lautstärkeeinstellung.

Ist die Schirmung vom Lautstärkenpoti zum Gitter der EABC80 angeschlosen?
Ja
Ist die Masse der Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers angeschlossen?
Ja

Wie verhält sich das Gerät auf TA?
Genauso.

MfG
Munzel

Das mit dem 5MOhm Widerstand war schon einmal ein guter Tipp. Der hat alles Andere als 5MOhm.
Wenn der abgelötet ist, ändert sich nichts.

Ist schon nicht so einfach, noch einen Widerstand mit diesem Wert in der Bastelkiste zu finden:
2x2,2 MOhm tuns auch. Ist etwas besser, aber in mittlerer Lautstärkepoti-Stellung ist immer noch ein Maximum an Schwingung festzustellen.

Den 10nF Kondensator zum Gitter der EABC80 ist gewechselt worden. Bringt hier ein geschirmter Kondensator was?


Nachtrag:
Habe den Fehler gefunden: Als Test hatte ich eine Lautsprecherbox angeschlossen. Scheinbar hat die Endstufe Probleme mit der Frequenzweiche.
Mit dem Original-Lautsprecher ist alles ok!